BLICK
Ein
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Aus der Gemeindestube
Der Sillianer Martin Schneider schaffte an
einem Tag 17.738 Höhenmeter in St. Os-
wald.
Zwei Mal vom Meeresniveau die Höhe des
Mount Everest erklimmen, auf Tourenski-
ern und an einem Tag – dieses Kunststück
schaffte der gebürtige Sillianer Martin
Schneider am Samstag, 3. März, auf dem
Dorfberg in St. Oswald in der Gemeinde
Kartitsch. Er spulte 17.738 Höhenmeter in
24 Stunden herunter bzw. hinauf und trug
sich mit diesem Weltrekord in das Guiness
Buch der Rekorde ein. Bisher lag die Best-
marke bei 17.476 Höhenmetern.
460 Höhenmeter zählte ein Aufstieg auf den
Dorfberg, knapp 40 Mal musste der neue
Weltrekordler also rauf und runter und da-
bei ohne fremde Hilfe die Felle wechseln.
Das Skitourenmaterial musste den offizi-
ellen Regeln des Weltverbandes ISMF ent-
sprechen. Zweimal war Schneider in den
vergangenen Jahren mit seinem Vorhaben
gescheitert, doch heuer passte alles und der
Coup gelang. Vor allem mental sei das „eine
harte Sache“ gewesen, erklärt der Sillianer
Extremsportler, der im Zivilberuf Physiothe-
rapeut in Innsbruck ist. „Aber ich war sehr
fokussiert und mit Fellwechsel und Nah-
rungsaufnahme so beschäftigt, dass ich für
andere Dinge fast keine Gedanken hatte.“
Bis auf drei Nachtstunden wurde Martin
Schneider von Freunden und Bekannten
begleitet. „Die schwierigste Phase war in
der Früh zwischen sechs und neun Uhr. Da
machten sich vor allem Magenprobleme
bemerkbar. Wenn man die ganze Zeit nur
isotonische Getränke, Müsliriegel und Gels
zu sich nimmt, reagiert darauf natürlich der
Magen“, erzählt der Sportler. „Hinzu kam
die Müdigkeit. Der Sonnenaufgang war für
mich absolut die härteste Phase!“ Als der
Rekord endlich fiel, stand die Sonne be-
reits im Zenit. Um 13.00 Uhr schnallte der
Osttiroler nach einer 24-Stunden-Tortur die
Skier ab und hatte den Weltrekord in der
Tasche.
Text:
„dolomitenstadt.at“
Fotos: Martin Schneider
Neuer Weltrekord im 24 Stunden-Skibergsteigen!
Wenn man „nur“ 24 Stunden Zeit für mehr als 18.000 Höhenme-
ter hat, muss auch jeder Fellwechsel perfekt funktionieren.
Freunde und Bekannte feuerten den Sillianer fast rund um die Uhr
an und begleiteten ihn bei den einzelnen Aufstiegen.
Der Start zu einem Marathon der Extraklasse. Martin Schneider auf dem Weg zum Weltrekord im 24Stunden-Skibergsteigen.