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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
27. DEZEMBER 2018
CHRONIK
MEINE
G
ESCHICHTE
Vom Schuhplatteln zum Jagdhorn- und Wurzhornblasen
Otto Kalt,
Lieserhofen:
Die „Spittaler Wurzhornbläser“ begleiten mit ihren eigentümlichen Alphorn-Klängen immer wieder Feste und Feiern und erfreuen
sich großer Beliebtheit.
Einer von ihnen ist Otto
Kalt (Jg. 1941) aus Lie-
serhofen, Tischlermeis-
ter in Pension und sehr
aktiv. Kalt ist auch im
Lesachtal vielen noch
bestens bekannt. An-
fang der 1960er Jahre
verschlug es den ge-
lernten Tischler auf der
Suche nach einem Ar-
beitsplatz ins Lesachtal,
hier arbeitete er bei
verschiedenen Tischle-
reibetrieben, u. a. auch
bei Unterüberbacher in
Liesing und in Mattling.
Er hatte in Lieserhofen
das Schuhplatteln er-
lernt und konnte nun
auch in Birnbaum sehr
viele junge Menschen
begeistern, dies eben-
falls zu erlernen. Nach
wenigen Jahren zog
Otto mit seiner Frau Gerti, die
in Nostra daheim war, weiter.
Mit dem Schuhplatteln war es
vorbei. Er kam später wieder
heim, baute einen Tischlereibe-
trieb in Spittal und ein neues
Haus
in Lieserhofen auf. Kaltwar auch Mitglied der jungen
Musikkapelle Lieserho-
fen.
Die Birnbaumer Schuh-
plattler – es bildete sich
ein eigener Verein – wa-
ren aber noch viele Jah-
re sehr erfolgreich und
räumten viele Preise ab,
auch die damals erste
Mädchengruppe wurde
gegründet.
Die Schuhplattel-Ausbil-
dung übernehm dann
Hans Faltheiner (als ein
Schüler von Otto), und
sein Bruder Andreas war
für die Organisation zu-
ständig. Für den musi-
kalischen
Schwung
sorgte Josef Seiwald
aus Kornat. Der dama-
lige Schuhplattler Franz
Supersberger aus Nostra
zog nach St. Lorenzen im
Lesachtal und brachte
dort über zwölf Jahre vielen
jungen
Menschen
dieses
Brauchtum näher.
Tischlermeister Kalt, ungeheuer
fleißig und innovativ, verstand
sich auch darauf, Instrumente
selbst zu bauen und fertigte
gut ein Dutzend Wurzhörner
an. Seit vielen Jahren ist er
auch Jagdhornbläser. Als lei-
denschaftlicher Jäger verband
er Jagd- und Reiseleidenschaft
und hat viele Länder, von Afri-
ka bis in die Mongolei, bereist.
Otto und Gerti Kalt haben drei
Söhne und eine Tochter, zwei
Söhne führen den Tischlerei-
betrieb. Gerti ist ebenfalls seit
Jahrzehnten eine begeisterte
Sängerin, sie singt im Spittaler
Kirchenchor und beim „Offe-
nen Singen“ mit. Otto hat ne-
ben Jagen, Jagdhorn- und Alp-
hornblasen noch ein beson-
deres Hobby. Oberhalb von
Seeboden kümmert er sich
auf einem sonnig gelegenen
Grundstück um seine kleine
Herde von Kamerunschafen.
Karl Brunner
Brachte das Schuhplatteln ins Lesachtal:
Tischlermeister Otto Kalt.
Foto: kb
Kurzmeldung
Kärntner
Lehrlingsmesse
Um dem Bild der Fachkräfte und
der Lehrausbildung der zukunfts-
trächtigen Branchen und Unter-
nehmen Kärntens wieder die ent-
sprechende Bedeutung zu verlei-
hen,
wurde
die
„Kärntner
Lehrlingsmesse“ ins Leben geru-
fen. Rund 2.400 Schüler ab der
siebten Schulstufe aus ganz
Kärnten werden bei dieser kosten-
losen und schulbezogenen Veran-
staltung am 31. Jänner und 1. Fe-
ber 2019 von 9 bis 16 Uhr von
Fachberufsschullehrern und Be-
rufsschülern über sechs Stationen
geführt. Am 2. Feber wird die Aus-
stellung als Besuchertag für alle
Interessierten von 9 bis 13 Uhr
ebenfalls kostenfrei geöffnet. Ver-
anstaltungsort: Messehalle 1 am
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