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‘s Blatt‘l
Juli 2017
Wassermenge
Die Schüttung der drei Kraßfeld-
quellen sind auch heuer nach der
langen Trockenperiode relativ kon-
stant geblieben. Eine Messung An-
fang Juni ergab 1,97 lit/sec. Hochge-
rechnet auf ein Monat ergibt das eine
Wassermenge von ca. 5.100 m3.
Dieser händisch gemessene Wert
(Eimer 10 L) stimmt ziemlich exakt
mit der Wassermenge überein, die
mittels Wasserzähler im Monat Mai
gezählt wurde. Im Monat Mai wurde
eine Wassermenge von 3.100 m3 an
das Ortsnetz abgegeben. Somit ver-
bleibt derzeit noch eine Restwasser-
menge von 2.000 m3.
Die tatsächlich über die einzelnen
Hauswasserzähler erfasste Wasser-
menge beträgt beim Gemeindewas-
ser im Schnitt 1.060 m3 pro Monat.
Ca. 2.000 m3 Wasser pro Monat
werden somit nicht verkauft, sondern
über verschiedene Entleerungslei-
tungen wie z.B. Gantschach, Bauhof
und Plone abgegeben.
Eine Verringerung der Schüttmen-
ge auf Grund der fehlenden Nieder-
schläge macht sich jedoch auch bei
unserer Wasserversorgungsanlage
bemerkbar. Den höchsten monatli-
chen Zufluss verzeichneten wir in den
Monaten Jänner bis Mai 2014 mit bis
zu 12.000 m3. Die Veränderungen
nach längeren Regenperioden oder
Trockenperioden sind erst nach eini-
gen Monaten spürbar, was sicher auf
eine gute Wasserqualität hinweist.
Wasserqualität
Probleme bei der Wasserqualität
ergeben sich jedoch durch eine hö-
here Aggressivität (Kohlensäure).
Dabei gibt es die Möglichkeit eine
Entsäuerungsanlage
zwischen
Quellfassung und Hochbehälter ein-
zubauen. Die Kosten für diese Maß-
nahme liegen mit Sicherheit über
€ 70.000,00.
Eine weitaus günstigere Mög-
lichkeit wäre der Einbau einer
Zer-
stäubung mit Luftwäschedüsen
unmittelbar im Hochbehälter. Dabei
gast die Kohlensäure aus und die
Probleme mit den Verschmutzungen
durch Rostbildung im Leitungsnetz
sollten wesentlich verringert werden.
Bei zahlreichen Anlagen führte der
Einbau solcher Luftwäschedüsen zu
einer wesentlichen Verbesserung der
Trinkwasserqualität.
Da die Probleme mit der Wasser-
qualität in den vergangenen Mona-
ten nur mehr in der Fraktion Plone
aufgetreten sind, besteht noch eine
dritte Lösungsmöglichkeit: Im Zuge
der Erweiterung der Ortskanalisation
wurden von der Hofstelle Innerkraß-
nig bis in die Plone neue Wasserlei-
tungsrohre mitverlegt um event. die
bestehende Leitung mit einer Ring-
leitung zu verbinden. Hydraulisch
ist dieses Vorhaben nur mit einem
exakten System von Druckreduzie-
rungen möglich. Diese Ringleitung
wurde bisher noch nicht errichtet.
Daher besteht die Möglichkeit, diese
bisher ungenutzten Kunststoffrohre
für eine unabhängige Wasserver-
sorgung der Fraktion Plone zu ver-
wenden. Das Trinkwasser müsste
auf Grund des Höhenunterschiedes
von fast 200 Meter als
Freispiegel-
leitung
in einen 20-m3-Kunststoff-
behälter bei der Angerlewegbrücke
eingeleitet werden. Ab da reicht der
Druck aus, um die Objekte in der Plo-
ne mit Wasser zu versorgen. Damit
wäre das Teilstück von der Hofstelle
vlg. Gruber bis zum Reduzierventil
oberhalb der Plone außer Betrieb.
Dieser Abschnitt besteht noch aus
alten Graugussrohrleitungen und ist
sicher mitverantwortlich für das ro-
stige Wasser. Die Gesamtkosten für
diese Lösung belaufen sich auf ca.
€ 50.000,00.
Gemeinsam mit dem Projektanten
(DI Arnold Bodner) und dem BBA-
Lienz wird der Gemeinderat in den
kommenden Monaten zu einer Ent-
scheidung kommen.
Aus der Gemeindestube
Wasserversorgung in Schlaiten
Impressum
Medieninhaber, Herausgeber
und Verleger:
Gemeinde Schlaiten
9954 Schlaiten, Mesnerdorf 71
Email:
gemeinde@schlaiten.gv.atFür den Inhalt verantwortlich:
Medienausschuss, Obm. Erich Gliber;
Email:
erich.gliber@aon.atRedaktionelle Mitarbeit:
Bgm. Ludwig Pedarnig, GR Myriam Détruy,
GR Stefan Lumaßegger,
Fotos:
Archiv Gemeinde Schlaiten, Ludwig
Pedarnig, Peter Paul Rindler
Druck:
GPO, 9951 Ainet 108
Die geringe Menge an Niederschlägen sowohl im vergangenen Winter als auch im heurigen Jahr bisher
gibt Anlass, die Wasserversorgungsanlage der Gemeinde Schlaiten näher vorzustellen. Nicht nur die
Wassermenge, sondern vor allem auch die Wasserqualität bedarf der ständigen Bemühungen.
Trinkwassergutachten
vom 19.05.2017
Bei den untersuchten Proben
wurden alle Indikator- und Para-
meterwerte der Trinkwasserver-
ordnung bzw. des Lebensmittel-
buches CODEX eingehalten.
Die Carbonathärte beträgt 4,09,
die Gesamthärte des Trinkwas-
sers 5,50 Grad. Diese beiden
Werte sollten bei Neuinstallation
von Geräten zur Verfügung stehen
(Waschmaschinen, Geschirrspü-
ler, Kaffeemaschinen, etc.).
Der vollständige Prüfbericht wird
auf der Homepage der Gemein-
de Schlaiten veröffentlicht (
www.
schlaiten.gv.at/aktuelles/amtstafel )gedruckt nach der Richtlinie
„Druckerzeugnisse des
Österreichischen Umweltzeichens“
UW-Nr: 834
Die Schüttung der drei Kraßfeld-
Quellen beträgt derzeit ca. 2 lit/s