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OBERKÄRNTNER

VOLLTREFFER

14. AUGUST 2017

CHRONIK

A Liadle

in mein Herzle drin …

In der von Josef Gussenbauer,

dem ersten Chorleiter, handge-

schriebenen Chronik steht zu

lesen, dass der Verein im Jahr

1834 von Ignaz Hödl gegründet

wurde. Hödl kam über Greifen-

burg, wo er bereits den Kirchen-

chor leitete, nach Gmünd. Wie

aus dieser Chronik weiter her-

vorgeht, brachte man auch der

gräflichen „Lodronschen“ Fami-

lie, wenn sie zur „Sommer­

frische“ nach Gmünd kam, ein

Ständchen dar. Gesungen wurde

vor allem klassische Musik wie

Chöre von Mendelssohn, Mozart

oder Haydn. Heute hat der MGV

Gmünd 1834 „29 plus 1“ Mitglie-

der, erklärt der stellvertretende

Obmann Mag. Anton Schaubach.

29 Männer und eine Frau, Caroli-

ne Brandstätter, die den Chor

seit zehn Jahren leitet. Die Sän-

ger kommen aus allen Altersstu-

MGV Gmünd 1834: Ältester Männergesangsverein Österreichs

In Gmünd gibt es nicht nur den ältesten Gesangsverein Kärntens, sondern laut den Archiven des Sängerbundes den ältesten von ganz Österreich.

Trotzdem – oder vielleicht deshalb – ist er ein Chor von Jungen und Junggebliebenen.

Ehrentafel

auf dem

Hauptplatz

in Gmünd.

Gründungsfoto von 1834.

Die „Führungs

­

crew“ beim

Gasslfest.

V. l.: Obmann

Heimo Dullnig,

Chorleiterin

Caroline

Gritzner,

Obmann-Stv.

Mag. Anton

Schaubach.

Foto: Michael

Thun

Im Rahmen des 39. Burgsingens

wurde Johann Staudacher ge­

ehrt. Staudacher war 40 Jahre

als aktiver Sänger im MGV 1834

Gmünd tätig. Stimmgewaltig,

wortkritisch, akribisch und mit

Leib und Seele Sänger. Er übte

gut 20 Jahre lang die Funktion

des Chronisten aus, wofür ihm

die silberne Ehrennadel des

Kärntner Sängerbundes verliehen

wurde.

fen und Berufen, vom Arbeiter

bis zum Akademiker, vom Land-

wirt bis zum Angestellten. Was

sie eint, ist die Freude am Singen

und auch die Geselligkeit. Schau-

bach: „Wir hatten schon Auftritte

in Rundfunk und Fernsehen,

Konzerte in Bludenz, Salzburg,

und Völs, zweimal waren wir

beim Adventsingen im Wiener

Rathaus, und heuer steht noch

eine Chorreise in die Steiermark

auf dem Programm.“ Erfreulich

ist auch, dass der Traditionschor

nicht über „Nachwuchssorgen“

klagen kann, denn es kommen

immer wieder jüngere Sanges­

begeisterte dazu.

Auszeichnungen

Absolute Höhen im Vereinsleben

waren die Verleihung der drei

höchsten Auszeichnungen, die

der Österreichische Sängerbund

zu vergeben hat: die „Walther

von der Vogelweidemedaille in

Bronze, Silber und Gold“. Vom

Land Kärnten wurde der MGV

Gmünd 1834 mit der Verleihung

der Sänger-Ehrenmedaille in

Gold geehrt, und beim Internatio-

nalen Chorwettbewerb in Prag

im Jahr 1998 ersangen die

Gmündner das „Silberne Band“.

Burgsingen einmal

anders

Heuer gab es ein ganz beson-

deres Burgsingen. „Wir wollen

jungen Talenten aus Oberkärnten

ein Chance und Bühne geben,

damit sie Ihr Können in der Kul-

tur- und Künstlerstadt Gmünd

präsentieren können“, meinte

Obmann Ing. Heimo Dullnig. Mit

dabei waren die „Brassboys“ und

das Vocal-Ensemble „Harmonix“,

das mit seinem jugendlichen Ge-

sang einen harmonischen Kon-

trast zu den Liedern des Männer-

gesangsvereins bot.