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‘s Blatt‘l
Juli 2017
Der Bau der Hochwasserretentionsanlage am Grabenbachl ist voll im Gange. Anforderungen: Eine maximale Ableitung
von 1,6 m3/s zu gewährleisten, sowie 2.300 m3 Wasser und 200 m3 Feststoffe zu retendieren. Gesamt muss das Becken
also 2500 m3 zurückhalten können. Der errechnete Hochwasserscheitel HQ100 (hundertjähriges Ereignis) beträgt im Be-
reich des Retentionsbeckens 3,4 m3. Gemeinsam mit den weiteren Maßnahmen im Oberlauf des Grabenbachls ist damit
die notwendige Sicherheit gewährleistet. Der zu errichtende Damm hat eine Länge von 30 m und eine Höhe von 4,80 m.
Aufgrund seiner Funktion als Retentionsanlage muss der Damm hydraulisch dicht sein. Dafür sorgt eine Dichtschürze
mittels Stahlspundwand bis auf eine Tiefe von 3 – 4 m unter der Sohle. Talseitig wird das Aushubmaterial mit einem Bö-
schungswinkel von ca. 17 Grad wieder eingebaut, um eine sachgerechte landwirtschaftliche Bewirtschaftung weiterhin zu
ermöglichen. Die Wasserseite des Dammes wird in Grobsteinschlichtung in Beton ausgeführt. Das Standrohr als zentrales
Element der Anlage wird als wasserdurchlässige aber feststoff- und wildholzrückhaltende Stahlkonstruktion ausgeführt.
Aus der Gemeindestube
Investitionen zur Sicherung des Siedlungsraumes Gantschach
Im November 2016 konnte durch
die Wildbach- und Lawinenverbau-
ung mit den Verbauungsmaßnahmen
am Grabenbach begonnen werden.
Bisher wurde die Gerinnesicherung
bis zur geplanten Hochwasserretenti-
onsanlage fertig gestellt. Im heurigen
Jahr soll die Retentionsanlage und
die Verbauung des Petötschbachls
finalisiert werden. Die weiteren Ge-
rinnesicherungen samt den Entwäs-
serungsmaßnahmen oberhalb der
Hofstelle Gasser werden im nächsten
Jahr ausgeführt.
40 Stahlelemen-
te mit Längen
zwischen
5,00
und 9,50 m und
einer Breite von
60 cm sorgen für
die Dichtheit des
Beckens.
Viel Geschick des
Baggerfahrers ist
gefragt, um die
600 kg schweren
Elemente in die
Nut einzuschie-
ben.
Wildbachverbauungsprojekt Schlaitenbach/Grabenbach und
Generalsanierung der Gemeindestraße Gasser-Hauptweg
Der Grabenbach in der Gemeinde Schlaiten stellt besonders bei kurzen, konzentrierten Niederschlägen eine Gefahr
für den Weiler Gantschach dar, in dem Wohnhäuser, das Feuerwehrhaus sowie die Landes- und Gemeindestraße lie-
gen. Diesbezüglich ergab sich der Anlass, den Wildbach zu verbauen.