Ältere Männer mit über 102 Zenti-
meter Bauchumfang haben meist
einen erniedrigten Testosteronspiegel.
„Ein Mangel an Testosteron äußert sich
etwa durch weniger Lust auf die Part-
nerin, Potenzprobleme, Antriebslosig-
keit, häufiges und starkes Schwitzen,
chronische Müdigkeit und Nachlassen
der Kraft“, informiert Internist Univ.-
Prof. Dr. Hermann Toplak. Die Abnahme
des Gesamt-Testosteronspiegels wird
begleitet von Fettleibigkeit, Bluthoch-
druck, veränderten Blutfettwerten und
Insulinresistenz bis hin zum Diabetes.
Ein Testosteronmangel gilt ebenso als
früher Hinweis für kardiovaskuläre Er-
krankungen.
Behandeln lassen
Es ist daher ratsam, dass sich Män-
ner mit erektiler Dysfunktion und Tes-
tosteronmangel behandeln lassen. Er-
folgt dies nicht, kann sich der Gesamt-
gesundheitszustand des Mannes
binnen weniger Jahre massiv ver-
schlechtern. Es gibt bereits sehr er-
folgreiche Behandlungsmethoden. So
untersuchten Wissenschafter die Aus-
wirkungen von Testosteronbehand-
lungen bei übergewichtigen Männern
imAlter von durchschnittlich 58 Jahren,
die an Testosteronmangel und dem
metabolischen Syndrom litten. Nach re-
gelmäßigen Testosteroninjektionen alle
zwölf Wochen über einen Zeitraum von
fünf Jahren stellten sie fest, dass sich
nicht nur Bauchumfang, Gewicht und
Blutdruck der Betroffenen reduzierten,
sondern auch deutlich die Blutzucker-
und Cholesterinwerte sanken und sich
die Insulinsensitivität verbesserte.
Bei der Heilung seelischer Störungen
setzt man seit mehr als 100 Jahren den
Fokus auf das Sprechen. Sigmund
Freud verbreitete die Kur mit Worten,
die Psychotherapie, über die ganze
Welt. Doch noch viel länger ist be-
kannt, dass Bewegung das Denken
fördert, im Gehen Lösungen und Ein-
fälle leichter kommen.
Die griechischen Philosophen der
Antike benutzten dazu in der brüten-
den Hitze die Stoa, die schattige Wan-
delhalle, und die Schule der daraus
entstehenden Denker nennt man Stoi-
ker. Sie prägten das römische Kaiser-
reich als Philosophen auf dem Thron
und später das christliche Mittelalter
ebenso wesentlich wie keine andere
Denkergemeinschaft, von Epiktet über
Seneca bis Marc Aurel.
Fernöstliche Meditationstechniken
spürten zudem seit Tausenden von Jah-
ren Bewegungsmuster oder Haltungen
auf, die Entspannung, Kraftaufnahme,
Versenkung und Verschmelzung mit
der Welt fördern.
Bewegung fördert die
Denkleistung
Wenn man sich bewegt, fällt das Denken um einiges leichter. Das
wussten schon die Philosophen der Antike.
Bei der Bewegung geht vieles im
Kopf leichter.
Er ist keine Neuentdeckung: der
pflanzliche Birkenzucker. Es gibt ihn be-
reits seit 100 Jahren, und er schaut aus
wie Haushaltszucker, ist ähnlich süß,
hat aber nur halb so viele Kalorien. Au-
ßerdem soll er keine Karies verursa-
chen. Xylit findet man deshalb oft in
Kaugummis, Zahnpasta oder Mund-
wasser. Hergestellt wird er aus Baum-
teilen – oft ist es die Birkenrinde, die
dafür verwendet wird. Doch die Ge-
winnung des Birkenzuckers ist auf-
wendig und deshalb teuer. Birkenzu-
cker kann man aber als Süßungsmittel
für alles Mögliche verwenden – auch
fürs Backen. Nur im Hefeteig kann er
normalen Haushaltszucker nicht erset-
zen. Deshalb, weil die Hefepilze im Teig
das Xylit nicht verstoffwechseln kön-
nen und der Teig nicht aufgeht.
Nachteile
Birkenzucker hat auch Nachteile. So
kann es beim Konsum anfangs zu Blä-
hungen und Durchfall kommen. Im Nor-
malfall gewöhnt sich der Mensch recht
rasch an den Zuckeraustauschstoff, und
die Beschwerden lassen nach. Auch in
größeren Mengen kann Birkenzucker
eine abführende Wirkung haben.
Erwachsene sollten täglich maximal
150 g zu sich nehmen, Kinder 40 g.
Birkenzucker hat nur
halb so viele Kalorien
Birkenzucker, auch Xylit genannt, sieht aus wie Haushaltszucker, hat
aber weniger Kalorien und soll vor Karies schützen.
Birkenzucker weist nur halb so viele Kalorien auf wie Haushaltszucker.
Fehlt Testosteron, kann der Mann
erkranken.
Zu wenig Testosteron
kann Mann krank machen
Testosteron-Mangel ist mitverantwortlich für Diabetes und Herz-
kreislauf-Erkrankungen.
Während sich beim Mann die Se-
xualität mehr auf der körperlichen
Ebene abspielt, spielt sich bei Frauen
die Sexualität vor allem im Kopf ab.
Deshalb müssen bei ihr meist Psy-
che, Geist und Körper im Einklang ste-
hen. Eine Herausforderung für sich.
Nur bei rund zwei Prozent der
Frauen sind sexuelle Probleme auf rein
körperliche Ursachen zurückzuführen.
35 % kein Verlangen
Laut Studie haben 35 % der Frauen
eine gewisse Zeit lang kein Verlangen
nach Sex, 11 % weisen Störungen bei
der sexuellen Erregung auf. 5 % Prozent
der Frauen gaben an, noch nie einen Or-
gasmus erlebt zu haben, jede vierte Frau
kommt nur selten zum Höhepunkt, und
8 % der Frauen haben Schmerzen beim
Geschlechtsverkehr.
Sexuelle
Unlust
bei
Frauen
hat
meist
nichts
mit
Gefühls-
kälte
zu tun.
Psyche, Geist und Körper
müssen im Einklang sein
Einst wurden die sexuelle Unlust („Anorgasmie“) oder das
mangelnde sexuelle Bedürfnis bei der Frau unter dem Begriff
„Frigidität“ zusammengefasst und als „Gefühlskälte“ bezeichnet.
Allerdings haben die Gründe für sexuelle Unlust damit meist nichts
zu tun.
GESUNDHEIT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
OKTOBER/NOVEMBER 2017
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