CHRONIK
PUSTERTALER VOLLTREFFER
APRIL/MAI 2017
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Auf das neue Konsumverhal-
ten der Nutzer reagierte die öf-
fentliche Bibliothek etwa mit
Aufstockung bzw. Einführung
von digitalen Medien, sprich
DVDs, I-Pads, I-Pods, e-Book-
Reader, Beebots sowie Spiel-
konsolen und beteiligte sich am
Medienankauf der Online-Bi-
bliothek Biblio24. Auch steckte
sie immer schon voller Kreati-
vität im Veranstaltungsbereich
und probierte mit großem Taten-
drang neue Formate aus – wie
etwa Lesemassage, Tanzperfor-
mance, 3D-Drucker-Workshop,
Schamanische Reise oder Land-
art-Großprojekt. Schließlich will
der Bibliotheksbesucher stimu-
liert und unterhalten werden
sowie kulturelle und soziale
Bildung erfahren.
Kunden von weiter her
So zieht die Bibliothek Tob-
lach auch Interessierte außer-
halb des Einzugsgebietes an,
wenn etwa der jährliche Kunst-
wettbewerb über die Bühne
geht. Erstmals konnte sich die
Einrichtung 2006 über das
Qualitätszertifikat freuen und es
seitdem immer wieder erneu-
ern. Dann der Umzug im Jahr
2010 in ein neues, großräumi-
ges und modernes Gebäude.
Seitdem heißt die Bibliothek
„Hans Glauber“. Im heurigen
Jubiläumsjahr ließ man sich er-
neut einiges einfallen. Den
Auftakt bildete ein Strick-Pro-
jekt unter dem Motto „Strick
dich frei“. Das brachte Jung
und Alt zusammen und ver-
wandelte die Bibliothek in ein
buntes Strick-Kunstwerk.
Weitere Jubliäums-
Events
Geplant sind außerdem viele
Vorträge, Autorenbegegnungen,
ein Bildungsüberfall, ein Kon-
zert mit der Gruppe „Titlà“, eine
Bodypainting Live-Performance
mit dem Weltmeister Johannes
Stötter, ein Fotowettbewerb zum
Thema „DoloMystic“, ein inter-
kulturelles Jubiläumsfest, ein
Gesamtkunstwerk aus Sagener-
zählung, Musik und Tanz und
Seit drei Jahrzehnten bleibt die Bibliothek Toblach stets am Puls der Zeit.
Von verstaubt ist keine Rede, vor Neuem hat man keine Scheu.
Auch Beebots finden in der
Bibliothek großen Anklang.
Kreativ-Werkstatt: 3D-Druck.
Im Moment arbeitet man
noch an der Neugestaltung des
Kreisverkehrs in der Ahrntaler
Straße, gegen Ende Mai wird
aber der Auffangparkplatz in
Angriff genommen. „Es ist
höchste Zeit, diesen Parkplatz
an einem der Eingangstore zu
unserer Stadt zu sanieren“, be-
tont Bürgermeister Roland
Griessmair. Der Zustand des
Parkplatzes lasse zu wünschen
übrig, bei Regenwetter sei die
Situation besonders schlimm. In
Zukunft werden ein Drainage-
system und ein neuer Bodenbe-
lag die Pfützenbildung verhin-
dern, informiert Griessmair. Au-
ßerdem erhält der Parkplatz
auch eine neue LED-Beleuch-
tung. Abgeschlossen werden
die Arbeiten im Juni.
Wiedererrichtung Bildstock
Im Bereich des Parkplatzes ist
zudem die Wiedererrichtung des
Bildstockes geplant, der im Rah-
men der Realisierung des Kreis-
verkehrs in der Ahrntaler Straße
entfernt werden musste. Beson-
ders um die Wiedererrichtung
bemühte sich der Natur- und
Heimatpflegeverein Bruneck.
Bruneck:
Startschuss für Auffang-
parkplatz erfolgt Ende Mai
Um über 138.000 € (exkl. Mwst.) wird der Auf-
fangparkplatz Bruneck Nord neugestaltet. Bis
Juni sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
Eine historische Aufnahme des
Bildstockes aus dem Archiv des
Amtes für Bau- und Kunst-
denkmäler. Der massive Sockel
aus Natursteinen ist nicht
mehr vorhanden.
Der Parkplatz wird neu gestal-
tet.
anderes mehr. Im Mai startet der
„Toblacher Lesemonat“ mit Vor-
trägen über naturnahes Gärt-
nern, die wilde Insel Island und
das Erwachen eines Indigokin-
des. Zwei besondere Highlights:
Der Bestsellerautor Bernhard
Aichner ist am 9. Mai in To-
blach zu Gast und am 17. Mai
referiert der Holzexperte und
Starreferent Erwin Thoma dort
über das Wunder Holz und die
geheime Sprache der Bäume.
Anfänge
Die öffentliche Bibliothek
Toblach ging aus der ehemali-
gen Pfarrbibliothek hervor und
war bei der Eröffnung 1987
eine der ersten Bibliotheken,
die über ein eigenes Haus ver-
fügte und eine hauptamtliche
Arbeitskraft beschäftigte. Von
Anbeginn an konzentrierte sich
die Bibliothek nicht nur auf den
Medienverleih, sondern auch
auf Initiativen zur Leseförde-
rung, auf kulturelle Veranstal-
tungen und Kurse.
Bibliothek Toblach – immer „up to date“