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Infos für Ihr Wohlbefinden

John Stewart,

Gesundheitsexperte

oder Tanz. Sie bedarf eines Rück-

zugsorts, um sich voll aufs Innerste

zu konzentrieren. Achtsamkeit hin-

gegen kann immer und überall aus-

geübt werden. Bei ihr geht es

darum, den Moment mit allen fünf

Sinnen bewusst zu erleben, etwa

beim Essen, Autofahren oder Spa-

zierengehen.

Wie integriert man

Meditation und Achtsamkeit

in den Alltag?

Stewart:

Für eine regelmäßige

Meditationspraxis benötigt es

etwas Disziplin und Training. Bereits

fünf Minuten täglich genügen, um

positive Wirkungen zu erzielen.

Dafür braucht es nicht viel: im Sit-

zen die Augen schließen, sich auf

den eigenen Atem besinnen und

die einzelnen Körperteile entspan-

nen. Achtsamkeitsübungen lehren

uns, im Alltag auch mal innezuhal-

ten und sein Tun, seine Umgebung,

bewusst wahrzunehmen. Auf beide

Praktiken können wir in stressigen

Situationen zurückgreifen und so

wieder zu innerer Ruhe finden.

Wie beeinflussen diese Übungen

unsere Gefühle?

Stewart:

Meditation aktiviert

etwa den linken Frontallappen. Das

ist der Teil des Gehirns, der unter

anderem dazu dient, Erfreuliches zu

verarbeiten. Wir alle haben also die

Fähigkeit, nachhaltig positive

Veränderungen im Denken zu er-

zeugen, um so inneren Frieden und

Glück zu finden. Achtsamkeit ver-

stärkt unsere Wahrnehmung und

hilft, sich mehr auf das Hier und

Jetzt zu fokussieren. Wer bewusst

lebt, ist häufig zufriedener und

gesünder.

Die Blutgerinnsel entstehen in erster

Linie in „verkalkten“ Gefäßen. Dabei

kommt es zu krankhaften Veränderun-

gen der Arterien durch Fetteinlagerun-

gen, Verhärtungen und Verkalkungen

in den Gefäßwänden. Dieser Prozess

geht meist über Jahre und Jahrzehnte,

ohne dass es Anzeichen auf die ver-

engten Gefäße (durch Ablagerungen)

gibt. Bemerkbar macht sich dies meist

erst später, wenn sich durch die immer

stärkere Einengung der Blutdurchfluss

reduziert oder das Gefäß – meist durch

ein zusätzliches Blutgerinnsel – über-

haupt verschlossen wird.

Von Herzinfarkt bis Schlaganfall

Je nachdem, welches Gefäß betrof-

fen ist, kann es zu Herzinfarkt, Schlag-

anfall oder Durchblutungsstörungen

an den Extremitäten bzw. den inneren

Organen kommen. Typisch für einen

Herzinfarkt sind plötzlich auftretende,

starke, drückende oder brennende

Schmerzen im vorderen oder linken

Brustbereich. Oft strahlen die Schmer-

zen in den linken Arm aus. Zusätzlich

kann ein Beklemmungs- oder Enge-

gefühl auftreten. In anderen Fällen

können die Schmerzen auch in Arm,

Fingern, Bauch, Rücken, Hals, Unter-

kiefer oder Ohr vorkommen.

Schwere Atemnot

Plötzliche schwere Atemnot mit

oder ohne Auftreten von Brustschmer-

zen kann auch ein Hinweis auf einen

Herzinfarkt sein. Manche Menschen

werden plötzlich bewusstlos oder

haben schwere Schwindelgefühle. Ver-

stopft das Gerinnsel eines der großen

Herzkranzgefäße, führt dies meist un-

mittelbar über schwere Herzrhythmus-

störungen (Kammerflimmern) zum Tod

(plötzlicher Herztod).

Was kann man selbst tun?

Bei Verdacht auf Herzinfarkt sollte

sofort der Notarzt verständigt werden.

Auf keinen Fall sollte man selbst mit

demAuto ins Krankenhaus fahren. Der

Zustand könnte sich plötzlich ver-

schlechtern. Durch Vorsorge und The-

rapie kann der Arterienverkalkung und

in weiterer Folge dem Infarkt entge-

gengewirkt werden.

Typisch für

einen Herzin-

farkt sind

plötzlich auf-

tretende,

starke, drü-

ckende oder

brennende

Schmerzen im

vorderen oder

linken Brust-

bereich.

Blutgerinnsel mit

großen Folgen

Wird eines der Herzkranzgefäße von einem Blutgerinnsel verstopft, kann

das Blut nicht mehr zirkulieren. Somit ist die Sauerstoffzufuhr unter-

brochen und es kann zu Herzinfarkt, Schlaganfall oder Durchblutungs-

störungen an den Extremitäten bzw. den inneren Organen kommen.

Omega-3-Fettsäuren sind vor allem in

fetten Meeresfischen wie Lachs oder He-

ring zu finden. Diese Fettsäuren haben

spezielle chemische Verbindungen, die

unser Körper nicht selbst herstellen kann.

Sie sind mehrfach ungesättigt und gehören

damit zu den sogenannten „essentiellen

Fettsäuren“. Neueste Studien ergaben

nun, dass Menschen, die etwa regelmäßig

Fisch auf der Speisekarte haben, seltener

zu depressiven Verstimmungen oder bipo-

laren Störungen neigen. Auch Fischölkap-

seln leisten vorbeugend gute Dienste.

Wer regelmäßig Fisch isst, beugt

damit auch seelischen Störungen

besser vor.

Omega 3 Fettsäuren

auch für die Seele gut

Neueste Studien ergaben: Omega 3 Fettsäuren tun nicht nur Körper

und Kopf gut, sondern auch der Seele.

Dem Stress

im Kopf wirksam

begegnen

Im Alltag hetzen wir oft von

einem Termin zum nächsten.

Nicht selten führt dauerhafter

Stress zu ernsten Gesundheits-

problemen. Was kann man tun?

Stewart:

Meditieren und acht-

sam sein. Meditation hat eine

lange Tradition in verschiedenen

Kulturen und umfasst unterschiedli-

che Formen wie Gebete, Gesang

GESUNDHEIT

PUSTERTALER VOLLTREFFER

NOVEMBER/DEZEMBER 2017

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1. Konzentriert essen

Konsistenz, Geruch und Farbe

der Mahlzeit aufmerksam wahr-

nehmen. Wie fühlt sich der Hun-

ger an und wie reagiert mein Kör-

per aufs Essen? Kleine Bissen zu

sich nehmen und gezielt aufs

Kauen und Schlucken achten. Auf

seinen Körper hören und nur so

viel verzehren, bis man satt ist.

2. Entschleunigung in der Natur

Die Mittagspause für einen Spa-

ziergang nutzen: Dabei innehalten

und das, was man sieht, wirken

lassen. Hitze, Kälte oder die leichte

Brise spüren, wenn sie die Haut

berührt. Den Duft der Pflanzen,

Blumen und des Bodens registrie-

ren und mit einem tiefen Atemzug

auskosten. Vögel, Insekten und

andere Lebewesen in der Natur

beobachten.

3. Besinnung aufs Gute

Jeden Tag drei Dinge aufschrei-

ben, die gut liefen und weshalb.

Studien beweisen die bemerkens-

werte Auswirkung dieser Übung,

da sie das Gehirn schult, sich auf

das Positive im Leben zu konzen-

trieren. Sie fordert zudem dazu

auf, sich mit jedem Aspekt des

Tages zu befassen.

Drei Achtsamkeitsübungen

fürs tägliche Leben