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Löwenzahn

Herr Ladurner, der gewöhn-

liche Löwenzahn scheint sehr

häufig vorzukommen.

Ladurner: „

Allerdings. Er

ist ein in Mitteleuropa weit-

verbreitetes Wildkraut, das sich

gerne an Wegrändern, auf Wie-

sen und im Garten niederlässt.

Der anpassungsfähige Geselle

besiedelt schnell Brachflächen

und Schutthalden. Seine Haupt-

blütezeit sind die Monate April

und Mai, doch kommt er auch

im Herbst als einzelne Pflanze

auf den gemähten Wiesen vor.“

Die Stiele der Blüten können

ganz schön lang werden, oder?

Ladurner:

„Ja, bis zu 50 cm

und sind von aufrechten Blät-

tern umgeben. Dort, wo ihm der

Bauer mit reichlich Gülle zu

Leibe rückt, sowie auf viel be-

gangenen Wegen und in häufig

gemähten Wiesen bleiben die

Blätter und die Blütenstiele

kurz. Der Löwenzahn ist ein

guter Bergsteiger und klettert als

kleinere Pflanze bis auf Höhen

von sage und schreibe 2.800

Metern. In den Gärten wird der

hartnäckige Bewohner nicht be-

sonders gerne gesehen und als

lästiges Unkraut betrachtet. In

Wirklichkeit ist der Löwenzahn

ein Wunderkraut, das sich nicht

nur zum Verzehr und zur Zube-

reitung verschiedenster Speisen

eignet, sondern auch bei allerlei

Beschwerden Abhilfe schafft

und die Gesundheit bewahrt.“

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JUNI/JULI 2015

38

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Gerade zu dieser Jahreszeit – wenn wieder die

Haselnuss, die Erle und andere Gräser blühen

– leiden viele Menschen unter der Pollen-

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BLÜTEN-LIKöR

Zutaten:

50 g Löwenzahn-

blüten (nur die gelben Spitzen!),

1 Zitrone, 150 g weißer Kandis-

zucker, 1 Flasche Wodka

Zubereitung:

Die Löwen-

zahnblüten gut schütteln, um sie

so von Insekten zu befreien. An-

schließend die gelben Blüten-

spitzen abzupfen. Die Schale der

Zitrone fein abschälen, dann die

Zitrone auspressen. Die Löwen-

zahnblüten mit Zitronenschale,

Zitronensaft und Kandiszucker

in ein Glas geben. Mit Wodka

aufgießen. Ca. vier Wochen an

einem hellen Ort stehen lassen,

dann filtern und abfüllen.

Isländisch

Moos

„Wie oft bin ich mit meiner

Großmutter in den Wald gegan-

gen, um Isländisch Moos zu

sammeln. Der bittere Aufguss,

den Großmutter aus den Flech-

ten (botanisch gesehen gehört

Isländisch Moos zur Familie der

Flechten) zubereitete, half

gegen Husten, Halsschmerzen

und Heiserkeit“, erklärt Ladur-

ner. Schon im 17. Jahrhundert

benutzten die Isländer die

Flechte als Heilmittel. „Wäh-

rend ich den bitteren Tee mit

verzogener Miene trank, gilt die

Flechte im hohen Norden als

Delikatesse. Jedenfalls unter

den Rentieren, die sich gerne

davon ernähren.“ Doch auch in

einem isländischen Gericht, der

„Fjallagrasasupa“, findet Islän-

disch Moos als Zutat seinen

Platz. Die Flechte wächst nicht

nur auf Island, sondern auch in

vielen anderen gebirgigen Re-

gionen. Die bevorzugten Plätze

sind die Heiden, Moore und

Nadelwälder, wobei die Flech-

tenart vier bis fünf Zentimeter

groß wird. Die Triebe ähneln

einem kleinen Blatt, sind jedoch

gekrümmt und röhrenartig ein-

gerollt.

ISLäNDISCH-MOOS-SUPPE

Zutaten:

30 g getrocknetes

Isländisch Moos, ½ Zwiebel,

1 Knoblauchzehe, etwas Butter,

2 EL brauner Zucker, 1 EL

Mehl, ½ l Milch, Salz und Pfef-

fer, 2 EL Sahne

Zubereitung:

Das Isländisch

Moos in kaltem Wasser wa-

schen, dann mit kochendem

Wasser überbrühen. Das Wasser

weg gießen, Isländisch Moos

abtropfen lassen und grob ha-

cken. Die gehackte Zwiebel und

den Knoblauch mit Butter in

einer Pfanne anschwitzen. Zu-

cker und Mehl unterrühren.

Etwas kochendes Wasser dazu-

geben und ca. zwei Minuten

kochen lassen. Das gehackte

Isländisch Moos untermischen,

dann die Milch einrühren und

fünf Minuten köcheln lassen.

Zum Schluss mit Salz und Pfef-

fer abschmecken und

mit Sahne verfeinern.

Hopfen

Herr Ladurner, warum gilt

der Hopfen als mildes Beru-

higungs- und Schlafmittel?

Ladurner: „

Die im Hopfen

enthaltene Hopfenbittersäure

hat eine beruhigende Wirkung.

Ein Kissen, gefüllt mit den

Zapfen des Hopfens und neben

das eigentliche Kopfkissen ge-

legt, verhilft zu gutem Schlaf.

Außerdem ist der Hopfen ein

Appetitanreger und hilft auch

bei Verdauungsproblemen.“

HOPFENTRUNK BEI

SCHLAFSTöRUNGEN

Zutaten:

3 EL getrocknete

und gehackte Hopfenzapfen,

½ l Wasser

Zubereitung:

Die Hopfen-

zapfen mit dem kochenden

Wasser übergießen und eine

Stunde lang stehen lassen.

Durch ein Teesieb filtern.

Tipp

: Einen Monat lang vor

dem Essen ¼ Glas davon zu

sich nehmen.