DENKMALSCHUTZ
PUSTERTALER VOLLTREFFER
APRIL/MAI 2019
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Der typische Einhof, rund 20
Fahrminuten vom Ortszentrum
Pfitsch entfernt, vereint das
„Feuerhaus“ imWesten und das
Futterhaus im Osten unter
einem schindelgedeckten Dach.
„Diese Art der Hofanlage findet
man in extremen Siedlungsge-
bieten wie im Wipptal oder im
oberen Pustertal“, so Helmut
Stampfer, Kunsthistoriker und
Denkmalpfleger. In Pfitsch
waren es nicht so sehr die stei-
len Hanglagen, sondern die
niedrigen Wintertemperaturen,
die Einhöfe ideal erscheinen lie-
ßen. „Da man zum Melken und
Füttern des Viehbestands nicht
das Haus verlassen musste“, er-
klärt Stampfer. Der Grafhof ist
der Heimathof von Alois De-
lueg, der allerdings das desolate
Haus mit seiner Ehefrau Ruth
und den zwei halbwüchsigen
Kindern nicht bewohnen
konnte, eine Sanierung war
finanziell zudem undenkbar.
Sanierung des Grafhofs in Pfitsch
(gefördert von der Stiftung Steinkeller):
Das unter Denkmalschutz gestellte Wohnhaus des Grafhofes war unbe-
wohnt, denn eine Sanierung der Eigentümerfamilie aus finanziellen Grün-
den nicht möglich. Auch meinte ein Bauingenieur, dass das Haus gar nicht
mehr sanierungsfähig sei. Doch trotz ungünstigster Bedingungen gelang
letztendlich die Revitalisierung.
„Der Grafhof war ein b
Gewölbter Hausgang mit altem Treppenaufgang zum Obergeschoss.
Hausgang im Vorzustand.