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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
27. DEZEMBER 2018
CHRONIK
Sie erreichen den
diensthabenden
Arzt
im Hausärztlichen Bereitschafts-
dienst an den Wochenenden und Fei-
ertagen über das Rote Kreuz unter
der Telefonnummer 141.
Mit der Nummer 14844 (ohne Vorwahl)
können Sie beim Roten Kreuz einen
Krankentransport anfordern.
Welcher
Zahnarzt
in Ihrer Nähe am
Wochenende und an Feiertagen Not-
dienst leistet, erfahren Sie bei allen
Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.
Notarzt
Notruf
141
Apotheker-
dienste
Harald
Angerer
Kommentar von
Lichtgestalt
Die Kirche, vor allem die katho-
lische Variante, prägte wie keine
andere Institution die Identität
und das kulturelle Selbstver-
ständnis vieler Österreicher. Die
Werte, die ihre Lehre vermittelt,
bilden die Grundlage für das ge-
sellschaftliche Miteinander – ob
man sich dessen bewusst ist,
oder nicht. Die jüngere Genera-
tion, zu der ich mich noch zähle,
verschließt sich dieser Instituti-
on zunehmend. Das belegen die
Kirchenaustritte. Alleine ein
Blick in die Sonntagsmesse
spricht hier Bände. Wenn man
sich mit der Kirchengeschichte
kritisch auseinandersetzt und
auch die Ereignisse um den ehe-
maligen Kärntner Bischof Alois
Schwarz betrachtet, sieht man
diese Haltung noch bestätigt.
Aber es kommen immer wieder
Lichtgestalten, wie Diözesan-
administrator Engelbert Gug-
genberger zutage, die sich für
Werte wie Wahrheit und Trans-
parenz auch bei Gegenwind ein-
setzen. Ich werte diesen Einsatz
für die Wahrheit als positiv. Sein
Einsatz, das Bild der Kirche wie-
der ins rechte Licht zu rücken,
macht nichts ungeschehen, ver-
mittelt aber ein Gefühl von
Gleichgewicht. Es zeigt, dass die
grundlegenden Werte der Glau-
bensgemeinschaft
lebendig
sind. Für Transparenz und Wahr-
heit einzustehen, könnte einen
durchaus positiven Effekt haben
und zeigt, dass in der Kirche Po-
tenzial zur Reflektion vorhanden
ist und sie sich auch unschöne
Dinge eingestehen kann. Eine
Vorbildwirkung, die durchaus
die jüngere Generation anspre-
chen kann. Solche Lichtgestalten
sind ohnehin selten geworden.
Den Autor erreichen Sie unter:
redaktion@volltreffer.co.atSpittal:
Porcia Apotheke,
Hauptplatz 4, Tel. 04762/56070
(bis 29. Dezember, 12 Uhr).
Hubertus Apotheke,
Tiroler Straße 14, Tel. 04762/2333
(ab 29. Dezember, 12 Uhr).
Obervellach:
Adler Apotheke,
Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244
(bis 29. Dezember, 12 Uhr).
Radenthein:
Paracelsus Apotheke,
Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055
(bis 29. Dezember, 12 Uhr).
Seeboden:
Jakobus Apotheke,
Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602
(bis 29. Dezember, 12 Uhr).
Greifenburg:
Laurentius Apotheke,
Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288
(bis 29. Dezember, 12 Uhr).
Millstatt:
See Apotheke,
Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130
(ab 29. Dezember, 12 Uhr).
Möllbrücke:
Teurnia Apotheke,
Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234
(ab 29. Dezember, 12 Uhr).
Gmünd:
Heiligen Geist Apotheke,
Hauptplatz 9, Tel. 0676/3712779
(ab 29. Dezember, 12 Uhr).
Hermagor:
Gailtal Apotheke,
Bahnhofstraße 10, Tel. 04282/25381
(bis 31. Dezember, 8 Uhr).
Lienz:
Stadt-Apotheke „Zur Madonna“,
Rosengasse 14, Tel. 04852/62042
(29./30. Dezember).
Dem Ortskern neues Leben
eingehaucht
Die Gemeinde Oberdrauburg präsentierte im Zuge des Weihnachtsmarktes ihr neu
erstelltes Konzept zur Ortskernbelebung. Mit dem Projekt „Pop-Up Oberdrauburg“
wurden einige der Möglichkeiten zur Aktivierung der leerstehenden Geschäfte bereits
in der Praxis erprobt.
