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Die Sonnseiten

Nummer 60 - August 2018

Bergwelt

Allgemein

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Nummer 61 - Dezember 2018

Sturmereignis „Vaia“ am 28./29. Oktober 2018

Ende Oktober 2018 sorgte der

Sturm namens „VAIA“ für

erhebliches Chaos im Bezirk

Lienz. Sehr stark betroffen

waren die Gemeinden Kals

a. G., Ober- u. Untertilliach,

Oberlienz, Innervillgraten,

Ainet, Dölsach und Matrei

i. O. Im gesamten Bezirk

wurden laut neuesten Erhe-

bungen ca. 500.000 fm Holz

gerissen, das entspricht dem

2 ½ jährlichen Einschlag.

Auch das Gemeindegebiet

von Gaimberg blieb von dem

Ereignis nicht verschont. Die

geschätzte Schadholzmenge

in Privatwäldern und Ge-

meinschaftswald im Debant-

tal beträgt ca. 1500 m³.

Am stärksten betroffen waren

tiefe bis mittlere Lagen bis zu

einer Seehöhe von 1600 Me-

tern. Auf Grund der enormen

Schadholzmengen im Bezirk

und vor allem in den angren-

zenden Regionen Kärnten,

Südtirol und Norditalien (ge-

schätzt ca. 20 Mio. m³) haben

sich auch die Rundholzpreise

negativ entwickelt. Mit einem

Minus von ca. € 30,-- je Sorti-

ment wird gerechnet.

Die

Aufräumungsarbeiten

sind bereits voll im Gange,

es werden jedoch noch eini-

ge Monate vergehen, bis der

Großteil des Schadholzes auf-

gearbeitet ist. Es wird darauf

hingewiesen das Windwurf-

holz möglichst rasch aufzu-

arbeiten, um einer möglichen

Borkenkäfergefahr vorzubeu-

gen. In besonders schwieri-

gen Lagen ist zu empfehlen,

professionelle

Forstunter-

nehmen zu beauftragen. Das

Benützen von Wanderwegen

und Steigen in den Scha-

densgebieten ist während der

Holzarbeiten aus Sicherheits-

gründen nicht gestattet.

GWA Franz Tscharnig

Zu den großen Waldschäden kommt noch ein sinkender

Holzpreis.

Foto: Franz Tscharnig

„Michaeli“ auf der Naturfreundehütte

Die Wirtsleute Lisa und

Ludwig Neumair hatten für

Samstag, den 29. September

2018 zur Feier des „Michele-

Kirchtages“ auf „ihre“ Hütte

geladen. Trotz ungünstiger

Wetterprognose wurde es

ein sonniger Tag. Zahlreiche

Gäste kamen im Laufe der

Stunden, um den Darbietun-

gen der „WeilheimerGoaßl-

schnalzer“ zu zuschauen,

die reichhaltige Küche zu

genießen und den Klängen

der „Drei Berglamanda“ zu

lauschen. Um 11 Uhr zele-

brierte Vikar Stefan Bodner

die feierliche Dankesmesse,

umrahmt durch die passen-

den Gesänge des Duos Kurt

& Martha Lukasser. Man

gedachte der Verstorbenen,

mit der Naturfreunde-Hütte

verbundenen Menschen, die

in lieber Erinnerung sind und

bleiben werden.

Im Rahmen des Gottesdiens-

tes wurde auch der neue Vor-

bau an der Hütte gesegnet,

ebenso galt der kirchliche

Segen einem neuen Corpus

am Hüttenkreuz. Man erlebte

eine überaus gediegene und

gelungene Feier des „Miche-

le-Kirchtages“, diesmal auf

der Naturfreunde-Hütte. Und

lange klangen die Worte des

Gedichtes von Martha Lu-

kasser in den Ohren und Her-

zen der teilnehmenden Gäste

nach:

Du konnsch nia lean is bescheidener wean:

Wos bische denn Mensch - wenn mit viel Kroft und Will’n

auf an Gipfel steasch? Wos umedum owärts geaht!

Do musche jo seachn und erkenn‘:

Des Erd’nleb’n tuat olls vom Herrgott kemm‘.

An goar olls hat er gedenkt

wia er uns hot de Welt grod g’schenkt. Bama und Wies’n,

saftig grian, Blüamlan, wos in alle Farb’n bliahn.

Vikar Stefan Bodner zelebrierte die Dankesmesse.

Foto: Lisa Neumair

De Berge, so stolz - und in Wold steaht g’sund‘s Holz.

Luft und Wassa , kloar und frisch -

und von ollem - Du Mensch - des Wertvollschte bisch.

Drum sei a Wegzoaga für de Leit, wos auf Di schaug’n

und geh‘ durch de Bergwelt - mit offene Aug’n!

Martha Lukasser