43
1731 wurde abseits des Hofes ein
Futterhaus gebaut. Die sogenann-
te „Breider Geische“, die bis heu-
te erhalten worden ist. 1882 war
ein Katastrophenjahr durch Hoch-
wasser, es brachen unterhalb des
Hofes zwei größere Muren ab, die
Gott sei Dank am Haus keinen
Schaden verursachten. Josef Ni-
kolaus Valentin Sint war von
1857-1895 Bauer. In seiner Zeit
wurde 1862 das Wohn- und Wirt-
schaftsgebäude neu erbaut. Um
1870 wurden auch die Nachbar-
höfe Lienharter und Be-
ten dazu gekauft. Josef
Nikolaus Valentin Sint,
geb. 1816, heiratete 1857
Theresia Huber vom
Schneiderhof. Sie hatten
sieben Kinder. Der älteste
Sohn Josef, geb. 1862,
übernahm 1895 den Brei-
derhof. Er war langjähri-
ger Ortsvorsteher von
Hollbruck. Seine Ehe mit
Maria Pircher, vlg. Pon-
holzer aus Strassen blieb
kinderlos. 1913 verstarb
Josef Sint und so führte
die Witwe sieben Jahre
lang den Hof, bis sie 1920
Alois Sint, geb. 1883 vom
Untersinterhof heiratete. Ein Jahr
nach der Geburt der Tochter Ma-
ria verstarb sie im Alter von nur
44 Jahren.
1922 heiratete Alois Sint in zwei-
ter Ehe Anna Aloisia Sint vom
Obersinterhof. Diese Ehe blieb
kinderlos. Maria Franziska Sint,
geb. 1921 heiratete 1950 Johann
Georg Moser, vlg. Mattler aus
Kartitsch. Sie hatten neun Kinder.
Sohn Josef, geb. 1952, der heuti-
ge Altbauer zu Breider übernahm
1983 den Hof und heiratete Maria
Bodner, vlg. Unterjakober aus
Kartitsch. Der Ehe entstammten
die Kinder Stefanie, Katrin und
Josef. Im Dezember 2015 erfolgte
die Hofübergabe an Sohn Josef,
geb. 1992.
Zu Breider waren auch immer ein
bis zwei Dienstboten beschäftigt.
Die letzten, Anna Pisching ver-
starb 1988, sie war über 60 Jahre
Magd. Peter Pisching, ein lediger
Sohn der Anna Pisching war bis
zu seinem Tode 2007, Knecht am
Breiderhof. Durch die ge-
ografische Lage und die
Offenherzigkeit der Bau-
ersleute war der Breider-
hof auch immer eine be-
liebte Anlaufstelle für
Landstreicher.
In großer Dankbarkeit und
Wertschätzung gedenken
wir unserer Vorfahren, die
all die Jahre den Breider-
hof erhalten und bewirt-
schaftet haben. Es liegt
jetzt in der Verantwortung
von uns und unseren
Nachkommen, dieses Erbe
erfolgreich in die Zukunft
zu führen.
Familie Moser
Die Familie im Jahr 1957
Mit Ochsen wurde früher das Heu eingebracht
DAS ERBE DER VORFAHREN
Sie, die einst durch unseren Ort geschritten,
Menschen, die auch wie wir gefühlt, gelitten,
sie haben das GESTERN geschaffen, erbaut,
auf uns, ihre Nachkommen, hoffend vertraut.
Wir von HEUTE denken an das MORGEN,
wir arbeiten mit Fleiß, wir mühen uns und sorgen.
Und was wird der Zukunft Jugend wohl sagen?
War es richtig unser Zielen, Denken und Planen?
Unseren Vorfahren sei gedankt,
sie haben sich gemüht,
dass wir in unserer Heimat das gute „Heute“
können leben,
wie sie tragen auch wir jetzt die große Verantwortung,
dem „Morgen nach uns“ ein erstrebenswertes
Ziel zu geben.
Hilda Außerlechner