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OBERKÄRNTNER

VOLLTREFFER

11. MÄRZ 2019

CHRONIK

Harald

Angerer

Kommentar von

Fasten

Einen interessanten Ansatz in der

Fastenzeit hat die Kirche mit ihrer

Aktion „Autofasten“ – sie richtet

sich an alle, die auf öffentliche Ver-

kehrsmittel umsteigen können und

es in der Fastenzeit ausprobieren

wollen. In Kärnten gibt es großes

Potenzial, weniger Auto zu fahren.

Jede zehnte Autofahrt ist in fußläu-

figer Distanz, und vier von zehn

Autofahrten sind kürzer als fünf Ki-

lometer. Spittal beschreitet in die-

ser Hinsicht einen guten und kli-

matechnisch zukunftsweisenden

Weg. Was in der Stadt umsetzbar

ist, erscheint in den Tälern und

Bergen aber bereits etwas kompli-

zierter. Viele Wege führen in die

Bezirkshauptstadt: Ämter, medizi-

nische Versorgung, Einkauf und

Broterwerb. Das Auto ist bevor-

zugtes Transportmittel, das ist

meist auch nicht der Bequemlich-

keit geschuldet. Eine Autofahrt von

Steinfeld nach Spittal dauert 21

Minuten (26 km), von Kolbnitz

braucht man 16 Minuten (18 km).

Öffentliche Verkehrsmittel schei-

nen hier unhandlich, man braucht

zu lange. Vorzüge hat hier das

Auto, besonders wenn man älter

wird oder mit Kindern unterwegs

ist. Doch seit einem halben Jahr

fahre auch ich öffentlich zur Arbeit

und genieße andere Vorzüge: Ent-

spannung, es ist verhältnismäßig

günstig und ungefährlich. Von

Fasten keine Spur.

Den Autor erreichen Sie unter:

redaktion@volltreffer.co.at

Sie erreichen den

diensthabenden

Arzt

im Hausärztlichen Bereitschafts-

dienst an den Wochenenden und Fei-

ertagen über das Rote Kreuz unter

der Telefonnummer 141.

Mit der Nummer 14844 (ohne Vorwahl)

können Sie beim Roten Kreuz einen

Krankentransport anfordern.

Welcher

Zahnarzt

in Ihrer Nähe am

Wochenende und an Feiertagen Not-

dienst leistet, erfahren Sie bei allen

Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.

Notarzt

Notruf

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Apotheker-

dienste

Spittal:

Hubertus Apotheke,

Tiroler Straße 14, Tel. 04762/2333

(bis 22. März, 18 Uhr).

Millstatt:

See Apotheke,

Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130

(bis 16. März, 8 Uhr).

Möllbrücke:

Teurnia Apotheke,

Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234

(bis 16. März, 8 Uhr).

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Gmünd:

Heiligen Geist Apotheke,

Hauptplatz 9, Tel. 0676/3712779

(bis 16. März, 8 Uhr).

Obervellach:

Adler Apotheke,

Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244

(ab 16. März, 8 Uhr).

Seeboden:

Jakobus Apotheke,

Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602

(ab 16. März, 8 Uhr).

Greifenburg:

Laurentius Apotheke,

Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288

(ab 16. März, 8 Uhr).

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

Radenthein:

Paracelsus Apotheke,

Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055

(ab 16. März, 8 Uhr).

Hermagor:

Adler Apotheke,

Hauptstraße 4, Tel. 04282/2066

(bis 18. März, 8 Uhr).

Lienz:

Stadt-Apotheke Zur Madonna,

Rosengasse 14, Tel. 04852/62042

(16. März).

Nußdorf-Debant:

Sonnen Apotheke,

Florianistraße 6, Tel. 04852/619900

(17. März).

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Fußgänger und Radfahrer rücken

stärker in den Mittelpunkt

Für die Stadt Spittal wurde von der Technischen Universität (TU) Wien ein neues Ver-

kehrsentwicklungskonzept entwickelt, das eine Verringerung des innerstädtischen Ver-

kehrs vorsieht. Zum einen soll der Autoverkehr durch eine attraktivere Gestaltung der

öffentlichen Verkehrsmittel, Radwege und Fußgängerbereiche teilweise ersetzt werden.

