Table of Contents Table of Contents
Previous Page  18 / 40 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 18 / 40 Next Page
Page Background

WIRTSCHAFT

PUSTERTALER VOLLTREFFER

APRIL/MAI 2017

18

Wirtschaftsmeldungen

Unter Bausparmodell ver-

steht man in Südtirol die neue

Form der Förderung der ers-

ten Eigentumswohnung –

deren Bau, Kauf oder Sanie-

rung. Seit dem Start des Mo-

dells vor zwei Jahren wurden

bereits 40 Mio € an Darlehen

ausgezahlt – zu einem Zins-

satz von 1,5 %. Das Modell

richtet sich an Südtiroler und

Personen, die seit mindestens

fünf Jahren in Südtirol ansäs-

sig sind, für die eine Wohnung

auf dem freien Markt zu teuer,

aber deren Einkommen für

eine der übrigen Fördermaß-

nahmen des Landes zu hoch

ist. Bislang durfte man nicht

älter als 55 Jahre alt sein.

Mittlerweile wurde das

Höchstalter auf 65 Jahre an-

gehoben.

Weitere Zugangsvorausset-

zungen sind: Man muss acht

Jahre in einen Zusatzrenten-

fonds eingeschrieben sein

und mindestens 15.000 € im

Rentenzusatzfonds angespart

haben. Mögliche weitere För-

dermöglichkeiten wie ein ein-

maliger Zuschuss oder der

Vorschuss auf den Steuer-

abzug gehen hierbei nicht

verloren.

Beamte & Darlehen

Künftig darf zudem bei

öffentlich Bediensteten die

Maximalhöhe des Darlehens

nicht nur doppelt so hoch

sein wie die angesammelte

komplementäre Rentenposi-

tion, sondern dreimal so

hoch. Gesamt kann das Bau-

spar-Darlehen bei Einzelper-

sonen zwischen 15.000 und

200.000 € betragen, bei Ehe-

partnern oder im Falle von

eingetragenen Lebenspartner-

schaften zwischen 30.000

und 300.000 €.

Bald können auch Personen bis zum Alter von 65 Jahren um

ein Bausparmodell ansuchen.

Höchstalter bei Bauspar-

modell angehoben

Ab 1. Juni können auch Bürger im Alter von

56 bis 65 Jahren den Kauf der eigenen

Erstwohnung oder deren Sanierung über ein

Bausparmodell finanzieren.

„Die Belegschaft tat sich mit

durchschlagenden Entwicklun-

gen bei modernen Antriebs-

komponenten im Automobil-

sektor besonders hervor. Wir

werden deshalb noch stärker

auf die Innovationskraft des

Standortes Pustertal setzen

und diesen nachhaltig weiter-

entwickeln“, erklärt Peter

Mölgg, Verantwortlicher welt-

weit für den Bereich Elektro-

und Allradantrieb im Automo-

bilsektor. So erhält die Ferti-

gung von Antriebskomponen-

ten für Landwirtschaft, Bauma-

schinen und Sondermaschinen

mehr Raum und wird mit 170

Mitarbeitern in eine bestehende

Betriebshalle (der ehemaligen

Firma Alpi) nach Welsberg ver-

legt. Die neue Betriebsstätte

soll im heurigen Oktober/No-

vember in Betrieb gehen.

Innovationszentrum

Bruneck wird hingegen zum

Kompetenz- und Innovations-

zentrum für Elektroantrieb sowie

Allradgetriebe für die gesamte

internationale Unternehmens-

gruppe weiterentwickelt. Be-

triebsleiter Alexander Burger:

„Wir werden diesem innovativen

Zukunftsbereich künftig unsere

volle Aufmerksamkeit zukom-

men lassen. Derzeit tut sich

weltweit beim Thema Elektro-

mobilität sehr viel. Es ist nicht

nur spannend für uns alle, hier

vorne mit dabei zu sein, son-

dern auch eine große Chance

für Südtirol und speziell Brun-

eck als Innovationsstandort.“

Bereits im Laufe des Monats

April nahm eine GKN-Betriebs-

stätte in Sand in Taufers im ehe-

maligen Lacedelli-Gebäude

ihren Betrieb auf. Dort erfolgt

die Entwicklung und Fertigung

von Komponenten im Pulverma-

tellurgie-Verfahren für den Auto-

mobilsektor sowie für indus-

trielle Anwendungen.

GKN Gruppe

Die GKN Gruppe ist ein

weltweit führendes Technolo-

gie-Unternehmen mit 58.200

Mitarbeitern in 30 Ländern

und einem Umsatz von fast

11 Mrd €. Das Unternehmen

fertigt Teile und innovative An-

triebskomponenten für den

Automobilsektor, Antriebsteile

für landwirtschaftliche Ma-

schinen, Baumaschinen und

Schwerfahrzeuge, ebenso wie

Komponenten für Flugzeug-

bau und Raumfahrt.

In Bruneck ist GKN bereits

seit 53 Jahren präsent und be-

schäftigt derzeit 1.326 Mitar-

beiter. Im Vorjahr wurde ein

Umsatz von 385 Mio € erreicht.

Technologie-Gruppe GKN

gibt ordentlich Gas

Bruneck gilt bei der weltweit führenden Techno-

logie-Gruppe GKN als Vorzeigestandort und

wird nun intensiv weiterentwickelt. Eine weitere

neue Betriebsstätte entsteht zudem in Wels-

Für die rund 2 km lange

Umfahrung von Kiens, zu der

ein 870 m langer bergmänni-

scher Tunnel und ein 80 m

langer Tunnel in Deckelbau-

weise gehört, wurde der Auf-

trag für die Probebohrungen

vergeben. Um die Bauarbei-

ten, die mit 163.000 € (Arbei-

ten und Sicherheitsmaßnah-

men) ausgeschrieben war,

hatten sich drei Unterneh-

men beworben. Die Firma

Landservice GmbH aus

Bozen erhielt den Zuschlag

mit einem Angebot von

knapp 126.000 € (Abschlag

25 %).

Die Mitarbeiter in Bruneck stel-

len Elektro- und Allradantriebe

für die Automobilindustrie her.

Am GKN-Standort Bruneck sind derzeit 1.326 Mitarbeiter

beschäftigt.

Probebohrungen für die

Umfahrung Kiens