Oberdrauburg hat viel vor.
„Unser Konzept zur Ortskernbe-
lebung umfasst eine Reihe von
Maßnahmen, um den Ort als
Tourismus- und Wohngemeinde
attraktiver zu gestalten“, so Ar-
chitektin Dr. Silvia Forlati (SHA-
RE Architects, Wien). Auch die
die Bedürfnisse des Vereins-
lebens werden darin berücksich-
tigt. Eine der Maßnahmen, die
bereits Anfang nächsten Jahres in
Angriff genommen wird, ist die
Erstellung eines Leitsystems und
die Einbindung der Verkehrs-
wege in den Ortskern, insbeson-
dere des Drauradweges R1. Die
Einbindung soll die Radfahrer
zum Besuch und Aufenthalt an-
regen. Ergänzend dazu sieht das
Konzept die Möblierung des
Hauptplatzes vor sowie eine um-
fangreiche Fahrradinfrastruktur.
Das Leitsystem in Form neuge-
stalteter Beschilderung weist auf
Attraktionen, Nahversorger und
Wanderwege hin. Vorhandene
Angebote und Sehenswürdig-
keiten werden dadurch sichtbarer
gemacht.
Nachverdichtung
im Ortskern
Anstatt Wohn- und Gemein-
schafts ächen am Ortsrand neu
zu errichten entschied sich die
Gemeinde, bestehende Gebäude
dafür zu adaptieren. So ist ein
neues Kulturhaus über dem be-
stehenden M Preis-Gebäude ge-
plant. Derzeit verfügt die Ge-
meinde über keine solche Ein-
richtung, größere Veranstaltungen
mussten im Schulturnsaal abge-
halten werden. Das „Drauforum“,
so der Name des geplanten Ge-
bäudes, sieht ein exibles Raum-
konzept vor, das den Anforderun-
gen der verschiedenen Nutzer
(Vereine) gerecht wird. Der neue
Saal fasst ca. 250 Plätze und wird
auch barrierefrei erreichbar sein.
Der Baubeginn ist für Ende näch-
sten Jahres geplant. Für die
Schaffung von zusätzlichem,
qualitativ hochwertigem Wohn-
raum im Ortskern sieht das Ober-
drauburger Konzept eine Nach-
verdichtung in bestehenden Ge-
bäuden vor. Altbauten können in
mehrere zeitgemäße Wohnungen
unterteilt und durch den Ausbau
von geräumigen Dachböden neue
Nutz ächen gewonnen werden,
ohne dass die historische Sub-
stanz Schaden nimmt. „Auch
Neubauten ergänzen den Orts-
kern, wie wir mit dem Bau der
VKS-Wohnungen in der Kirch-
gasse gezeigt haben“, so Bgm.
Stefan Brandstätter.
Aktivierung des
Leerstandes
Da viele Geschäftslokale ent-
lang der Marktstraße leer stehen,
absolvierte die Gemeinde mit
dem Projekt „Pop-Up Oberdrau-
burg“ einen Probelauf zur Reak-
tivierung dieser Leerstände.
Regionale, zumeist kleinere Un-
ternehmen bekamen die Mög-
lichkeit sich für die Dauer eines
Tages gemeinsam einen Teil
eines Geschäftslokales günstig zu
nutzen. In insgesamt fünf leerste-
henden Räumen präsentierten 15
Aussteller ihre Artikel, angefan-
gen von Kinderbekleidung über
Kosmetikartikel bis hin zu Elek-
trogeräten. Auch der Verein
„Dorfservice“ nutzte die Mög-
lichkeit. Das Modell der „Pop-
Up Stores“ zielt darauf ab, die
Kosten für Verkaus- und Präsen-
tations ächen durch die gemein-
same Nutzung zu verringern. Da-
mit wird Unternehmern ein An-
reiz zur Nutzung der Leerstände
geboten und so der Hauptplatz
und die Marktstraße belebt.
Im Rahmen des Weihnachtsmarktes wurde das neue Ortsbelebungs-
konzept präsentiert. V. l.: DI Lena Üdl-Kerschbaumer, Architektin Dr.
Silvia Forlati, Bgm. Stefan Brandstätter und DI Johamma Waldhör.