Zum anderen werden bestehende Verkehrsflächen bis 2025 reduziert und umgestaltet, der

Verkehr soll dadurch flüssiger verlaufen und den Menschen mehr Raum gegeben werden.

Seit langem wird versucht, das

starke Verkehrsaufkommen in

Spittal in den Griff zu bekom-

men. Ein neues Verkehrsent-

wicklungskonzept verspricht nun

schrittweise Entlastung. Präsen-

tiert wurde es an der FH Spittal

durch Verkehrsplaner Dr. Harald

Frey von der TU Wien. In das

Konzept einge ossen sind auch

eine Haushaltsbefragung unter

den Spittaler Bürgern (2017) und

eine Parkraumerhebung. Die

Verkehrsanalyse zeigt, dass in

Spittal ein Viertel der innerstäd-

tischen Wege zu Fuß oder mit

dem Rad (9 %) zurückgelegt

werden aber der Anteil amAuto-

verkehr in der Stadt 64 % be-

trägt. Wenig genutzt werden

öffentliche Verkehrsmittel (2 %).

Ein gutes Drittel der Spittaler

Autofahrten ist kürzer als zwei

Kilometer, das gilt auch für gut

die Hälfte aller Einkaufs- und

Freizeitwege. Hier zeigt das

Konzept Potenzial für den Um-

stieg auf alternative Verkehrs-

mittel.

Mehr Raum für Fußgänger

„Wir werden das auch umset-

zen“, versprachen Bgm. Gerhard

Pirih und Stadtrat Franz Eder

unisono. Die Stadt investiert in

der ersten Phase bis 2025 bis zu

8 Mio Euro. Bis dahin sollen

mehr Menschen auf den öffent-

lichen Verkehr umsteigen, das

Rad benutzen oder Wege zu Fuß

zurücklegen. Ziel ist eine Ver-

meidung des Autoverkehrs um

vier Prozent (entspricht 2.000

Autofahrten pro Tag). Der Anteil

des Radverkehrs soll erhöht wer-

den. Durch Geschwindigkeitsbe-

schränkungen (Tempo 30-Zonen

auf den Landesstraßen) werde

eine Verkehrsberuhigung er-

reicht. In „Begegnungszonen“

sollen attraktive und geräumige

Gehsteige die Aufenthaltsquali-

tät erhöhen. Fahrbahnen und

Gehsteige werden auf ein glei-

ches Niveau gebracht, ähnlich

dem Beispiel der Mariahilfer

Straße in Wien. Auch der

Schwerverkehr verschwindet aus

dem Zentrum, Stell ächen im

öffentlichen Raum sollen redu-

ziert werden, anstatt dessen sieht

das Konzept Parkmöglichkeiten

z. B. im geplanten Parkhaus bei

der Evangelischen Kirche vor.

Bauliche Maßnahmen

An mehreren Teilen der zen-

tralen Verkehrswege, wie dem

Hauptplatz / Neuen Platz, dem

Burgplatz, der 10.-Oktober-Stra-

ße, der Bahnhofstraße, dem Vor-

platz der FH Spittal (Spittl) und

der Tiroler Straße wird es bau-

liche Änderungen geben. Einige

der Kreuzungen werden durch

Kreisverkehre ersetzt, Gehsteige

entlang der Fahrbahnen verbrei-

tert. Der schrittweise Ausbau der

Radinfrastruktur, der zum Teil

schon 2018 begonnen wurde,

wird fortgesetzt. Um den Bahn-

verkehr besser zu nutzen, ist

auch eine S-Bahn-Haltestelle im

Bereich „Übers Land“ geplant.

Die Verantwortlichen in der

Stadtverwaltung zeigten Einig-

keit, was die Umgestaltung be-

trifft. „Hier wird ein maßgeb-

licher Meilenstein gesetzt, den

Generationen nach uns noch nut-

zen werden“, so LA Christoph

Staudacher. „Der Mensch steht

wieder im Zentrum“, meinte

auch GR Hermann Bärntatz.

Eine detaillierte Bürgerinfo zum

Verkehrsentwicklungskonzept

gibt es auf der Homepage der

Stadt Spittal zum Download.

Reges Interesse bestand an der öffentlichen Präsentation des Ver-

kehrsentwicklungskonzeptes am 28. Feber in der FH Spittal.

Foto: eggspress