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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
16. JULI 2018
CHRONIK
Unter der
Ärzte-Service-Nummer
0900/88088 + der jeweiligen Postleit
zahl kommen Sie direkt zum dienst
habenden Arzt.
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Notarzt
Notruf
141
Apotheker-
dienste
Maria
Spitaler
Kommentar von
Dreiste Schwindler
Für wie blöd halten einen manche
Betrüger eigentlich? Innerhalb von
zwei Tagen bekam ich drei E-Mails
vom Bundesministerium für Finan
zen. Es gäbe Probleme bei der Aus
zahlung eines Guthabens auf mein
Konto, ich möge bitte mittels eines
Links meine Kontodaten aktualisie
ren. Und ich bekam eine Benach
richtigung, mit dem Namen einer
Bekannten versehen, der in der Uk
raine Geld und Papiere gestohlen
worden seien und die mich bittet,
ihr doch 2.000 Euro zu überweisen.
Meine Kollegin bekam übrigens die
gleiche Nachricht, Absender war
diesmal eine Musikkapelle aus der
Umgebung. Wenn jemand also
eine E-Mail von mir erhält mit der
Bitte, Geld zu schicken: Von mir
kommt die sicher nicht! Auf dem
Heimweg hielt mich dann noch ein
Pkw-Lenker an. Er erzählte, dass er
unterwegs zu seiner Familie nach
Wien sei, der Tank sei leer und sei
ne Visa-Card funktioniere nicht. Ich
möge ihm bitte ein wenig Geld bor
gen. Drei Minuten später war das
Auto weg. So schnell scheint der
junge Mann an Benzin – oder Geld
– gekommen zu sein. So dreiste
Schwindler scheinen immer wieder
großen Erfolg zu haben. Denn das
Auto, das dieser fuhr, könnte ich
mir gar nicht leisten!
Die Autorin erreichen Sie unter:
redaktion@volltreffer.co.atSpittal:
Hubertus Apotheke,
Tiroler Straße 14, Tel. 04762/2333
(bis 21. Juli, 12 Uhr).
Tauern Apotheke,
Villacher Straße 136, Tel. 04762/36188
(ab 21. Juli, 12 Uhr).
Millstatt:
See Apotheke,
Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130
(bis 21. Juli, 12 Uhr).
Möllbrücke:
Teurnia Apotheke,
Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234
(bis 21. Juli, 12 Uhr).
Gmünd:
Heiligen Geist Apotheke,
Hauptplatz 9, Tel. 0676/3712779
(bis 21. Juli, 12 Uhr).
Obervellach:
Adler Apotheke,
Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244
(ab 21. Juli, 12 Uhr).
Seeboden:
Jakobus Apotheke,
Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602
(ab 21. Juli, 12 Uhr).
Greifenburg:
Laurentius Apotheke,
Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288
(ab 21. Juli, 12 Uhr).
Radenthein:
Paracelsus Apotheke,
Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055
(ab 21. Juli, 12 Uhr).
Hermagor:
Adler Apotheke,
Hauptstraße 4, Tel. 04282/2066
(bis 23. Juli, 8 Uhr).
Nußdorf-Debant:
Sonnen Apotheke,
Florianistraße 6, Tel. 04852/61990
(21./22. Juli).
O
BERKÄRNTNER
Wöchentlich besser informiert.
Beachten Sie die heutige Beilage
im Oberkärntner Volltreffer:
38000
FÜR ALLES, WAS DAS
LEBEN AUF LAGER HAT.
Gültigvon18.bis28.Juli2018
(Teilbelegung Oberkärnten)
DIE KRAFT AM LAND
Jedes vierte Rind verbringt
den Sommer auf der Alm
16 % der Landesfläche sind Almgebiet. Insgesamt gibt es 1.852 Almen in Kärnten,
davon 893 im Bezirk Spittal und 81 im Bezirk Hermagor. Die Zahl der Almen ist relativ
konstant, der Auftrieb an Rindern ist jedoch seit 2010 um rund 10 % zurückgegangen.
Der überwiegende Teil der
Almen ist verkehrsmäßig – mit
Traktor und Anhänger – über
Wege erschlossen bzw. erreich-
bar. Im Bezirk Hermagor zählte
man 2016 an die 591 Almauftrei-
ber (Bezirk Spittal: 1.696) und
94 Hirten bzw. Senner (Bezirk
Spittal: 272). Kärntenweit wur-
den 48.057 Stück Rinder gealpt,
weiters 1.319 Pfere, 16.408
Schafe und Ziegen. 73 Milchkü-
he wurden weniger aufgetrieben
als im Jahr zuvor. Im Bezirk
Hermagor werden im Verhältnis
zum gesamten Almvieh die
meisten Milchkühe (11 %) ge-
sömmert. Insgesamt wird jedoch
immer weniger Weidevieh aufge-
trieben. Die Zahl der Almen
scheint noch relativ konstant,
zeigt aber auch einen leichten
Rückgang. „Dieser negative
Trend macht Sorgen“, sagen
Kärntens Alminspektorin Dipl.-
Ing. Barbara Kircher und Ing.
