CHRONIK
PUSTERTALER VOLLTREFFER
JUNI/JULI 2015
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Keiner der Landeshauptleute
ließ es sich nehmen, jeweils für
ein paar Takte die Franz von
Defregger Musikkapelle Dölsach
zu dirigieren. Es machte sicht-
lich Spaß. Auch das gemein-
same Schnapserl der Marketen-
derin war ein willkommener
Tropfen. Schließlich freuten
sich die Landeschefs Günther
Platter (Tirol), Arno Kompat-
scher (Südtirol) und Ugo Rossi
(Trentino) über die bevorste-
hende Unterzeichnung des Part-
nerschaftsvertrages der grenz-
überschreitenden CLLD Strate-
gie Dolomiti Live 2014 bis
2020. Auch Daniela Larese
Filon, Präsidentin der Provinz
Belluno, zahlreiche Bürger-
meister und Abgeordneten
sowie Vertreter der Regionsma-
nagements waren anwesend.
„Das ist eine historische Veran-
staltung auf historischem Boden
(Römerstadt Aguntum)“, betont
der Dölsacher Bürgermeister
Josef Mair im Tirolerhof.
Was ist CLLD?
Nach sieben Jahren gemein-
samer Interreg-Projekte will
man die Zusammenarbeit wei-
terführen und zudem Projekte,
die direkt aus der Bevölkerung
kommen, fördern. Das entspre-
chende EU-Programm dazu ist
CLLD (Community-Led Local
Development), auf Deutsch: Lo-
kale Entwicklung unter Feder-
führung der Bevölkerung. „Sie
bindet die Bürger in die Ent-
wicklung notwendiger Maß-
nahmen zur Bewältigung der so-
zialen, wirtschaftlichen und
ökologischen Herausforderun-
gen ein“, erklärte Platter. „Das
Programm wirkt genau dort, wo
Probleme entstehen und vor-
herrschen“, so Kompatscher.
„CLLD sind finan-
zielle Förderungen aus einem
einzelnen, aber auch aus mehre-
ren Fonds gleichzeitig. Wie
etwa ESF und EFRE“, so Rossi
und meinte weiter: „Wir leben
im selben Haus und haben
daher eine gewisse gemein-
same Verantwortung. Diese
wollen wir im Hinblick auf die
Entwicklung der Regionen auch
gemeinsam wahrnehmen.“
3,5 bis 4,5 Mio €
„Durch die gemeinsamen Pro-
jekten wollen wir natürlich auch
die Grenzen in den Köpfen besei-
tigen“, so Platter. Und Kompat-
scher meinte: „Wir können nun
umsetzen, was wir sonst nur an-
kündigen.“ Für Dolomiti Live
2014 – 2020 stehen 3,5 bis 4,5
Mio € zur Verfügung. „Die Men-
schen in den einzelnen Regionen
sollen nun Projekte ausarbeiten
und umsetzen. So können die Re-
gionen auch mehr zusammen-
wachsen.“ Schon in der vergan-
genen Periode seien viele Pro-
jekte erfolgreich umgesetzt
worden. So etwa das Tiroler Pho-
toarchiv oder grenzüberschrei-
tende Tourismusprojekte. Themen
der neuen Förderperiode? „Ge-
meinsame Angebotsentwicklung
im Tourismus, Arbeiten an der
kulturellen Identität und am ge-
meinsamen geschichtlichen Erbe,
die Attraktivierung und Befor-
schung der Naturräume, Ressour-
ceneffizienz – insbesondere bei
der Mobilität, Verwaltungs- und
Gestaltungskooperationen sowie
grenzübergreifende Gesundheits-
versorgung“, so Michael Hohen-
warter, Geschäftsführer des Regi-
onsmanagements Osttirol.
Einen würdigen Empfang mit Klängen der heimischen Musikkapelle gab es
für die drei Landeshauptleute von Tirol, Südtirol und Trentino sowie für die
Präsidentin der Region Belluno Ende Mai in Dölsach (Osttirol). Man traf sich
zur Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages Dolomiti Live.
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Tel. +43 (0)660/3704376
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11.45 - 15.00 Uhr und 18.45 - 22.00 Uhr
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Bei der Unterzeichnung
des Partnerschaftsvertra-
ges. V. l.: Daniela Larese
Filon (Präsidentin der
Provinz Belluno), Flamino
Da Deppo (Präsident
GAL Alto Bellunese),
LH Günther Platter (Tirol),
RMO-Obmann Bgm. Erwin
Schiffmann, LH Arno
Kompatscher (Südtirol),
Bgm. Roland Griessmair
(Präsident Bezirksgemein-
schaft Pustertal).
Fotos: Martina Holzer
Keiner der Landeshaupt-
leute ließ es sich nehmen,
zumindest ein paar Takte zu
dirigieren.
Unterschriften für gemeinsame
Weiterentwicklung