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Das „Blumenbild“ versteckte

sich hinter dem 23. Fenster des

Lienzer Adventkalenders.

ter) schrieb einmal über Giner:

„Unter seiner Leitung erhielt

das Augustiner-Chorherrenstift

eine neue religiöse Aus-

strahlung und neue geistige

Kraft für Tirol in seiner Ge-

samtheit.“ Ein schönes Kom-

pliment.

Giner war bis 2005 der Haus-

vater der Klosteranlage. Lang-

weilig ist ihm seitdem nicht.

Neben der Malerei hält er noch

Referate, Predigten oder nimmt

am Chorgebet morgens, mittags

und abends teil. Dass er in der

herrlichen Klosteranlage, die

1142 vom damaligen Bischof

Hartmann von Brixen gegrün-

det wurde, „alt“ werden darf,

sei ein Geschenk. Im Kloster

trifft er zudem auf viele junge

Geister. Denn unter anderem

auch ein Schülerheim und eine

Privatschule sind dort unterge-

bracht.

50.000 Besucher

In Teilen des Klosters werden

auch Führungen angeboten.

Jährlich nehmen an die 50.000

Besucher daran teil. Wirt-

schaftliches Standbein des Stif-

tes sind der Anbau und Verkauf

landwirtschaftlicher Produkte

wie Kräuter und Obst (erster

Klosterladen Südtirols). „Wir

verkaufen auch Produkte ande-

rer Klöster Europas.“ So etwa

Olivenöl der Benediktinischen

Einsiedelei von Rocca di Garda

(Italien) oder Schokoladen

aus Caldey Island (GB).

1615 war es, als der Stiftsver-

walter zwei Tannen aus dem

Eigenwald schlagen, mit

kleinen roten Äpfeln und Ker-

zen schmücken und zu beiden

Seiten in der prächtigen Groß-

figurenkrippe aufstellen ließ,

meint Heinz Wieser. Auch

war es schon im Mittelalter

für seine Künstlerwerkstätte

und der Pflege des religiösen

Schauspiels bekannt. Von den

Chorherren stammen auch

kunstvolle Bücher. Einige der

Prachtexemplare sieht man in

der Stiftsbibliothek.

Seelsorgeraum Assling

Heute betreuen die Neustifter

Chorherren mehr als 20 Pfar-

reien und leisten dort seelsor-

gerische Arbeit. So hat aktuell

Pfarrer Andreas Huber den

Seelsorgeraum Assling (Ass-

ling, Mittewald, Bannberg, St.

Justina) über.

Chrysostomus Giner war

übrigens vier Jahre nach

Kriegsende ins Kloster einge-

treten und reiste dann nach

Rom, um dort Philosophie und

Theologie zu studieren.

Martina Holzer

PORTRAIT

PUSTERTALER VOLLTREFFER

APRIL/MAI 2017

7

76829

Alt-Abt Giner mit einem seiner Bilder.

Darüber hinaus erzielt die

Stiftskellerei Neustift mit ihren

Weinen seit Jahren große natio-

nale und internationale Er-

folge.

Erster Christbaum

Findig war man im Stift

schon immer. So heißt es, dass

der erste Christbaum der Welt

im Stift Neustift stand. Etwa