SERIE
PUSTERTALER VOLLTREFFER
AUGUST/SEPTEMBER 2017
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Bei den Aufführungen
der Kassianibühne Per-
cha wuselt es auf der
Bühne. Denn man
schaut darauf, dass
jeder Interessierte zu
einer Rolle kommt. Au-
ßerdem versucht die
Theatergruppe auch
viele Kinder anzuspre-
chen. So kreiert sie mit
großer Leidenschaft
auch Theater von Kin-
dern für Kinder.
Langweilig wird es bei den
Stücken der Kassianibühne
nie. Denn das Publikum hat
stets etwas „zum Schauen“.
„Bei uns werden immer be-
sonders viele Rollen vergeben.
Das heißt, es stehen in Folge
immer besonders viele Spieler
auf der Bühne“, erzählt Clau-
dia Antenhofer (46), die seit
2012 die Obfrau der Kassiani-
wie Interessierte vorhanden
sind. „Gibt es weniger Rollen
als eigentlich vorgesehen, so
schreibt meist unser Spielleiter
kurzerhand noch ein paar
kleine Rollen dazu. So bleiben
weiterhin alle in der Gruppe
motiviert, und wir haben folg-
lich immer viele Spieler zur
Auswahl, was keine Selbstver-
ständlichkeit ist“, freut sich die
Obfrau.
Aufwendiger
Wenn so viele Spieler letzt-
endlich mit dabei sein, wird das
Organisieren der Aufführun-
gen, der Proben inklusive Kos-
tümbeschaffung, Inszenierung
etc. freilich aufwendiger. „Aber
es macht sehr viel Spaß“, ver-
sichert Antenhofer. Ein Ste-
ckenpferd der Kassianibühne
ist auch das Kindertheater mit
Kindern auf der Bühne und
nicht nur im Publikum.
Die Aufführung dauern dann
aber maximal eine Stunde.
Kindgerecht eben. Gerade
wird erneut ein Kindertheater-
stück vorbereitet, nämlich
„Das Seilziehen“, das am 8., 9.
bühne ist. Zwischen 12 und 18
Spieler sind stets dabei, immer
wieder auch mehr. So standen
bei der Aufführung der „Fah-
nenweihe“ im Jahr 2014 sogar
an die 35 Akteure auf der
Bühne. „Es war ein Freilicht-
spiel auf demWeiher in Percha
– anlässlich unseres damaligen
30-jährigen Jubiläums.“
Immer wenn Spielleiter Paul
Peter Niederwolfsgruber den
Theaterspielern ein Stück vor-
stellt und man sich für dieses
entscheidet, werden letztend-
lich so viele Rollen vergeben,
und 10. September (jeweils um
18 Uhr, am 10. September zu-
sätzlich um 16 Uhr) im Ver-
einshaus Percha aufgeführt
wird (Eintritt frei, freie Platz-
wahl). „Es ist eigentlich ein
afrikanisches Märchen, das
von uns abgewandelt wurde.
Der Text stammt von uns.“
Aufführungen beim
Kräuterfest
Gerne arbeitet man in Sa-
chen Kindertheater auch mit
dem Volkskundemuseum Die-
tenheim zusammen (bereits
dreimal), wenn es wieder das
Kräuterfest veranstaltete. „Da
bereiteten wir mit den Kindern
ein 20-minütiges Stück zu
einem passenden Thema vor.
Das jeweilige Stück wurde
dann immer ein paar Mal im
Freigelände des Museums auf-
geführt.“ Die Kinder, die ge-
nerell beim Kindertheater mit-
machen, stammen stets alle
aus Percha. „Sie sind acht bis
zwölf Jahre alt, werden aber
noch nicht als aktive Spieler
geführt. Das kommt später,
wenn sie als Jugendliche
weiter in der Gruppe mitspie-
len, was immer wieder der Fall
ist“, freut sich Antenhofer.
Sie ist überzeugt: „Kinder-
theater ist die Zukunft der
Bühne.“
von Martina Holzer
Blick hinter
die Kulissen
Fakten & Daten
Aktive Mitglieder:
ca. 60
Gegründet:
1984
Obfrau:
Claudia Antenhofer
Spielleiter:
Paul Peter Nieder-
wolfsgruber (auch Gründungs-
mitglied)
derzeit in Vorbereitung:
Kindertheater „Das Seilziehen“
Auf der Kassianibühne geht es so richtig rund
Mord um halb
sieben, 2016.
Foto:
Kassianibühne
Die Fahnenweihe,
2014.
Foto: Hermann
Maria Gasser
Kassianibühne Percha
Kindertheater im Volks-
kundemuseum Dieten-
heim: Hexenkunst heilt
Drehzehweh 2015.
Foto: Kassianibühne