VP 2015 02 - page 8

UMFRAGE
PUSTERTALER VOLLTREFFER
FEBER/MÄRZ 2015
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nur zu 34 % einen unbefristeten
Vertrag haben.“
Sind sie mit der Arbeit
zufrieden?
Kollreider:
„Den meisten
Jugendlichen gefällt die Arbeit,
die sie gerade machen ‚sehr‘
oder ‚ziemlich‘ – über 90 %.
Dies betrifft alle drei Regionen
gleichermaßen.“
Wie stabil sehen sie ihre
Arbeitsplätze?
zu, wie die Arbeit auch in Zu-
kunft gesehen wird. Mit 41,8 %
sehen die Pustertaler Jugend-
lichen ihre Arbeit am ehesten
demAusbildungsstand entspre-
chend (‚sehr‘). Osttirol liegt
bei 36,1 % und das Belluno gar
nur bei 30,6 %. Für über zwei
Drittel der Teilnehmer in Ost-
tirol und vor allem im Pustertal
entspricht die Arbeit ‚sehr‘
oder ‚ziemlich‘ dem Ausbil-
dungsstand. Das Belluno fällt
hier wieder stark ab: 49 %.
Sind die Befragten mit dem
Gehalt zufrieden? Entspricht
es ihren Fähigkeiten?
Kollreider:
„Dabei hat das
Belluno den schlechtesten
Wert: Nur 50 % sehen die
Übereinstimmung als ‚sehr‘
bzw. ‚ziemlich‘ an. Den höch-
sten Wert liefert bei dieser
Frage Osttirol: 67 % der Teil-
nehmer meinen, dass ihr Gehalt
mit den eingebrachten Fähig-
keiten übereinstimmt. Bei der
Frage, ob man in einem her-
ausfordernden Arbeitsumfeld
gearbeitet hat, bejahen dies
immerhin 60 % der Belluneser
Herr Kollreider, wie wurden
die Teilnehmer befragt?
Kollreider:
„Vor allem
via Online-Fragenbogen. Wir
machten auch Experteninter-
views, Gruppendiskussion mit
jungen Meinungsbildnern und
holten uns Statistiken. Wir
wollten unter anderem wissen:
Wie sehen sich die jungen
Menschen selbst und ihre
Zukunft? Wie schätzen sie ihre
Chancen auf einen Arbeitsplatz
in ihrer Heimat ein? Und
wie beurteilen sie die dortige
Infrastruktur?“
Wie viele der Teilnehmer
haben derzeit einen Arbeits-
platz?
Kollreider:
„59 % der Teil-
nehmer waren in Beschäfti-
gung, 35 % studieren noch und
5 % sind arbeitslos. Im Puster-
tal waren 70 % der Teilnehmer
in Beschäftigung und lediglich
24 % im Studium. Im Pustertal
und Osttirol stehen 60 % der in
Beschäftigung stehenden Teil-
nehmer in einem unbefristeten
Dienstverhältnis, während die
Teilnehmer aus dem Belluno
Wie schaut die Beschäftigungssituation junger Menschen in den Regionen
Belluno, Pustertal und Osttirol aus? Gibt es in diesem grenzüberschreitenden
Raum Entwicklungschancen und berufliche Perspektiven? Diese und
ähnliche Fragen wurden an 18- bis 34-Jährige gestellt und ausgewertet.
Die Befragung unter dem Titel „Jugend, Berge und Arbeit“ wurde von
der EU gefördert. Wilfried Kollreider, Chef der Arbeiterkammer Lienz,
im „PVT“-Interview.
V. l.: Michael Hohenwarter (RMO), Wilfried Kollreider (AK Lienz), Chiara Zanetti (Fondazione Giovanni Angelini), Hansjörg
Viertler (Grand Hotel Toblach), Ester Cason (Fondazione Giovanni Angelini), Iolanda Da Deppo (GAL Alto Bellunese), Domenico
Rief (AK Tirol) und Giorgio Costabiei (Arbeitsvermittlungszentrum Bruneck).
Kollreider:
„Da gibt es ekla-
tante Unterschiede: Während
die größte Stabilität in Osttirol
gesehen wird (über 90 %), sieht
es im Belluno nicht so rosig
aus: Nur 40 % der Teilnehmer
haben ihre Arbeit als stabil und
sicher beurteilt. Das lässt doch
negative Rückschlüsse darauf
Wilfried Kollreider.
Als besonders stabil sehen die jungen Osttiroler ihre Arbeitsplätze.
Wo junge Menschen in ih
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