Seite 8
05/2018
CLLD Dolomiti Live „BILOG - Bildung ohne Grenzen“
„ökologische Schuld“ zwischen dem Norden und dem Süden,
mit Ungleichgewichten im Handel und dessen Konsequenzen
im ökologischen und sozialen Bereich.
°
Ökologische Erziehung und Spiritualität
Eine Änderung des Lebensstiles könnte dazu führen, Druck
auszuüben auf diejenigen, die politische, soziale und wirt-
schaftliche Macht besitzen. Durch den Boykott gewisser Pro-
dukte,
werden
Unternehmen
gezwungen,
die
Umweltbelastung und die Produktionsmuster zu überdenken.
Wenn die Rendite gefährdet ist, wird die Produktionsweise
geändert. Das erinnert an die soziale Verantwortung der Ver-
braucher: „Das Kaufen ist nicht nur ein wirtschaftlicher Akt,
sondern immer auch eine moralische Handlung.“ Die christli-
che Spiritualität regt zu einem Wachstum mit Mäßigkeit an.
Eine Rückkehr zur Einfachheit, die uns erlaubt, inne zu halten.
Dankbar zu sein für die Möglichkeiten, die das Leben bietet,
ohne an dem zu hängen, was wir haben, oder uns zu ärgern,
was wir nicht haben. Getreu dem Motto: „Nutzen statt besit-
zen.“
Letztendlich zitierte Papst Franziskus in seiner Enzyklika die
Erd-Charta von Den Haag 2000: „Lasst uns unsere Zeit so
gestalten, dass man sich an sie erinnern wird, als eine Zeit, in
der eine neue Ehrfurcht vor der Schöpfung und dem Leben
erwachte, als eine Zeit, in der nachhaltige Entwicklung ent-
schlossen auf den Weg gebracht wurde, als eine Zeit, in der
das Streben nach Gerechtigkeit und Frieden neuen Auftrieb
bekam.“
Mag. Premur verstand es in seinem Vortrag hervorragend, uns
zumindest zum Nachdenken anzuregen. Zusammenfassend
kann aber eines sicher gesagt werden: Ja, eine bessere Welt ist
möglich, vorausgesetzt wir fangen bei uns selber an! Schon
Mahatma Gandhi hat gesagt: „Die Zukunft hängt davon ab,
was wir heute tun.“ Also, worauf warten wir?
Nach einer angeregten Diskussion wurde Mag. Premur mit
einem liebevoll zusammengestellten vegetarischen
Geschenkskorb und viel Applaus verabschiedet.
Text und Foto: Kraler Klaus
Fortsetzung von Seite 7: Klimaschutz
CLLD Dolomiti Live „BILOG - Bildung ohne Grenzen“
Die beiden Gemeinden Assling und Prettau sind Projektpart-
ner, die initiiert durch die Kindergartenpädagoginnen von
Assling und Innichen ihren Kolleginnen in Osttirol und im
Südtiroler Pustertal eine neue Qualität von grenzüberschrei-
tender Weiterbildung ermöglichen.
Die Initiatorinnen Edith Lanser (Kindergarten Assling) und
Irmgard Brugger (Kindergarten Innichen) haben sich vor Jah-
ren bei einer Projektpräsentation kennengelernt. Damals ist
letztendlich nichts aus einer Zusammenarbeit geworden aber
sie haben beschlossen, gemeinsam etwas für die grenzüber-
schreitende Region und den Austausch ihrer Kolleginnen zu
organisieren. Mit dem Projekt „BILOG - Bildung ohne Gren-
zen“ das über Interreg V Italien – Österreich gefördert wird,
starten sie am 21. April in Nußdorf-Debant mit einem Weiter-
bildungsangebot vor Ort, das allen interessierten Kolleginnen
(nach Voranmeldung) zugänglich ist und auch von den Län-
dern Tirol und Südtirol als Weiterbildung anerkannt wird. Das
Angebot gilt für die Kindergartenmitarbeiterinnen der 33 Ost-
tiroler Gemeinden und der Kindergartenpädagoginnen im
Sprengel Pustertal (26 Gemeinden) in Südtirol.
Themen, an denen die ca. 50 Teilnehmerinnen in den Works-
hops arbeiteten werden sind „Frühkindliche Traumatisierung“
(mit Fachbegleitung durch das Traumapädagogikzentrum
Graz) und „Motopädagogik und Zirkuspädagogik“ mit dem
Leiter der NaNo’s Zirkusschule in Vorarlberg.
Die räumliche Nähe der Kindergärten und die unterschied-
lichen Arbeitsumfelder der Kindergartenpädagoginnen erlau-
ben ihnen durch die Projektangebote (Workshops und
Austauschtreffen) einen Schritt aus dem täglichen Arbeitskon-
text heraus zu machen und eine neue Sicht auf diesen zu erhal-
ten.
Das Projekt, das über 30 Monate läuft und ein Budget von ca.
10.000 Euro hat, wird von den Gemeinden Assling und Prettau
getragen. „Es ist mir ein Anliegen in die Weiterbildung der
Pädagoginnen zu investieren, denn letztendlich sind es unsere
Kinder, die von den Bildungsmaßnahmen profitieren“, erklärt
Bgm. Bernhard Schneider seinen Beweggrund sich zu enga-
gieren, die Eigenmittel für das Projekt aufzubringen und das
Projekt für ganz Osttirol zu öffnen.
Die Projektleiterinnen arbeiten bereits an den nächsten Ange-
boten und über sie erhalten Interessierte auch Auskunft was an
spannenden Themen in Ausarbeitung ist.
Von links: Bgm. Robert A. Steger (Gemeinde Prettau), Irmgard Brug-
ger (KG Innichen), Edtih Lanser (KG Assling), Bgm. Bernhard Schnei-
der (Gemeinde Assling) Bild: RMO