Produkte oder die Anbindung des Themas an Tourismus oder
Gastronomie. Das können wir in Folge machen. Jetzt müssen
wir erst einmal Saatgut herstellen!
Wie wird das laufen?
Die Kulturarten
Wir beginnen mit Arten, die in der Region Tradition haben,
die oftmals nicht mehr angebaut werden und die viele Junge
als Pflanze gar nicht mehr kennen, wie Herbstrübe oder Pfer-
debohne. Wir ergänzen aber auch Kulturarten, die wir lieb
gewonnen haben und die hier gut gedeihen, wie Tomate oder
Kürbis. Wir bauen das an, was wir gerne essen!
Die Sorten
AsslingerInnen, die das interessiert und die mitmachen wol-
len, können Reste von Saatgut, die wir noch aufgetrieben bzw.
in Asslinger Gärten/Äckern erhalten haben, anbauen und ver-
mehren. Wir nennen Sie
ErhalterInnen
. Diese ErhalterInnen
brauchen in ihrem Garten/auf ihrem Acker nur wenige Qua-
dratmeter und werden fachlich von Brigitte Vogl-Lukasser
beraten.
Die Bücherei
In der Gemeinde haben wir einen großen Schatz, den nur mehr
wenige Gemeinden haben: eine Bücherei. Der schöne Ein-
band, das Papier und die Grafik der Bücher, die wir dort fin-
den, sind materielles Kulturerbe. Das darin festgehaltene
Wissen, die Erfahrungen und Fantasien der Autoren sind
immaterielles Kulturerbe. Die Bücherei erhält und pflegt die-
ses Kulturerbe. Ähnlich ist das bei Saatgut: Die Genetik ist das
materielle, das Wissen über Anbau oder Verwendung das
immaterielle Kulturerbe. Assling will das Lesen, aber auch
Saatgutpflege und Vielfalt an Arten & Sorten fördern.
Zusätzlich zu ihren gewohnten Angeboten möchte die Büche-
rei nun auch zu einem Ort werden, an dem Informationen und
Erfahrungen über Saatgut und seine Erhaltung ausgetauscht
und Sachbücher zum Thema gelesen oder ausgeliehen werden
können. Und, wenn alles klappt, soll es in Zukunft nicht nur
Bücher sondern auch Saatgut zum Ausleihen geben. Nachdem
im eigenen Garten angebaut und geerntet wurde, soll ein Teil
des gewonnen Saatgutes im Folgejahr wieder zurückgegeben
werden.
Die Gärten
Kulturarten und Saatgut werden u.a. in Gärten gepflegt, und
sie wollen nachhaltig gepflegt werden. Daher werden die
Angebote des Obst- und Gartenbauvereins für seine Mitglie-
der und alle interessierten AsslingerInnen durch eine Reihe
weiterer Bildungsmaßnahmen ergänzt. Es sollen beispiels-
weise auch ein Häcksler oder ein elektrischer Kompostsieb
zum Entlehnen angeschafft werden. Die Kulturarten, die wir
pflegen, wollen ja beispielsweise biologisch gedüngt werden!
Der öffentliche Grünraum
Viele Kulturarten brauchen für die Bestäubung Bienen oder
auch andere Insekten. Für die Pflanzengesundheit braucht es
eine gesunde Nützlings-Schädlingsdynamik. Daher werden in
dem Projekt auch Maßnahmen gesetzt, um zumindest punk-
tuell ein Zeichen zu setzen: Glyphosat - Nein Danke! Im
Gegenteil – wir wollen eine größere Vielfalt an Wildsträu-
chern und anderen blühenden Pflanzen fördern!
Die Partner
Nicht zuletzt geht es in einem Bildungsprojekt ums Voneinan-
der-Lernen. Das Projekt soll Anlass sein
,
sich zu treffen, aus-
zutauschen und Erfahrungen zu sammeln, auch über die
Grenzen hinweg mit unseren Partnern in Belluno.
Informationsveranstaltung
All jene, die mehr über das Vorhaben wissen wollen, sind
herzlich zu einer Informationsveranstaltung eingeladen:
07. Mai 2018
19:30 – 21:00 Uhr
Mehrzwecksaal der Gemeinde Assling
Ganz besonders sind natürlich Asslingerinnen und Asslinger
eingeladen, die bereits die eine oder andere „Alte Sorte“ pfle-
gen, irgendwo in einer Truhe lagern oder wieder anbauen und
ausprobieren wollen.
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