Eine Podiumsrunde schloss den donnerstägigen Vortragsrei-
gen ab. Inhaltlich weitgehend einig, bekannten sich die Refe-
renten zu Maßnahmen, die die Holzbaubranche in der
Gesellschaft stärken sollten. Konkret gilt es, von der Politik
mehr Rückhalt einzufordern sowie über Interessensvertretun-
gen den Holzbau nachhaltiger in der Öffentlichkeit zu veran-
kern.
Eine Volkstanzgruppe, die Plattlergruppe aus Assling, leitete
dann mit einem temperamentvollen Auftritt im schenkel- und
händeklatschenden Rhythmus zum gemütlichen Teil über.
Dann wurd’s richtig bayrisch, den Tagenden ein zünft’ges
Essen serviert. Einen Allgäuer Zwiebelrostbraten mit Röst-
zwiebel und Bratkartoffeln, dazu Augustinerbier - das ließ die
Teilnehmer die Anstrengungen des Tages vergessen. Im
Hintergrund spielten die Seespitzler aus dem Defreggental mit
stimmungsvollen Landlern auf. An den Tischen wurde nicht
nur über das ausgezeichnete Essen und das Bier gesprochen,
auch über die gehörten Vorträge wurde ausgiebig und hitzig
diskutiert. Die Letzten verließen gegen drei Uhr früh den
Tagungsort.
Haus der Zukunft - 2. Tag
Dipl. Ing. Wolfgang Streicher von der Technischen Univer-
sität Innsbruck stellte sich der Frage: Was ist ein intelligentes
Haus? Und die Antwort ist nicht Hightech sondern integrale
Planung auf Lowtech-Basis. Architekten und Haustechniker
müssen von Anbeginn an zusammen arbeiten, ist seine
Schlussfolgerung. Zudem plädiert Streicher für Kostenwahr-
heit, nämlich, dass für Bauobjekte neben den Entstehungs-
auch Folgekosten einkalkuliert werden, was sich auch in den
Förderungen niederschlagen soll. In der Planung sollen künf-
tig auch bisher eher vernachlässigte Faktoren wie Sonn- und
Schattenseiten oder lüftungsbeeinflussende Speichermasse
Berücksichtigung finden.
Im letzten Referat
äußerte sich die
T r e n d f o r s c h e r i n
Oona Horx-Strathern
über das Zukunfts-
haus. Wie werden
wir in Zukunft woh-
nen? Wenn es auch
keine
eindeutige
Antwort gibt, so sind
es einige Aspekte,
die für sie Future
Living ausmachen.
Die
Architektur
muss
sich
den
Bedürfnissen
des
Einzelnen anpassen.
Grundbedürfnisse
werden sich nicht
ändern, aber die soziale Interaktion. Somit ergibt sich auch
eine andere Ausstattung:
Das Bad wird zum individuellen Wohnzimmer, die Küche
zum Gemeinschafts- und Kommunikationsraum usw. Dadurch
verändern sich räumliche Größenordnungen unmittelbar im
Grundriss. Im Trend zu Ritualen und zu neuer Achtsamkeit
spielt der Baustoff Holz zunehmend die Hauptrolle.
Ganz am Schluss aber wurde es wieder bayrisch. Weißwurst
mit Laugenbrezln und süßem Senf, gab es zum Ausklang der
Holverbindet-Tagung 2018. Viele Tagungsteilnehmer nutzten
dieses gemütliche Ambiente zum Smalltalk, tauschten Erfah-
rungen und Adressen aus, ehe sie sich voll neuer Ideen und
Kontakten auf den Heimweg machten.
Seite 6
05/2018
Fortsetzung von Seite 1: „Holz verbindet“
Referententeam mit der Geschäftsführung
v.l.n.r.: Hannes Theurl,
Frank Lattke, Tom Kaden, Karl Heinz Roth, Hanspeter Petschenig
und Stefan Theurl
Bild: Philipp Brunner
In den Pausen fand ein reger Informationsaustausch unter der Teil-
nehmenden statt. Bild: Martin Lugger
MMag. Hannes Ganner moderierte an beiden Tagen.
Bild: Martin Lugger
Spannender Blick voraus:
Trendforscherin
Oona Horx-Strathern sieht dasHaus der
Zukunft Bild: Martin Lugger