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CHRONIK

PUSTERTALER VOLLTREFFER

NOVEMBER/DEZEMBER 2016

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Seit dem Jahr 2001 gibt es die

„Universität im Dorf“ bereits,

einst initiiert von Univ.-Prof. P.

Dr. Lothar Lies SJ (verstorbener

Vorstand des Instituts für Histo-

rische Theologie und Leiter der

Abteilung Sakramententheolo-

gie und Ökumene der Theolo-

gischen Fakultät Innsbruck),

dem Bürgermeister von Außer-

villgraten, Mag. Josef Mair

und dem ehemaligen Volks-

schuldirektor OSR Josef Told.

Jedes Mal steht ein anderes

Thema im Fokus. Heuer sind es

Mensch und Technik.

Koryphäen vermitteln

Referent ist etwa der assoz.

Prof. PD Dr. Nikolaos Bonaros

(Universitätsklinik für Herzchi-

rurgie, Tirol Kliniken), der sagt:

„Als größte Vorteile der Roboter-

chirurgie werden die Durchfüh-

rung komplexer Eingriffe in mi-

nimalinvasiver Technik und die

durch die 3-Dimensionalität

erreichte Sichtverbesserung ge-

nannt. 20 Jahre nach ihrer Ein-

führung werden Telemanipula-

toren als chirurgische Mikroskope

(bis zu zehnfache Vergrößerung)

betrachtet sowie als Microappa-

rate, die – wie der Uhrmacher

aus geringer Entfernung – fili-

grane Aufgaben im mensch-

lichen Körper bewältigen kön-

nen.“ Trotz allem sei es weder

möglich, noch gewünscht, den

menschlichen Faktor durch

Maschinen zu ersetzen, „son-

dern die Maschinenpräzision

und Unermüdbarkeit zur Ver-

besserung der chirurgischen

Leistung zu nutzen“, so Bona-

ros. Am 26. November hat er

von 14.15 bis 15 Uhr noch eini-

ges mehr über die Chirurgie-

robotik zu erzählen.

Computer Haptik

Was man wiederum unter

Computerhaptik versteht, dar-

über gibt Univ.-Prof. Dipl.-Inf.

Dr. Matthias Harders (Institut

für Informatik, Fakultät für

Mathematik, Informatik und

Physik) Auskunft: „Ähnlich wie

im Bereich Computergrafik, in

dem mit Hilfe von Computern

Bilder zur visuellen Darstellung

erzeugt werden, beschäftigt

sich die Computerhaptik mit

der Berechnung und Erzeugung

von Signalen für den Tastsinn.“

Für die Darstellung in der

Computerhaptik sind spezielle

Geräte nötig. „Ein den meisten

geläufiges einfaches Beispiel ist

das Mobiltelefon, das Vibrati-

onssignale ausgeben kann. Dies

ist aber nur eine von vielen

Varianten“, so Harders, der am

Samstag von 15 bis 15.45 Uhr

am Rednerpult steht.

Was können Menschen

besser als Roboter?

Nach der PC-Revolution der

1990er und der Mobile-Revolu-

tion der 2010er Jahre rechnet

man vielfach damit, dass in

nicht allzu ferner Zukunft Ro-

boter die Gesellschaft durchset-

zen werden. Was können Robo-

ter besser als Menschen? Um-

gekehrt, was können Menschen

besser als Roboter? Diese und

mehr Fragen wirft Univ.-Prof.

Justus Piater, PhD (Institut für

Informatik, Fakultät für Mathe-

matik, Informatik und Physik)

von 16.15 bis 17 Uhr auf.

Abends folgt eine Podiumsdis-

kussion, bevor am Sonntag wei-

tere Referenten zu „Siedlungs-

wasserwirtschaft: Grenzen der

Technik – Grenzen der Men-

schen“, „Mechatronik – Was?“

und dem Bachelorstudium Me-

chatronik Lienz Stellung neh-

men. Im Rahmen der Veranstal-

tung hat man die Möglichkeit

die Sonntag-Vorabendmesse

und die Sonntagsmesse in der

Pfarrkirche St. Gertraud zu be-

suchen.

Kinderprogramm

Seit Jahren wird auch ein

kindgerechtes

Rahmenpro-

gramm angeboten. In der Volks-

schule Außervillgraten können

Kinder am Samstag ab 8.15 Uhr

vom Stationenbetrieb bis zum

Bau eines hydraulischen Robo-

terarms, der zupacken und auch

als Helferling mit nach Hause

genommen werden kann, alles

ausprobieren. „Roboter Arme

sind inzwischen in der Industrie

weit verbreitet wie etwa in der

Automobilindustrie oder bei der

Verarbeitung von elektronischen

Geräten“, betont Ing. Simon

Haller, BSc., vom Institut für

Informatik.

Martina Holzer

„Universität im Dorf“, Außervillgraten:

Universitätswissen für

jedermann und kostenlos

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53716

Jedes Jahr im Herbst versorgt die Universität

Innsbruck das kleine Dorf Außervillgraten mit viel

spannendem Wissen. Und jeder kann es kosten-

los konsumieren. Die Veranstaltung „Universität

im Dorf“ geht heuer von 26. bis 27. November im

Haus Valgrata über die Bühne und widmet sich

der Thematik „Mensch – Technik“.

Das Haus Valgrata in Außervillgraten.

Die „Universität im Dorf“ ist bei der Bevölkerung sehr beliebt.