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OBERKÄRNTNER

VOLLTREFFER

von Herbert Hauser

Interview

Ihr Leben ist von Schmerzen geprägt

Claudia Peitler (30) leidet seit über 25 Jahren unter qualvollen Schmerzen im ganzen Körper, vor allem wo

Nerven sind. Es wurde als Muskel-Nerven-Krankheit diagnostiziert. Die ersten Zähne wurden ihr im Jugend­

alter gezogen, mittlerweile sind alle 32 entfernt. Claudia Peitler lebt in Spittal.

OVT: Frau Peitler, wie fühlen

Sie sich derzeit?

Claudia Peitler:

Bezüglich Gewicht

und Kraft geht es mir wieder bes-

ser. Die Wunden im Kiefer sind

mittlerweile gut verheilt. Ich habe

zwar keine Zähne mehr, kann da-

für aber wieder essen – das ist das

Wichtigste! Natürlich kann ich

nicht alles essen, aber im Ver-

gleich zu vorher doch sehr viel.

Dadurch kann ich mein Gewicht

jetzt halten und bei Kräften blei-

ben. Was aber meine Ganzkörper-

schmerzen betrifft, ist keine Hei-

lung in Sicht. Ich wäre ja schon irr-

sinnig froh, wenn ich irgendwas

finden würde, das mir Linderung

verschafft.

Wie würden Sie dem Leser Ihre

Muskel-Nerven-Krankheit

beschreiben?

Ich habe Schmerzen im ganzen

Körper. In den Beinen und Armen,

im gesamten Rückenbereich, im

Nacken, im Kopf, im Kiefer und bis

vor kurzem noch in den Zähnen.

Der Schmerzcharakter ist unter-

schiedlich. Während ich im Kopf

extreme Stiche habe, verspüre ich

in den Weichteilen Brennen und

Druck. Manchmal ist es so stark,

dass ich nicht aufstehen kann. Die

Bissen zu mir nehmen. Höllische

Qualen für ein paar Kalorien! So

fing es dann an, dass ich manche

Essen ausgelassen habe. Ich verlor

immer mehr an Gewicht, bis ich

letztlich nur noch aus Haut und

Knochen bestand. Nach jahrelan-

gem Kampf habe ich dann den Ent-

schluss gefasst, mir die Zähne ent-

fernen zu lassen.

Wie wichtig waren bzw. sind

Ihre vielen „Unterstützer“?

Gerade in so einer Situation sind

Freunde und Familie besonders

wichtig. Doch leider musste ich in

meinem Leben schon allzu oft er-

fahren, wie es ist, wenn man mit

allem alleine da steht. Das war na-

türlich extrem hart für mich. Aber

ich habe trotzdem nicht aufgege-

ben und weitergekämpft. Heute

darf ich einige Menschen zu mei-

nen Freunden zählen. Wirkliche

Freunde! Eine Freundin liegt mir

besonders am Herzen. Ich bin un-

endlich dankbar, dass ich sie vor

zwei Jahren, total unverhofft, ken-

nenlernen durfte. Danke „Mauserl“

für alles! Und ich möchte mich auch

bei Frau Kaiser, meiner Physiothera-

peutin, für ihre liebevollen Behand-

lungsstunden bedanken. Es wäre zu

wenig Platz, um alle namentlich zu

Kopfschmerzen gehen von meiner

Wirbelsäule aus. Als Erstes spüre

ich ein Reißen und Ziehen im Ge-

nick, binnen fünf Minuten sind die

Muskeln zum Zerreißen gespannt.

Von da an sind es nur ein paar Au-

genblicke, bis die Kopfschmerzen

losgehen. Und dagegen hilft mir

nichts. Da heißt es dann aushalten

und durchhalten, bis es wieder vor-

bei geht. Ich liege dann meistens

zwei bis drei Tage. An Aufstehen ist

da nicht zu denken.

Die Zähne waren besonders

schmerzhaft?

Ja. Ich litt 16 Jahre lang an unerträg-

lichen Zahnschmerzen. Obwohl ich

schöne und gesunde Zähne hatte.

Angefangen hat es in den Stockzäh-

nen. Mit den Jahren hat es sich je-

doch über die Eckzähne bis in die

Schneidezähne ausgebreitet. Es war

eine Mischung aus Ziehen, Brennen

und Reißen. Nach dem Essen habe

ich geschrien vor lauter Schmerzen.

Jeder einzelne Zahnnerv hat „gear-

beitet“ – wie wenn man etwa ein

extrem kaltes Eis isst, heiße Suppe

usw. Ich habe nach jedem Essen

stundenlang gelitten. Und als die

Schmerzen endlich nachgelassen

haben, kam das nächste Essen. Pro

Mahlzeit konnte ich nur ein paar

Kurz gefragt:

Claudia Peitler

(Spittal)

Schmerzpatientin

Sternzeichen:

Fische

Ich höre gerne (Musik):

Pop

Ich esse gerne:

Gemischten

Salat mit Putenstreifen

Glücksbringer:

Engel – die ich

von wundervollen Menschen

bekommen habe

Lebensmotto:

Gib niemals auf!

erwähnen, daher lieben Dank an

alle, die für mich da waren und

sind. Mein letzter, aber wichtigster

Dank, geht an meine Mama. Sie war

immer für mich da. Sogar in der

Zeit, wo es mit mir am schwersten

war. Sie stand immer hinter mir und

hat immer an mich geglaubt. Dan-

ke, Mama!

25492

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