VP 2015 04 - page 28

„Ich habe keine Angst, zumindest nicht
mehr. Der letzte Flug, von insgesamt
vier, liegt aber schon elf Jahre zurück.
Wenn der Flieger aber abhebt, ist es doch
irgendwie ein ‚unnatürliches‘ Gefühl.
Auch beim Landen
wird einem im
Magen mulmig.
Auch die Enge
an Bord ist
nicht ange-
nehm – ge-
rade etwa
bei Lang-
strecken-
flügen.“
UMFRAGE
PUSTERTALER VOLLTREFFER
APRIL/MAI 2015
28
Haben Sie Angst vorm Fliegen?
David Stricker (17),
Handelsschüler, Bruneck
Charlotte
Schmidt-Annaberg (58),
Angestellte, Bruneck
Max Passler (15),
Sozialwissenschafts-Gymnasiast,
Antholz-Mittertal
Fotos: Herbert Hauser
„Zum einen ist Fliegen immer noch das
sicherste Art zu Reisen, und Abstürze
sind selten – und falls was geschieht,
dann ist es viel Pech. Zum anderen ist es
fein, schnell und man spart Zeit. Zudem
kann man an Bord essen und trinken
oder Radiohören. Auch gibt es nette Ste-
wardessen.“
Monika Reindl-Sint (41),
Freiwilligenkoordinatorin, Sillian
„Nein, ich sehe das hohe Risiko eines
Absturzes nicht – weil es ja statistisch
gesehen eher unwahrscheinlich ist.
Mein erster und einziger Flug ist zwar
lang her, da war ich rund fünf Jahre
alt, doch in Erinnerung ist mir wie
fantastisch die Welt von oben aus-
schaut und im Gegenzug dazu die
Weiten des Universums. Tja, der Ma-
tura-Flug ruft förmlich.“
Daniel Fortarel (26),
Zugführer, Ehrenburg
„Ich fliege nicht so gern, bis heute erst
fünf Mal. Ehrlich gesagt will ich mit
Fliegen nichts zu tun haben. Der Ab-
sturz der ‚Germanwings‘-Maschine un-
terstützt das nur. Und wenn beim Flie-
gen etwas passiert, gibt‘s auch null
Chance. Ich ziehe das Motorrad vor.“
„Bei uns liegt die Fliegerei in der Fami-
lie. So konstruiert mein Bruder etwa
Flugzeuge wie den Airbus und mein
Sohn Philipp will Hubschrauber-Pilot
werden. Aber der ,Germanwings‘-Flug-
zeugabsturz war schon krass. Er bringt
einen dann schon zum Nachdenken.“
Der Absturz der „Germanwings“-Maschine machte es wieder bewusst: Wenn ein Flugzeug ab-
stürzt, dann verlieren meist alle an Bord ihr Leben. Dennoch gilt das Flugzeug mit Abstand als si-
cherstes Verkehrsmittel. Angst vor dem Fliegen bräuchte man eigentlich nicht zu haben. Ob dies
die Pustertaler auch so sehen, wollte „PVT“-Reporter Herbert Hauser wissen.
Sandra Holzknecht (30),
„City Café“-Besitzerin, Bruneck
„Als Spontan- und Vielfliegerin kann
ich es mir gar nicht ‚leisten‘ Angst zu
haben. Doch in der Hand hat man es
letztlich nicht. Daher bin ich froh, wenn
der Flieger wieder heil gelandet ist.
Aber man kommt halt in kürzester Zeit
weit fort. Beim Rückflug aus der Domi-
nikanischen Republik saßen wir per Zu-
fall sogar mal in der ersten Klasse und
hatten bei einem
Glas Cham-
pagner noch
unseren
schönsten
Urlaubs-
ab-
schluss.“
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