Previous Page  8 / 84 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 8 / 84 Next Page
Page Background

8

FODN - 65/01/2017

AUS DEM GEMEINDERAT

Allgemeine Information über Beteiligung Gemeinde

Kals am Großglockner an Tourismusagenden

In der letzten Sitzung wurde vom Vizebürgermeister die

Frage nach Tourismusförderungen in der Gemeinde auf-

geworfen und hat nun dazu Bgm. Erika Rogl den lang-

jährigen Tourismusverantwortlichen Kaspar Unterberger

eingeladen darüber zu berichten:

Die Gemeinde Kals am Großglockner hat schon viele Jahr-

zehnte entscheidend bei der der Entwicklung des Tourismus

mitgewirkt.

Anfangs der 1960er Jahre wurde in Kals der Einsersessellift

auf die Walde errichtet: Die Gemeinde hat in der Gesellschaft

großen Anteil als Gesellschafter mitgetragen. Insgesamt wa-

ren 160 Personen aus Kals und Osttirol und Herr Rindt aus

Wien (gezeichnetes Stammkapital ÖS 200.000,--/Ehrenbürger

von Kals) Gesellschafter.

Weitere Agenden im Tourismus

Kalser Glocknerstraße:

1980 Betreiber Straßeninteres-

sentschaft Burg-Lucknerhaus-Glor Gemeinde-Anteil 25,50

% bei der Herstellung, 47,43% in der Erhaltung

Rodelbahn Fallwindes:

1988 - Gemeinde-Agrargemein-

schaft-TVB-Lesacherhof

Bergbahnen Kals am Großglockner

: 1996 - Haupteigen-

tümer Bergbahnen Sölden/BTV

Glocknerhaus Kals:

2000 Eigentümergemeinschaft Ge-

meinde – Raika –TVB

Ab 2006 wechselte das Schigebiet in den Besitz von Heinz

Schultz, große Investitionen folgten: Neubau EUB Kals am Gr.

2008, Beschneiung, Pisten, Adlerlounge

Gemeinde-Beteiligung

in Form von Bedarfszuweisung

Land Tirol 1 Mio. Euro

Darlehen TVB Region NP Hohe Tauern:

2 Mio. Euro

(wird vom TVBO zurückbezahlt)

Osttirol Invest:

Stille Beteiligung 6 Mio. Euro

Marketingbeitrag Gemeinde Kals:

Jährlich 7.500 Euro

(Bewerbung GG-Resort)

Dienstbarkeiten Skipiste:

25 % Gemeinde - jährlich

16.000 Euro, in anderen Gebieten 1/3

Gesamtinvestition ca. 40 Mio. Euro; 2009 Beschneiungs-

teich Ganotz; 2015: Aufrüstung Beschneiung,...

Geplant sind:

Pistenbau von der Mittelstation EUB nach

Tembler und Neubau kuppelbarer 6er Sessellift mit Sitzhei-

zung und Haube (vom Obenfigerfeld zum Beschneiungsteich)

Skibus Kals

: 1/3 bezahlt die Gemeinde

Schneeräumung Mautstelle-Lucknerhaus:

1/4 Gemeinde

Rodelbahnen Moaalm und Fallwindes:

1/3 Gemeinde

Panoramakameras

: Gemeinde und TVBO

Bereits umgesetzte und laufende Projekte

Kalser Tal-Rundwanderweg:

70% Förderung – Restfi-

nanzierung durch Eigenmittel der Gemeinde und TVB

Single Trail

(Adlerlounge-Mittelstation-Großdorf) 70%

Förderung: Eigenmittel 2/3 TVBO und 1/3 Gemeinde, Be-

treiber: im Gespräch mit den Bergbahnen. Die Umsetzung

ist für 2017 geplant.

Mei liabste Weis

mit Franz Posch – Finanzierung durch

Gemeinde und TVBO

Weiße Pracht in Tracht

– Finanzierung durch Gemeinde

und TVBO, Bergbahnen Kals

Projekt Glocknerwinkel

: gemeinsam mit Nationalpark

und Kals am Gr. Kommunal GmbH (100 % Gemeinde)

Kaspar Unterberger betont, dass die geschlossenen Verein-

barungen zwischen den Kalser Bergbahnen und der Gemeinde

Kals am Großglockner nach wie vor aufrecht sind.

Nächtigungszahlen Kals 1996-2016:

Wie gut die Zusammenarbeit in der Gemeinde funktioniert,

sieht man vor allem an den Nächtigungszahlen:

Winter:

1996: 41.000

(Übernahme durch Bergbahnen Sölden)

1997: 50.000

2006: 53.000

2007: 52.000

2008: 56.000

2009: 81.000

(Eröffnung Gradonna Weihnachten 2008)

2013: 113.000

(erstmals über 100.000 Nächtig./Winter)

2016: 131.000

Die Nächtigungszahlen stiegen kontinuierlich. Im Jahr 2009

übertrafen erstmals die Winternächtigungszahlen jene des

Sommers. Derzeit halten sich Sommer und Winter ungefähr

die Waage: 2016 konnte Kals gesamt ca. 253.000 Nächtigun-

gen erzielen und war damit nächtigungsstärkste Gemeinde

Osttirols. Auch die jüngsten Nächtigungszahlen geben Grund

zur Freude: Trotz eines Minus im Dezember durch die un-

günstig gelegenen Feiertage kann Kals im Jänner wieder ein

Plus von ca. 8 % verzeichnen.

Kaspar Unterberger schließt mit dem Resümee, dass die Zu-

sammenarbeit in Kals von Gemeinde und TVB sehr gut funk-

tioniert, mit dem TVB Osttirol etwas schleppend verläuft und

mehr Einsatz benötigt. Dieses Miteinander ist auch in Zukunft

notwendig, um weitere Projekte umzusetzen und Ideen voran-

zutreiben.

Es stimmt der GR überein, dass auch in Zukunft die Zusam-

menarbeit unter den Kalser Institutionen, der Gemeinde und

des TVBO gewährleistet sein soll. Die Bürgermeisterin dank

Kaspar Unterberger für seinen ausführlichen Bericht.

Gemeinderatssitzung

am 21. Februar 2017