Josef Obweger, Obmann des
Kärntner Almwirtschaftsvereins,
und weisen auf die vielen Vor-
teile hin, die eine starke bzw.
wieder zu stärkende flächende-
ckende Almbewirtschaftung hat.
„Der Auftrieb an Rindern ist seit
2010 um rund 10 % zurückge-
gangen“, teilt Obweger mit. Die
Gründe seien verschieden, aber
es wirke sich aus, wenn immer
öfter bäuerliche Betriebe aufhö-
ren, u. a. auch, weil es innerhalb
der bäuerlichen Familie keinen
Nachfolger gibt. „Weidevieh ist
aber der wichtigste Faktor für ein
Offenhalten der Almflächen“,
unterstreicht Obweger. Almen
sind von großer Bedeutung für
die Berglandwirtschaft, also für
die bäuerlichen Betriebe. Die Al-
men haben viele wichtige Funk-
tionen, sie bilden Futtergrund
lage für die bäuerliche Tierhal-
tung, fördern Tiergesundheit,
entlasten den Heimbetrieb. Sie
prägen das Landschaftsbild und
haben große Bedeutung für Bio-
diversität und Naturschutz. Ge-
schätzt werden die Almen auch
wegen ihres hohen Erholungs-
wertes, hervorzuheben sind auch
die hochwertigen Almprodukte.
Das Thema „Almen nützen und
schützen“ ist besonders aktuell,
denkt man nur an die Problema-
tik im Zusammenhang mit Wöl-
fen oder Bären oder auch an
Konflikte, wenn Wanderer mit
Hunden den Mutterkühen zu
nahe kommen.
Almen sind Kulturgut
Der Almwirtschaftsverein mit
Obmann Ing. Josef Obweger und
Geschäftsführer Daniel Koch an
der Spitze vertritt die Interessen
der Almwirtschaft und die Anlie-
gen der rund 1.300 Mitglieder
des Vereines. Der Verein will die
einzigartige alpine Kulturland-
schaft erhalten und pflegen, die
Gemeinschaft der Almbauern
stärken, weiters Erfahrungsaus-
tausch und Weiterbildung sowie
Kooperation mit Naturschutz,
Jagd, Forstwirtschaft und Touris-
mus fördern und den Erholungs-
wert der Almen bewusst machen.
Almen sind nicht nur Wirt-
schafts-, Kultur- und Erholungs-
raum, sie haben auch Schutz-
funktion und bieten großen Ar-
tenvielfalt. Jede Alm sei etwas
Besonderes und Kostbares, sagt
Kircher. Sie freue sich über das
große, mühevolle Engagement
von Almbauern und Hirten bzw.
Sennern, die größte Wertschät-
zung verdienen. „Die Almen
brauchen das Vieh und die Bau-
ern, wie die Bauern und das Vieh
die Almen benötigen. Nur ge-
meinsam ist eine traditionelle,
nachhaltige Almbewirtschaftung
möglich“, so die Alminspektorin.
Der Almbauer mit seinem Vieh
nützt, aber schützt auch diese
Kultur- und Naturlandschaft,
pflegt die Grünlandflächen und
Weiden und erhält damit diese
Kulturlandschaft in ihrer Arten-
vielfalt. Die Bauern und Bäue-
rinnen erbringen damit wertvolle
Leistungen für alle. „Die Almen
mit Bauern und Vieh sind Kul-
turgut, es muss uns gemeinsam
gelingen, diese in hoher Qualität
zu erhalten“, unterstreichen
Alminspektorin und Almwirt-
schaftsvereinsobmann unisono.
Interessantes Detail: 2016 waren
kärntenweit 587 Hirten bzw.
Senner beschäftigt, damit gab es
eine Zunahme des Almpersonals
um 6 % gegenüber dem Vorjahr.
Diese positive Entwicklung re-
sultiere aus der „Bildungsoffen-
sive Alm“ im Rahmen der länd-
lichen Entwicklung und aus
anhaltender Nachfrage nach
Alm-Arbeitsplätzen aus dem ur-
banen Bereich, wie die Alm
inspektorin erklärt. Barbara Kir-
cher arbeitet beim Land Kärnten
und ist seit 2000 Alminspektorin.
Dabei fallen Förderabwick-
lungen und Beratungen im Zu-
sammenhang mit Investitionen,
Erschließung von Almen bzw.
Erhaltung der Kulturlandschaft
in ihren Arbeitsbereich. Besuche
und Besichtigungen von Almen
machen ihr stets eine besondere
Freude. Sie war auch jahrelang
als Geschäftsführerin des Alm-
wirtschaftsvereins tätig. Ein Ver-
ein (mit Sitz am Litzlhof, Len-
dorf), den es bereits seit 1909
gibt.
Karl Brunner