Der Geschichts-, Sprach- und
Kulturforscher Egon Küheba-
cher befasste sich mit Innichen
und Umgebung schon sehr oft
in sehr vielfältiger Weise und
publizierte darüber. Dabei stan-
den vor allem das Stift und der
Markt Innichen (einst auch
Hofmark und Provinz Inni-
chen) und seine prägende Ge-
schichte für die Region im Mit-
telpunkt.
Kühebacher ist auch Verfas-
ser des Tiroler Sprachatlas und
zahlreicher wissenschaftlicher
Publikationen über dialektgeo-
grafische, sprachgeschichtliche,
namenkundliche, geschichtli-
che, volkskundliche und thea-
terwissenschaftliche Themen.
Erwähnt seien hier etwa die
Bände über „Die Ortsnamen
Südtirols und ihre Geschichte“
oder die „Hofmark Innichen“.
Werdegang
Nach dem Gymnasium in
Brixen und Bozen studierte Kü-
hebacher an der Uni Innsbruck
Germanistik, Sprachwissen-
schaft, Kunstgeschichte, Ge-
schichte und Philosophie. An-
schließend war er Lehrbeauf-
tragter an der Uni Innsbruck
(bis 1964), Mitarbeiter des In-
stituts „Deutscher Sprachatlas“
in Marburg an der Lahn bis
1967, des Südtiroler Kulturin-
stituts bis 1973 und dann bis
zur Pensionierung 1999 Sekti-
onsleiter am Südtiroler Landes-
archiv. Zwölf Jahre lang agierte
er auch als Obmann des Bun-
des Südtiroler Volksbühnen.
Karl Brunner
CHRONIK
PUSTERTALER VOLLTREFFER
MÄRZ/APRIL 2017
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Neues großes Werk vom
Innichner Kühebacher
Egon Kühebacher (geb. 1934) aus Innichen wird anlässlich des 1.250-Jahr-
Jubiläums von Innichen im Jahr 2019 ein großes wissenschaftliches Werk
über seine Heimat Innichen vorlegen.
Die Stiftskirche
von Innichen…
… fasziniert die Besucher
stets aufs Neue. Sie ist der
bedeutendste Sakralbau ro-
manischen Stils im Ostalpen-
raum und zugleich eine
wahre Schatzkammer. Die
dreischiffige Anlage geht auf
die Zeit um 1140 zurück. Mit
einer Gründungsurkunde hat
Herzog Tassilo III im Jahr
769 das Benediktinerkloster
Innichen gegründet und die-
sem das Gebiet von Welsberg
bis Anras geschenkt. Inni-
chen war dem Hochstift Frei-
sing einverleibt. Kühebacher
hat auch die Missionstätig-
keit des Benediktinerklosters
Innichen im Verband der
fränkisch-bairischen Ostmis-
sion erforscht und beschrie-
ben. Übrigens, auch Maria
Wörth verdankt sich Freising
bzw. Innichen, denn ab etwa
830 n. Chr. sind Missionare
von Innichen aus an den
Wörthersee gekommen. Dort,
wo sich heute die gotische
Wallfahrtskirche auf der
Halbinsel Maria Wörth befin-
det, war einst eine Insel. Von
hier aus sind dann weitere
Kirchen gegründet worden.
Die Stiftskirche
(hier Südost-
ansicht), der
Dom von Inni-
chen, ist ein
Kunst- und
Kulturjuwel.
769 nach
Christus wurde
das Benedikti-
nerkloster
Innichen von
Herzog Tassilo
III. gegründet.
Rund zwei
Jahrhunderte
später wurde
Innichen von
Kaiser Otto I.
zur „Freisingi-
schen Herr-
schaft“ erho-
ben.
Fotos: Karl
Brunner
Egon Kühebacher aus Innichen
– ein verdienstvoller und viel-
seitiger heimischer Wissen-
schaftler.
Nikolsdorf:
Die verborgenen
Lehren Christi
Nicht alle überlieferten
Lehren Christi wurden in die
offiziellen Lehrgebäude der
Kirche(n) aufgenommen –
vor allem jene nicht, die uns
Christus als meisterlichen
Freund und Führer auf dem
Weg zu unserer eigenen spi-
rituellen Autorität und Meis-
terschaft zeigen; die uns
nicht zu Glauben, sondern
zu Erkenntnis führen wollen.
Dieser Workshop ist ein
sorgfältig gewobener Erfah-
rungsweg, in dem mehrere
Zugänge zu den mystischen
Lehren Christi vernetzt und
durch Übungen erlebbar
werden: Das Vater-Unser als
Schöpfungsmatrix; der Code
der heiligen Messe; die Frau
als Priesterin, Prophetin, Bi-
schöfin; Kreuzigung und
Auferstehung; Wandeln im
Seelenlicht; Ostern/Weih-
nachten im eigenen Inneren;
der Aufstieg zur Communio.
Leitung: Jaan Karl Klasmann
(Meditationslehrer),
Freitag,
21. April,
19 Uhr bis
Sonn-
tag, 23. April,
ca. 16.30 Uhr
im Klang-Reich Ortnerhof,
9782 Nikolsdorf 32.
Infos und Anmeldung:
Jaan Karl Klasmann,
+43(0)676-7311519,
voiceandwords@chello.at,
oder Monika Bachlechner,
+43(0)664-75027163,
klang-reich@gmx.at; 210 €
plus 25 € (Saal); Information
und Prospekt: www.psycho-
spirituelles-coaching.at114488