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Juli 2017
Der Ausschuss der Agrargemeinschaft Schlaiten
Der Ausschuss der Agrargemeinschaft Schlaiten
vorne v.l.: Obmann Peter Pedarnig - Kraßnig, Obm.-Stv. Christian
Bichler - Gridling, Josef Tabernig - Zischger (Alpherr für Rinder),
Sebastian Rainer – Daberer,
Hinten v.l.: Michael Mattersberger – Anderler (Alpherr für Schafe),
Hannes Lumaßegger - Rösch, Peter Paul Rindler - Jörl (Schriftfüh-
rer), Andrea Rindler - Jörl (Kassierin), Bgm. Ludwig Pedarnig (Sub-
stanzverwalter);
Landwirtschaft - Forstwirtschaft
Agrar-Factbox
1970 Gründung der Agrargemein-
schaft Schlaiten
39 Stammsitzliegenschaften
128 Anteilsrechte
2013 Feststellung der Gemeindeguts-
agrargemeinschaft
543 efm Rechtholzmenge (473
efm Nutzholz + 70 efm Brenn-
holz)
952 ha Gesamtfläche (davon
365 ha Waldfläche)
846 ha Schafalpe (Umbalalpe
in Prägraten)
1.414 ha Jagdfläche (Umbalal-
pe, Rest Eingliederungsflä-
chen)
Jagd seit 2015 auf 10 Jahre an Tiro-
ler Nationalparkfonds Hohe Tauern
verpachtet
Zahlen 2016:
130 Stk Rinder auf Schlaitner Alm –
14 Schlaitner Betriebe
368 Stk Schafe von 8 Schlaitner
Schafhaltern + 261 Stk Schafe von 3
Prägratner und 2 Glanzer Schafhal-
tern auf der Umbalalpe
A rargemeins af Schlaiten
Die Bekämpfung der Schaf- und Ziegenräude
Im Anschluss an das Räudebad bekom-
men die Schafe und Ziegen noch einige
Minuten Klauenbad verabreicht. Dann
sind sie bereit für den Auftrieb auf die
Umbalalm in Prägraten. Georg Engeler,
der über Jahrzehnte als Bademeister
tätig war, ist immer noch mit Eifer dabei.
Die Schaf- und Ziegenräude ist eine Milbenerkrankung der Schafe und Ziegen mit
erheblichen wirtschaftlichen Verlusten für die betroffenen Tierhalter. Alle Schafe und
Ziegen, die auf Almen oder Weiden aufgetrieben werden, müssen vor dem Auftrieb
im Frühjahr einer entsprechenden Räudebehandlung unterzogen werden. Die Be-
handlung erfolgt entweder in Räudebädern oder mittels Injektion durch den Tierarzt.
Alp- und Weidebesitzer sowie Hirten sind verpflichtet, unbehandelte Schafe und
Ziegen vom Weidebetrieb fernzuhalten. Tritt trotz dieser Maßnahmen dennoch bei
einem Tier Räude auf, so ist Anzeige bei der Bezirkshauptmannschaft oder beim
Bürgermeister zu erstatten. Erkrankte Tiere sind sofort von der übrigen Herde ab-
zusondern.
Herbert Lumaßegger ist seit fünf Jahren Bademeister und weiß sich zu helfen, wenn
die Schafe nicht freiwillig die Absprungkante verlassen.