WIRTSCHAFT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
APRIL/MAI 2018
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auf europäischer und nationa-
ler Ebene heftig über den
Begriff „aktiver Landwirt“ dis-
kutiert. Die EU hatte diesen
Begriff ursprünglich einge-
führt, um Betriebe bei fehlen-
der landwirtschaftlicher Min-
desttätigkeit vom Erhalt der
Direktzahlungen auszuschlie-
ßen. „Damals forderten die
nationalen Bauernverbände,
vor allem die Haupterwerbs-
bauern als ,aktive Landwirte‘
einzustufen – diese Forderung
konnte jedoch abgewendet
werden“, so Schuler.
Nun war diese Diskussion
wieder aufgeflammt: Denn die
mit einer Sammelgesetz-Ver-
ordnung von EU-Kommissar
Phil Hogan umgesetzten Ver-
einfachungen im Regelwerk
der Gemeinsamen Agrarpolitik
(GAP) führten in den letzten
Wochen und Monaten in Rom
zu neuen Debatten über den
Begriff „aktiver Landwirt“. „Im
Gegensatz zu Hogan – der
damit eigentlich die Förderver-
fahren vereinfachen wollte –
wurde in Rom wieder eine
Verschärfung dieses Begriffes
ins Spiel gebracht.“
Berggebiet lediglich den Be-
sitz einer landwirtschaftlichen
Mehrwertsteuernummer
nachweisen müssen.
Blick zurück
Bereits am Anfang der Legis-
laturperiode dieser Landes-
regierung im Jahr 2014 wurde
Kürzlich hielt die Dolomiten-
Bank Osttirol-Westkärnten ihr
diesjähriges Wohnbauforum ab.
Erstmals wurde diese interes-
sante Veranstaltung direkt bei
Unternehmen (olina-Küchen-
und Wohnraumplanung in
Lienz bzw. Fa. Oskar Bodner –
Tischlerei und Glaserei, Fa. Le-
ditznig D. – Möbelspezialist,
Fa. Elisabeth Juri – Glasvisio-
nen) abgehalten. Das Interesse
war ausgesprochen groß und
wurde mit hervorragenden Vor-
trägen belohnt.
Nach der Begrüßung durch
die Vorstände Dir. Mag. Wolf-
gang Winkler in Lienz und Dir.
Mag. Peter Paul Groder in Her-
magor präsentierten Stefanie
Kollnig (Geschäftsführerin Fa.
olina), Oskar Bodner, Daniel
Leditznig und Elisabeth Juri
ihre Unternehmen bzw. ihre
Dienstleistungen und Produkte.
Dabei wurde vor allem die Um-
setzung der individuellen
Wohnträume durch persönliche
Beratung in den Vordergrund
gerückt. Die zahlreichen Teil-
nehmer konnten im Schau-
raum der Fa. olina bzw. direkt
in der Produktion der Fa. Oskar
Bodner gleich einen prak-
tischen Einblick in die Pro-
duktvielfalt der einzelnen
Unternehmen bekommen.
Die Wohnbauberater Martin
Steiner (in Lienz) und Wilfried
Buchacher (in Hermagor)
informierten zudem, welche
Leistungen die DolomitenBank
Osttirol-Westkärnten als kom-
petenter Finanzierungspartner
erbringen kann. Die zahlrei-
chen Wege dazu wurden in Ver-
bindung mit den bestmöglichen
Förderungen von den Referen-
ten dargestellt.
Johannes Kandolf, Bezirks-
stellenobmann der WK Herma-
gor, gratulierte außerdem zur
Auswahl der großartigen Loca-
tion und strich den mutigen
Schritt der DolomitenBank her-
vor, mit dem Wohnbauforum
direkt zu Unternehmern zu
gehen und diesen auch die
Möglichkeit zu geben, ihre
hervorragende Arbeit zu prä-
sentieren.
Bei den anschließenden
Buffets nützten viele Besucher
die Chance, weitere Informa-
tionen von den Vortragenden
einzuholen. Ein gelungener
Abschluss eines hochinteres-
santen Wohnbauforums.
Rückblick auf das Forum auf
www.dolomitenbank.at62590
DolomitenBank Osttirol-Westkärnten:
Mit dem richtigen Partner zur
Wohn(t)raum-Erfüllung
Großer Publikumsandrang beim DolomitenBank Wohnbauforum 2018 in Lienz und Hermagor.
Die Referenten in Lienz, v. l.: Dir. Mag. Wolfgang Winkler, Stefa-
nie Kollnig und Martin Steiner.
Die Referenten in Hermagor, v. l.: Wilfried Buchacher, Dir. Mag.
Peter Paul Groder, Oskar Bodner, Elisabeth Juri und Daniel
Leditznig.
Auch Zu- und Nebenerwerbsbauer
ist „aktiver Landwirt“
Der Begriff „aktiver Landwirt“ drohte zu Ungunsten der Südtiroler Land-
wirtschaft abgeändert zu werden. Dies konnte nun verhindert werden.
„Die Definition ist für Süd-
tirol deshalb von großer Be-
deutung, weil wir einen hohen
Prozentsatz an Zu- und Neben-
erwerbslandwirten haben:
Rund 70 Prozent der Bauern
in Südtirol sind Zu- und Ne-
benerwerbsbauern“, betont
Agrarlandesrat Arnold Schuler
und meint weiter: „Und diese
Zu- und Nebenerwerbs-
betriebe wollte man zum wie-
derholten Male von den EU-
Förderungen wie Betriebs-
prämien, Ausgleichszulagen
und Hagelschutzprämien aus-
schließen, indem man den
Status des aktiven Landwirtes
restriktiver zu definieren beab-
sichtigte“, so Schuler, der dies
bei der Sitzung der Landwirt-
schaftskommission in Verona
nun verhindern konnte. Damit
gilt weiterhin die Grundvo-
raussetzung, dass Betriebe im
„Aktiver Landwirt“ oder nicht? Für Betriebe im Berggebiet ist le-
diglich der Besitz einer landwirtschaftlichen Mehrwertsteuernum-
mer Voraussetzung.
Foto: LPA/pixabay