Sept. 2018
Sanierungsscheck | Neue Förderung für Wärmepumpen
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Sanierungsscheck 2018
„Mit der Sanierungsoffensive 2018 be-
ginnen wir sehr rasch und konkret mit
der Umsetzung von Maßnahmen, die
wir in der Klima- und Energiestrategie
vereinbart haben“, sagt Nachhaltigkeits-
ministerin Elisabeth Köstinger zum neu-
en Sanierungsscheck 2018. Die wohl
wichtigste Neuerung ist der „Raus aus
dem Öl-Bonus“ von bis zu 5.000 Euro
bei Sanierungen, in deren Rahmen auch
ein Kesseltausch von Ölheizung auf eine
alternative Heizform durchgeführt wird.
„Damit geben wir einen starken Impuls,
um Schritt für Schritt aus den rund
700.000 Ölheizungs-Anlagen in Öster-
reich auszusteigen“, so die Ministerin.
Insgesamt stehen für die Sanierungsof-
fensive 2018 42,6 Mio. Euro für Private
und Betriebe zur Verfügung. Die genau-
en Förderhöhen sind abhängig von der
Qualität der Sanierung, die betreffenden
Gebäude müssen älter als 20 Jahre sein.
Einreichungen sind seit dem 18. Juni
bei den Bausparkassen möglich. Dabei
darf sowohl die Lieferung als auch die
Umsetzung der Maßnahmen bereits mit
1. Jänner 2018 begonnen worden sein.
Die Aktion ist befristet bis 28.2.2019.
„Ich bin froh, dass es uns in so kurzer
Zeit gelungen ist, diese Sanierungsof-
fensive auf neue Beine zu stellen und ei-
nen Schwerpunkt auf den Ausstieg aus
Ölheizungen zu setzen. Das ist – was
den Klimaschutz angeht – eine enorm
wichtige Maßnahme“, so Köstinger.
Was wird konkret mit welchen
Maximalbeträgen gefördert?
Bereits saniert + Umstellung des
fossilen Heizsystems: 5.000 Euro
„Raus aus Öl“ - Bonus stärkt den
Fokus auf Ersatz von fossilen Hei-
zungen
Einzelbaumaßnahme (z.B. Fenster-
tausch, Dämmung oberste/unterste
Geschoßdecke) + Umstellung des
fossilen Heizsystems: bis zu 8.000
Euro Förderung
Umfassende Sanierung + Umstel-
lung des fossilen Heizsystems: bis
zu 11.000 Euro Förderung
Umfassende und Teilsanierungen
auch ohne Heizungstausch: bis zu
6.000 Euro Förderung
Weitere Informationen:
www.sanierungsscheck18.atNeue Impulsförderung für
Wärmepumpen des Landes Tirol
Die Nutzung von Umweltwärme aus der
Luft, dem Erdreich oder dem Grund-
wasser ist in Tirol vergleichsweise ge-
ring verbreitet. Das soll sich mit der
Tiroler Wärmepumpenoffensive ändern.
Energiereferent LHStv Josef Geisler legt
eine einkommensunabhängige Impuls-
förderung für Wärmepumpen alternativ
zur Wohnbauförderung auf: „Wir wol-
len die Umweltwärme auf die Über-
holspur bringen und die Energiewende
beschleunigen.“ Die Förderung tritt am
1. Juli 2018 in Kraft und wird für neu
errichtete Eigenheime mit bis zu zwei
Wohneinheiten gewährt.
3.000 Euro Landesförderung beträgt der
Einmalzuschuss für Erd- und Grundwas-
serwärmepumpen, 700 Euro Zuschuss
gibt es für Luftwärmepumpen. „Wollen
wir unsere Energieziele erreichen und
Tirol bis zum Jahr 2050 energieauto-
nom machen, dürfen wir vor allem im
Neubau ‚nicht Gas geben‘, sondern
müssen ganz stark auf Umweltwärme
und die Wärmepumpentechnologie set-
zen“, erklärt LHStv Josef Geisler.
Die Technologie hat sich in den ver-
gangenen Jahren rasant entwickelt.
Eine Wärmepumpe ist nicht nur ein
verlässliches, sondern – mit Strom aus
heimischer Wasserkraft oder Photovol-
taik betrieben – auch ein umwelt- und
klimafreundliches Heizsystem. Durch
die hohe Effizienz und die geringen lau-
fenden Kosten sinken zudem die Be-
triebskosten. „Durch unsere Offensive
gewinnt die bereits jetzt in vielen Be-
reichen konkurrenzfähige und saubere
Technologie zusätzliche an Attraktivi-
tät. Unser mittelfristiges Ziel ist es, in
Tirol jährlich 2.000 Wärmepumpen zu
installieren“, so Geisler. Derzeit sind es
rund 400 pro Jahr.
Förderkriterien:
Förderbar sind Wärmepumpenhei-
zungen in privaten Eigenheimen
(Neubau) mit bis zu zwei Wohnein-
heiten.
Antragsberechtigt sind natürliche
PersonenmitHauptwohnsitz inTirol.
Die Förderung gilt für Wärmepum-
penanlagen, die zwischen 1. Juli
2018 und 31. Dezember 2020 in
Betrieb genommen werden.
Die Baubewilligung des Hauses
darf nicht vor dem 1. Jänner 2017
erteilt worden sein.
Eine Antragstellung ist ab 1. Okto-
ber 2018 möglich.
Die Auszahlung der Förderung er-
folgt ab 1. Jänner 2019.
In Summe sind 1,5 Millionen Euro
für die einkommensunabhängige
Impulsförderung für Wärmepumpen
budgetiert.
Weitere Informationen:
www.tirol.gv.at/waermepumpe.Sie haben im Förderdschungel
den Durchblick verloren?
Energie Tirol hilft gerne weiter!
Die Förderlandschaft in Österreich ist
sehr komplex, in den vergangenen Jah-
ren ist es immer schwieriger geworden,
den Überblick zu behalten. Als unab-
hängige Beratungsstelle des Landes hat
Energie Tirol es sich zur Aufgabe ge-
macht, Sie umfassend über die Förder-
möglichkeiten Ihrer geplanten Bau- und
Sanierungsmaßnahmen zu informieren.
Weitere Informationen:
www.energie-tirol.at/foerderungenoder tel. unter 0512/589913.
Rückfragen
bei: Energie Tirol,
Nicole Ortler, 0512-589913,
E-Mail:
office@energie-tirol.at.Raus aus Öl, rein ins Wärmepumpen-Zeitalter
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um satte Förderbeiträge abzuholen