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Leidet man an Harninkontinenz fehlt

einem die Fähigkeit, Urin ausreichend

in der Harnblase zu speichern und

selbst über die Harnblasenentleerung

zu bestimmen. Das ist nicht nur ein

hygienisches Problem, sondern kann

einen hohen Leidensdruck erzeugen.

Die häufigsten Formen der Harninkon-

tinenz sind die Drang-, Stress- oder Be-

lastungsinkontinenz sowie Überlauf-

inkontinenz. Bei Ersterer tritt ein so

plötzlicher starker Harndrang auf, dass

die Toilette nicht mehr erreicht werden

kann. Grund sind Kontraktionen der

Blasenentleerungs-Muskulatur, oftmals

verursacht durch etwa Blasenentzün-

dungen, Übergewicht, Diabetes melli-

tus oder durch Schäden der Nerven,

welche diese Muskeln steuern (z. B. bei

Alzheimer-Krankheit).

Belastungsinkontinenz

Bei einer Belastungsinkontinenz

löst der erhöhte Bauchinnendruck

durch Belastung, Pressen etwa durch

Lachen oder Husten den mehr oder

weniger ausgeprägten Harnverlust

aus. Die Überlaufinkontinenz entsteht

wiederum durch eine ständig übervolle

Harnblase infolge von Abflussstörun-

gen. Da der Binnendruck schließlich

den obstruktiven Verschlussdruck über-

trifft, kommt es zum ständigen Harn-

träufeln. Es gibt aber so manches, was

man vorbeugend und auch lindernd

gegen Harninkontinenz tun kann. So

etwa Beckenbodengymnastik, Aus-

dauersport, Gewicht reduzieren. Auch

ist es empfehlenswert, zwei Liter pro

Tag zu trinken (am besten Wasser und

frische Säfte). So unterstützt man die

Nieren und beugt Harninfekten vor.

Viele Ballaststoffe

Eine ausgewogene Ernährung mit

vielen Ballaststoffen erleichtert zudem

den Stuhlgang (kein Pressen), eine auf-

rechte Körperhaltung unterstützt die

Beckenbodenmuskulatur.Weiters wich-

tig: Stressabbau und das richtige Auf-

heben eines schweren Gegenstandes

vom Boden. Für Letzteres die Beine ein

wenig mehr als beckenbreit auseinan-

derstellen und in die Hocke gehen. Der

Rücken muss gerade bleiben. Den

Gegenstand dann mit der Kraft der

Beine aufheben und gleichzeitig die

Beckenbodenmuskulatur anspannen.

Harninkontinenz ist ein

häufiges Problem

Geschätzt jeder achte bis neunte Pustertaler leidet an unkontrolliertem Harnverlust. Ab dem

60. Lebensjahr steigt besonders beim Mann die Häufigkeit deutlich an. Für eine Harninkontinenz

gibt es verschiedene Ursachen.

GESUNDHEIT

PUSTERTALER VOLLTREFFER

JUNI/JULI 2016

30

Für die Augenerkrankung KCE, die

von Adenoviren verursacht wird, ist ein

plötzlicher einseitiger Krankheitsbeginn

mit massivem Tränenlaufen, Rötung der

Bindehaut, Brennen, Fremdkörpergefühl,

Schwellung des Oberlides und der Nick-

haut sowie teilweise schmerzhafter

Schwellung eines Lymphknotens direkt

vor dem Ohr oder am Unterkiefer

typisch. Normalerweise ist nach einigen

Tagen auch das zweite Auge von den

Symptomen betroffen, jedoch in abge-

schwächter Form. Als Spätfolgen ent-

stehen bei einem Viertel der Erkrankten

Hornhauttrübungen, die das Sehen

langfristig beeinträchtigen können.

Verlauf

Der natürliche Verlauf der Erkrankung

ist selbstbegrenzend. Es gibt keine

ursächliche Therapie. Tränenersatzmittel

als Augentropfen können in der Akut-

phase der Erkrankung sinnvoll sein. Eine

immunsuppressive Therapie oder auch

eine operative Abtragung der Trübungen

mittels Excimerlaser können nach der

Akuterkrankung helfen. Und weil die

KCE hoch ansteckend ist, gehört sie

auch zu den meldepflichtigen Krank-

heiten. Doch meistens wird sie nicht

rechtzeitig erkannt, sodass die Viren im

Labortest nicht mehr nachgewiesen wer-

den können. Deshalb ist die Dunkelziffer

der Zahl der Infizierten relativ hoch.

Übertragung

Die Übertragung der Adenoviren er-

folgt als Schmier- oder Tröpfcheninfek-

tion des Augensekrets, zum einen

direkt von Mensch zu Mensch. Aber

auch durch die gemeinsame Benutzung

von Gebrauchsgegenständen. Von der

Türklinke über den Wasserhahn bis hin

zu Handtüchern. Manche Adenoviren-

arten werden sogar durch verunreinig-

tes Schwimmbadwasser übertragen.

Auch bei einer Untersuchung beim

Augenarzt oder Optiker kann man sich

mit dem Adenovirus infizieren.

Die Augenerkrankung KCE (Keratoconjunctivitis epidemica).

Infos für Ihr Wohlbefinden

Was ist die

Männerinitiative

Pustertal?

Volgger:

„Sie ist nicht nur ein

niederschwelliges Angebot für

Männer in Konfliktsituationen

und Beziehungskrisen, sondern

auch Sammelbecken von

Männer- und Väteranliegen. Die

Anfrage um Mediation, also um

fachkundige Vermittlung bei

Konflikten aller Art, wird immer

Günther

Volgger,

Leiter der

Kontaktstelle

der Männer-

initiative

Pustertal (MIP)

Harninkontinenz kann Betroffene

bis in die soziale Isolation treiben.

drängender. Auch im Zusammen-

hang zwischen seelischen und

körperlichen Leiden und im

Umgang damit werden Beratung

und Begleitung notwendig.

Individuelle Notlagen sind

inzwischen auch gesellschaft-

liche geworden. Dass auch Väter

in ihrer Beziehung zu den

Kindern wiederum gestärkt

werden wollen, zeigt das Projekt

‚Bergerlebnis mit Papa’, das wir

heuer im Sommer bereits zum

sechsten Male organisieren.

Väter mit ihren Kindern im

Grund- und Mittelschulalter

treffen sich von 13. bis

15. August in Pfelders, Passeier-

tal, um einige Tage mit Spiel,

Spaß und Abenteuer zu verbrin-

gen. Informationen darüber

bekommt man in der

Kontaktstelle in Bruneck,

Kapuzinerplatz 3f,

oder im Internet unter

www.mip-pustertal.it

.“

Die „Augen-Grippe“ ist

hoch ansteckend

Im Volksmund heißt sie „Augen-Grippe“ – die KCE (Keratoconjunctivitis epidemica). Sie ist eine

Viruserkrankung der Binde- und Hornhaut des Auges und hochinfektiös.