Gemeindezeitung - page 16

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März 2015
In seinen eigenen Worten:
„I bin a original geborener Plentinga. Es woa kurz vor
Kriegsende wo i als 5. Kind am 8. März 1943 auf die Welt
kemmen bin. Zuerst 2 Schwestern, dann da Hans, da Lenz
dann i und da Karl.
Die Kindheit woa nit imma leicht oba i hab in ana Frei-
heit und Unbeschwertheit aufwachsen dürfen de man heit-
zutag fast nimma kennt und angstellt hom mia Buabm a
genua.
Mei Lieblingsplatzl in meim Elternhaus neben da Kirche
woa die Kuchl und die Speis. Do woa holt nie viel gscheids drin.
Mit 6 Joa bin i in die Volksschule Tristach kemmen 8 Joa
long. Danach woa i a bissl dahoam bis i dann mit da Mutter
in die Stadt zum Fagerer mi Vorstellen gongen bin wo i 1961
Installateur glernt hab und bis 1969 geblieben bin. Danach
woa i Hausinstallateur beim Vergeiner und bis zum 55. Le-
bensjahr Telegraf bei der Telekom.
Die Christa (a Sunnseitnerin) hob i auf am Maskenball in
Tristach kennengelernt.
Von 1965 bis 1967 woa ma zom auf Saison in da
Schweiz. 1966 hot mi mei Schwager da Hansi begleitet in
die Schweiz weil in dem Joa unsa 1. Sohn da Josef auf die
Welt kemmen is. A Joa später 1967 homma in Maria Plain
geheiratet. 1969 woa dann unser 2. da Hannes da und
Hausbaun homma sem a ongfongen. 1975 war da Martin
unser Jüngster do.
Die meiste Arbeit hot die Christa gleistet daham i woa
imma gern a bissl unterwegs.
Ba da Tristacher Musik bin i
mit Leib und Seele Trompe-
ter gwesen wo i liaba nach
Gehör a wie noch Noten ge-
spielt hab. Oba nit lei die
Musik hot mi onglocht son-
dern leida a is Bier ...
Und so hot mir mei Kör-
per 2003 an Strich durch
die Rechnung gmacht.
I hob vom Leben und von dem do obm no amol a Chance
greg u hon mein Lebenswandel umgekrempelt. Ausn Bier
is Zitronenwossa woan. Ohne Entzug, mit viel Disziplin und
der unübertrefflichen und liebevollen Unterstützung meiner
Familie hob is gschofft bis heit kan anzign Tropfen mehr zu
trinken obwohl die Versuchung und da Gluscht natürlich im-
mer present woa.
Mehr interessiert hot mi dann is Werkeln daham in da
Garage. Meine letzten Projekte woa da Hausbau von meim
jüngsten Sohn 2009 und im Mai 2014 Hochbeete für un-
sere Gärten.
I hobs genossen viel Zeit mit meine 3 Enkel zu verbringen.
Ende Juli hob i dann erfahren, dass i an Leberkrebs
schwer erkrankt bin und keine Aussicht auf Heilung mehr
da is. „So schnell weats mi nit los“ hon i gsog und das i no
leben und kämpfen will solang mei Sturschädel des zualosst.
Nach mehreren Krankenhausaufenthalten hot mi dann
durch Komplikationen am 17. November die Kraft zum Kämp-
fen verlassen und i wollt a letztes Mol ham in mei Stube
.“
Franz Oberhuber verstarb am 21. Dezember 2014.
Franz Oberhuber, † 21.12.2014
Unsere Verstorbenen
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