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Franui begann im Jahr 1993

aufzutreten, gegründet von An-

dreas Schett, der seitdem auch

als Leiter und gemeinsam mit

Markus Kraler für die Kompo-

sitionen verantwortlich ist. Die

ursprüngliche Besetzung spielt

bis heute und wurde mittler-

weile sogar erweitert. Die meis-

ten der Mitglieder wuchsen in

Innervillgraten auf und bringen

viel Eigenwilligkeit mit ins

„Spiel“. So besteht Franuis‘

Klang aus Holz-, Blech-, Zupf-

sowie Streichinstrumenten und

bleibt somit in Erinnerung. In

den ersten Jahren trat die

Gruppe als Haus- und Hofka-

pelle im Rahmen der von

Schett gegründeten Villgrater

Kulturwiese auf und spielten

zunächst vor allem Trauer-

märsche. Mit ihnen wurden

sie überregional bekannt bis

sie bemerkte, dass sie ohne

Wirkungsverlust auf Schubert

„umsatteln“ kann, der –

gespielt von Franui – tatsäch-

lich manchmal wie Blasmusik

klingt.

wieder gut“, ein Liederabend

mit dem Bariton Florian Bo-

esch.

Wiener Konzerthaus

Neben zahlreichen weiteren

Höhepunkten (unter anderem

die Wiederaufnahmen „Wien

ohne Wiener“ am Volkstheater

Wien, „Ausschließlich Inlän-

der“ am Schauspielhaus Zü-

rich) sind Franui in der Saison

2018/2019 Porträtkünstler im

Wiener Konzerthaus. Die

Banda gestaltet dort, inklusive

dem Festival Gemischter Satz,

insgesamt sieben Abende mit

Gästen wie den Schauspielern

Sven-Eric Bechtolf, Regina

Fritsch oder André Wilms.

Heute besteht Franui aus

zehn Mitgliedern. Mit dabei

sind Johannes Eder (Klari-

nette), Andreas Fuetsch (Tuba),

Romed Hopfgartner (Saxo-

phon, Klarinette), Markus Kra-

ler (Kontrabass, Akkordeon),

Angelika Rainer (Harfe, Zither,

Gesang), Bettina Rainer (Gi-

tarre, Hackbrett, Gesang), Mar-

kus Rainer (Trompete, Ge-

sang), Andreas Schett (Trom-

pete, Gesang), Martin Senfter

(Posaune, Gesang) und Nikolai

Tunkowitsch (Violine, Viola).

Martina Holzer

Auf großen Bühnen

Mit derselben Unverblümt-

heit machte sich die Band dann

auch über Johannes Brahms

her, und schließlich auch über

Gustav Mahler. Es heißt: „Fra-

nui ziehen den Mahler-Liedern

den Smoking aus, sodass sie

bloß noch nackt dastehen in der

Kälte und vergessen, vornehm

zu schauen.“ Heutzutage spie-

len Franui nicht mehr im Heu-

stadel am Talschluss, wo alles

begann, sondern auf den großen

Bühnen Europas.

Schon Mitte der 1990er Jahre

traten sie bei verschiedenen

Festivals auf, ab 2005 wieder-

holt auch in verschiedenen

Musiktheaterproduktionen,

unter anderem im Rahmen der

Ruhrtriennale und den Bregen-

zer Festspielen, am Wiener

Burgtheater und bei den Salz-

burger Festspielen. Im kom-

menden Jänner geben sie mit

„Himmelerde“ ihr Debüt an der

Staatsoper „Unter den Linden“

in Berlin. Sie spielen in der

Philharmonie de Paris „Alles

Die legendäre

Musicbanda „Franui“

aus Innervillgraten

besteht seit einem

Vierteljahrhundert.

Sie gilt als besonders

„abgefahrene“ Band

und wurde nach einer

Almwiese auf 2.300

Metern im Villgratental

benannt.

Schon lange spielen Franui nicht mehr im Heustadel am Tal-

schluss, sondern auf den großen Bühnen Europas.

Franui

aus

dem

Vill-

graten

heute

und

jetzt.

VomHeustadel am Talschluss auf

die großen Bühnen Europas

CHRONIK

PUSTERTALER VOLLTREFFER

NOVEMBER/DEZEMBER 2018

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