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Der Erbhof der Familie „Breider“

Bäuerliche Familien, die seit

Jahrhunderten mit viel Fleiß,

Weitblick und großem Durchhal-

tevermögen ihre Höfe bewirt-

schafteten, sind die Grundpfeiler

einer nachhaltigen Landwirt-

schaft.

Das Erbe unserer Vorfahren am

Schritt der Zeit zu erhalten und

mit demselben Auftrag an die

nächste Generation weiterzuge-

ben, bedeutet in der heutigen Zeit

eine enorme Herausforderung,

denn dies ist die Voraussetzung

für den Erhalt unserer schönen

Kulturlandschaft.

Auch wir dürfen an diesen jahr-

hundertealten Erfahrungen, Ge-

wohnheiten und Traditionen teil-

haben und seit 2010 die Bezeich-

nung „Erbhof“ führen.

Die erste Besiedlung von Holl-

bruck erfolgte im 15. Jahrhundert,

es war eine Freisingische Schwai-

ge. Der älteste Hinweis lautet

„Horbruk“, um 1590 Heldbrugge,

später Hohlbruggen, jetzt Holl-

bruck.

Die Familie Sint ist erstmals 1257

urkundlich erwähnt. Der Urhof zu

Hollbruck ist wohl

einer der ältesten

Höfe auf der linken,

westlichen Seite des

Kartitscher

Tales.

Ein

schriftlicher

Hinweis ist von

1426 „Smid von

Horbruk“ vorhan-

den. Der Hof ist ver-

mutlich im Laufe

der

Jahrhunderte

durch weitere Ro-

dungen und Gewin-

nung von Ackerland

erweitert und in die

Höfe Obersint, Untersint, Nider-

sint, Lienharter, Breit, Zenzer und

Draschl aufgeteilt worden.

Etwa ab 1550 werden in der Ur-

pfarre Sillian kanononische Bü-

cher geführt. Im Familienbuch

sind die bereits vorher genannten

Höfe, welche von den einzelnen

Mitgliedern der Großfamilie Sint

bewirtschaftet wurden, angeführt.

Aus den oben genannten Büchern

lassen sich unsere Vorfahren,

welche das Breidergut bewirt-

schafteten, ab 1664 nachweisen.

Aufgrund des großen Umfangs

der Stammlinie werden daher nur

auszugsweise die wichtigsten Er-

eignisse wiedergegeben:

Dem Bauerngeschlecht der Sinten

wurde von Kaiser Leopold I im

Jahre 1678 das Wappen mit

Adelsbrief für die Verdienste im

Krieg und Frieden verliehen. Am

23. November 1706 sind im Holl-

bruckertal (Hochlan) acht Holl-

brucker Männer beim Heuziehen

unter eine Schneelawine geraten.

Es gab sechs Tote, davon zwei

Söhne des damaligen Bauern zu

Breider.

Das Wappen der Familie Breider

Das Anwesen „Breider“ etwa im Jahre um 1900

Die Familie bei der Heuernte