CHRONIK
PUSTERTALER VOLLTREFFER
APRIL/MAI 2017
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In den vergangenen 20 Jah-
ren stieg die Zahl der Beschäf-
tigten im Hotel- und Gast-
gewerbe laufend an (im Schnitt:
+ 3,5 % jährlich). Auffallend:
um 2 % höher als in allen an-
deren Sektoren. Aber nicht nur
wegen mehr Nachfrage nach
Dienstleistungen, sondern auch
weil mehr Teilzeitjobs angebo-
ten wurden. In den zwei Jahr-
zehnten stampfte man an die
12.000 Arbeitsplätze aus dem
Boden – zu zwei Drittel von
Ausländern und Arbeitskräften
aus anderen italienischen Pro-
vinzen besetzt.
Nächtigungen
Die Übernachtungszahlen
stiegen von 1998 bis 2016 von
23 auf 31 Millionen. So kann
man sagen: In Südtirol werden
täglich durchschnittlich 86.000
Touristen gezählt. Das macht
rund ein Sechstel der Wohnbe-
völkerung aus. Besonders viele
Touristen tummelten sich im
August im Land, nämlich
180.000 pro Tag. Dabei kommt
ein Tourist auf drei Einheimi-
sche. Die Zahl Letzterer steigt in
Gastronomiebetrieben ebenso
laufend (+ 1,3 % im Jahr). Die-
ser Sektor, der Hotels und Pen-
sionen ebenso wie Camping-
plätze umfasst, schuf in den ver-
gangenen zwei Jahrzehnten an
die 7.400 Arbeitsplätze.
Der Gastronomiesektor
Das Beschäftigungsangebot
von vor allem im Gastronomie-
sektor tätigen Arbeitgebern –
dazu zählen Restaurants, Piz-
zerien, Bars und, in geringerem
Maße, auch Mensen und Cate-
ring – stieg um 4.300 Arbeits-
plätze. Das ist mehr als das
Doppelte.
Obwohl ein Teil des Gastro-
nomieangebots offensichtlich
auf den Tourismus zugeschnit-
ten ist, fällt folgendes auf: Die
Zahl der Beschäftigten hat we-
niger mit den Nächtigungen zu.
Vielmehr ist das Verhältnis
zwischen den Beschäftigten in
der Gastronomie und den Ein-
wohnern der Gemeinde ent-
scheidend. Das gilt für Restau-
rants ebenso wie für Bars. Bei-
spiel: In St. Christina in Gröden
mit seinen 2.000 Einwohnern
und fast 400.000 Nächtigungen
pro Jahr sind durchschnittlich
40 Beschäftigte in der Gastro-
nomie tätig, während es in Bri-
xen (über 20.000 Einwohner)
bei 600.000 Übernachtungen
über 450 sind.
Selbstständige und
Arbeitnehmer
Unter den ansässigen Südti-
rolern (also ohne Arbeitskräfte
aus Ausland oder anderen ita-
lienischen Provinzen) stieg die
Zahl der Beschäftigten im
Hotel- und Gastgewerbe von
13.000 auf 21.000. Die Zahl
der Unternehmer und Selbst-
ständigen nahm allerdings nur
geringfügig zu (von 7.200 auf
7.600), ebenso die Zahl der
mithelfenden Familienangehö-
rigen (von 2.200 auf 3.000).
Eine der möglichen Ursachen
für diese unterschiedlichen Dy-
namiken ist, dass laut der Be-
obachtungsstelle die einzelnen
Unternehmer ihre Familienan-
gehörigen nicht noch mehr
einbinden konnten. Das liege
teils daran, dass die Frauen
immer öfter außerhalb des Fa-
milienbetriebs arbeiten und die
Kinder zunehmend länger zur
Schule gehen und ebenfalls ihre
unabhängigen beruflichen Ent-
scheidungen treffen.
Im Gastgewerbe gibt es
einen Beschäftigungsboom
Die Beschäftigung im Gastgewerbe ist seit 1998 im Aufwind.
Foto: LPA
Die Zahl der Beschäftigten im Hotel- und Gastgewerbe stieg von
13.000 auf 21.000 Personen.
Foto:
www.suedtirol-tirol.comProk. Gottfried Kofler
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brilldent77@gmail.comU
www.brilldent.comDie Beschäftigungsrate im Hotel- und Gast-
gewerbe wächst – nicht nur aufgrund steigender
Touristenzahlen, sondern auch wegen verstärkt
einheimischer Kunden. Das stellte die
„Beobachtungsstelle für den Arbeitsmarkt“ fest.