Jedes der schlichten Kreuze,
die das Pustertaler Unterneh-
men Schösswender (Metall-
und Schmiedekunst, Anras) an-
fertigte, ist an die 52 kg schwer,
165 cm hoch und besteht aus
Cortenstahl (wetterfester Stahl).
Aus demselben Material sind
auch die Gedenktafeln, die Be-
schriftung erfolgte in mehreren
Sprachen. Entlang der im
Ersten Weltkrieg verlaufenen
Front in Tirol – vom Ortler bis
zum Karnischen Kamm – wer-
den sie nun am 8. August mon-
tiert – von Mitgliedern der
Schützenkompanien aus Süd-,
Ost- und Nordtirol sowie dem
Trentino.
„Die Kreuze stellen wir meist
dort auf, wo Stellungen waren.
Manchmal geht dies aber nicht,
weil man das Kreuz über
Klettersteige hinaufbefördern
müsste. So errichten wir es ein-
fach darunter – auf einer Bo-
denplatte oder wir hängen es in
den Fels“, informiert Major
Klaus Riepler, Kommandant
des Schützenbataillons Oberes
Iseltal.
Finanzierung überneh-
men die Kompanien
Die Kreuze wurden bereits
Mitte April bei einer feierlichen
Veranstaltung in Bozen gesegnet.
„Es waren ca. 2.000 Schützen
aus allen Landesteilen vor Ort.
Die Kreuze wurden den Kompa-
nien dann zur Aufstellung über-
geben.“ Ein Kreuz kostet (inklu-
sive Nachbearbeitung) an die
900 bis 1.000 €. „Die Kosten
CHRONIK
PUSTERTALER VOLLTREFFER
JUNI/JULI 2015
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APULIEN
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tragen die Kompanien selbst.“
Die Idee für diese Aktion hatte
der Bund der Tiroler Schützen-
kompanien. „Das Schützen-
bataillon Oberes Iseltal wurde
dann mit der Ausführung beauf-
tragt“, so Riepler. Unlängst hielt
man in vielen Gemeinden Tirols
bereits Gedenkfeiern ab, initiiert
von den Schützen. „Das Verges-
sen nährt die Unbekümmertheit“
war das Motto. „Wir schulden
den vielen Opfern dieses Krie-
ges unser Gedenken“, hieß es
auch bei einer Versammlung des
Schützenbataillons Oberes Isel-
tal.
Martina Holzer
Über 70 Gedenkkreuze werden am 8. August
entlang der ehemaligen Südfront von den
Schützen montiert. Sie sollen an die Gebirgs-
kämpfe in Tirol – vom Ortler bis zum Karnischen
Kamm – erinnern. Die Kompanien des Bataillons
Oberes Iseltal sorgen gemeinsam mit Schützen
aus Nord- und Südtirol sowie Welschtirol für die
Umsetzung.
Schützen stellen über
70 Gedenkkreuze auf
Über 70 Gedenk-
kreuze werden im
August von den
Schützen entlang
der ehemaligen
Südfront aufge-
stellt.