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Die Sonnseiten
Nummer 59 - Mai 2018
Nachrufe
ein kleiner Festtag, wenn
sie besucht wurde. GAST-
FREUNDSCHAFT war für
die Nanne groß geschrieben.
Ganz gleich ob Verwandte,
Bekannte, Sternsinger, Krap-
fenschnaggler oder sonstige
Besuche. Niemand wurde
ohne Jause oder ein kleines
Geschenk fortgeschickt.
So konnte die Nanne noch
viele Jahre in ihrer eigenen
Wohnung verbringen, pflegte
ihre Blumen, kochte gerne,
pflegte verschiedene Grä-
ber am Friedhof, besuchte
als damalige stellvertretende
Obfrau des Seniorenbundes
mit dem „Ladner Tone“ die
älteren Gemeindebürger und
verpasste keine Gelegenheit,
an den verschiedenen litur-
gischen Feiern in der Pfarr-
kirche St. Bartholomäus teil-
zunehmen.
Vor einigen Jahren machten
sich erste Beschwerden des
Alters bemerkbar. Die Nan-
ne benötigte Unterstützung
im Alltag. Anfangs über die
Familie, später mit Hilfe des
Sozialsprengels und in wei-
terer Folge einer 24-Stunden
Pflegekraft.
Vor gut zwei Jahren übersie-
delte die Nanne auf eigenen
Wunsch in das Wohn- und
Pflegeheim Lienz. Es gefiel
ihr dort von Anfang an gut
und sie fühlte sich all die Jah-
re dort sehr wohl. Seit Herbst
verschlechterte sich ihr ge-
sundheitlicher Zustand zuse-
hends und das baldige Ende
ihres irdischen Pilgerweges
zeichnete sich ab.
Am vergangenen Mittwoch,
dem 03. Jänner 2018, hat Gott
der Herr die Nanne zu sich ge-
rufen. So wie die Sterndeuter
aus dem Osten - hat sie nach
unserer Überzeugung - nun
ihr Ziel erreicht und das Kind
von Bethlehem gefunden.“
Pfarrer Ferdinand Pittl aus
Matrei - über die Freund-
schaft zu dessen Familie war
Nanne besonders stolz und
dankbar - leitete den Trau-
erkondukt und feierte den
Sterbegottesdienst in der
vollbesetzen - bereits „könig-
lich geschmückten“ - Kirche.
Mit dem sogenannten „9er
Magnifikat“ (Ignaz Mitterer)
machte der Kirchenchor sei-
nem ehemaligen Mitglied si-
cher die größte Freude, hielt
Anna Amraser doch alles auf
die „Festlichkeit der latei-
nischen Sprache“ in diesem
Preisgesang Mariens.
Ein außergewöhnlich schö-
nes Bild bot die starke Beset-
zung der Musikkapelle, die
in den Trauermärschen die
jahrzehntelange Verbindung
zu ihrer „Trachtenwartin der
nähenden Zunft“ in eine auf-
richtige Dankbarkeit kleidete.
PA Mag. Georg Webhofer
fand ebenfalls berührende
Worte des Dankes und der
Anerkennung - wohl im Na-
men von Generationen an
Priestern und kirchlichen
Mitarbeitern - denen die
Nanne mit ihrem vielfältigen
Können und Wissen gedient
hat. Und Gottes Treue zeigte
sich in diesem - nicht nur
für die Nanne bedeutsamen -
„Reisetermin“, dem „Fest der
Erscheinung des Herrn“, dem
„Dreikönigsfest 2018“.
„Harre meine Seele, harre
des Herrn. Alles ihm befehle,
hilft er doch so gern. Wenn
alles bricht, Gott verlässt
dich nicht. Größer als der
Helfer ist die Not ja nicht. In
allen Stürmen in aller Not,
wird er dich beschirmen,
der treue Gott.“ (oftmals
durch Anna Amraser zitierte
Worte).
Man hilft, wenn notwendig - was auch die Nanne gerne ge-
tan hat.
Foto: Mag. Georg Webhofer
Informationen betreffend Maßnahmen bei einem Todesfall
1) Anruf Sprengelarzt
wegen „Toten-
beschau“ und Ausstellung der Sterbeur-
kunde bzw. Weitergabe an Pfarramt und
Standesamt. Dr. Klaus Jaufer, Hermann-
Gmeiner-Straße 14, 9990 Nußdorf-Debant,
Tel. 04852/63959; Vertretung: Dr. Hubert
Steiner, Dölsach 135, 9991 Dölsach, Tel.
04852/68950;
2) Anruf - Pfarramt Grafendorf:
Aus-
sprache mit Pastoralassistent Mag. Georg
Webhofer (Tel. 0676/87307857) bezüglich
Begräbnistermin, Sterbegottesdienstes;
3) Anruf - Gemeindeamt Gaimberg:
Aussprache mit dem Bürgermeister über
die
Organisation des Begräbnisses
Bgm.
Bernhard Webhofer: Tel.: 04852/62262
4) Auftrag - Bestattungsunterehmen:
Bestattung Bergmeister, Ruefenfeldweg
2, 9900 Lienz; Tel.: 04852/62090;
5) Ver-
ständigung der zuständigen Person für
die Aufbahrung:
Johanna Klaunzer: Tel.:
04852/69431; Sterbeglocke läuten, Vorbe-
reitungen in der Kapelle
6) Organisation von:
Vorbeter, Ministran-
ten, Sargträger, Seelenrosenkranz (Ort und
Zeitpunkt festlegen), musikalische Gestal-
tung, Fahnenträger (Frauenbundfahne/bei
Nichtmitglieder - Spende € 30,-- für den
Frauenbund)
7) Verständigungen an Familie, Ver-
wandtschaft, Arbeitgeber, Vereine etc.
8) Sterbeurkunde -
nötigen Dokumen-
te für die Ausstellung:
Geburtsurkunde;
Staatsbürgerschaftsnachweis, Nachweis des
Hauptwohnsitzes, Todesanzeige durch den
Sprengelarzt an das Bestattungsunterneh-
men (Standesamt); Heiratsurkunde
9) Ausnahmeregelung für Bewohner der
Wartschensiedlung:
Entsprechende Be-
gräbnisvorbereitungen für den Friedhof
Nußdorf mit dem Marktgemeindeamt Nuß-
dorf-Debant besprechen.
10) Partezettel
in Auftrag geben - Bestat-
tung Bergmeister bzw. Druckerei (Zeitpunkt
Seelenrosenkranz und Begräbnis)
11) Aussprache mit
Obmann Musikkapel-
le, Chorleiter, Singgemeinschaft etc. für
Gestaltung des Sterbegottesdienstes und die
kirchliche Einsegnung
12) Totenmahl:
Festlegung der Gaststätte
und Ladung der Gäste.
13) Finanzielles:
Bestattungskosten, Grab-
stätte und Friedhofsgebühren (Gemeinde),
Grabmacher, Mesner, Ministranten, Vorbe-
ter, Musikgruppe(n), Partezettel,
14) Nach der Beerdigung:
Dankanzeigen
und Nachruf in den Medien, Kostenrück-
erstattungen, Nachlasserklärung über Notar
oder Bezirksgericht
15) Ausstattung der Grabstätte:
Gemäß
Friedhofsordnung
- nur in Absprache mit
der Gemeinde!
(Tel.: 04852/62262)