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OBERKÄRNTNER
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3. OKTOBER 2016
CHRONIK
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von 30. September bis 8. Oktober 2016
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DolomitenBank feiert die
Selbstständigkeit
Das Ziel ist erreicht, der im Vorjahr erfolgte Start in die
Selbstständigkeit ist erfolgreich gelungen.
Die DolomitenBank feiert ihr
erstes Jahr der Selbstständigkeit.
Ende 2015 hatte sich die Volks-
bank Osttirol-Westkärnten ge-
weigert, in der neuen Volks-
bankenstruktur aufzugehen und
stattdessen den Weg in die
Unabhängigkeit als Regional-
bank gewählt. „Wir haben ge-
schafft, was uns keiner zuge-
traut hätte“, sagt Vorstands-
vorsitzender Mag. Hansjörg
Mattersberger.
Mit dem regionalen Marktge-
biet und einer Bilanzsumme von
500 Mio Euro ist die Dolomiten-
Bank überschaubar geblieben
und gleichzeitig groß genug ge-
worden, um die Herausforde-
rungen der Zeit gut meistern zu
können. Die Bank gehört den
Menschen der Region und dient
ihnen.
„85 quali zierte Arbeitsplätze
wurden abgesichert und erhal-
ten. Bei einem Verbleib im neu-
en Volksbankenverbund wären
45 Jobs verloren gegangen“,
sagt Mattersberger. Derzeit gibt
es acht Standorte der Dolomi-
tenBank. Es ist geplant, diese
auf zehn, mit je einer neuen Ge-
schäftsstelle im Drau- und im
Mölltal, zu erweitern.
Kultur- und Kanzleramtsminister Mag. Thomas Drozda (Bildmitte)
freut sich über das Gelingen der DolomitenBank und gratulierte dem
Vorstandsvorsitzenden Mag. Hansjörg Mattersberger (r.) und dem
Aufsichtsratsmitglied Siggi Neuschitzer (l.) .
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Kurzmeldung
Landespreis für Verein
Erinnern Gailtal
Mit den „Stadtspaziergängen gegen
das Vergessen” gewann der Verein
Erinnern Gailtal den Landespreis für
Kärnten beim diesjährigen „Orte
des Respekts”-Preis. Damit ist der
Verein nun auch für den Bundes-
preis nominiert. „Der Preis gebührt
dem ganzen Erinnern Gailtal-Team.
Wir freuen uns sehr über diese An-
erkennung und hoffen, dass wir
noch viele Menschen mit den Stadt-
spaziergängen begleiten dürfen und
so die Opfer des NS-Terrors zurück
ins kollektive Gedächtnis holen kön-
nen. Darüber hinaus soll unsere Er-
innerungsarbeit auch ein Beitrag
sein um auf gegenwärtige gesell-
schaftliche Fehlentwicklungen auf-
merksam zu machen und das Be-
wusstsein für eine demokratische
und solidarische Gesellschaft zu
stärken“, so Mag. Bernhard Gitsch-
taler.
Hohe Auszeichnung
für leidenschaftlichen
Familienbetrieb
Im Rahmen der Kampagne „Natur verbindet“ wurden
landwirtschaftliche Betriebe aus ganz Österreich für
nachhaltiges (Land)wirtschaften, die Erhaltung der Arten-
vielfalt und die spezielle Kultivierung von Blumenwiesen
ausgezeichnet. Darunter auch ein Betrieb aus Millstatt.
Die Familie Glabischnig aus
Öttern auf dem Millstätter Hoch-
plateau wurde vom Österreichi-
schen Naturschutzbund, der
Landwirtschaftskammer Öster-
reich sowie dem Umweltminis-
terium für ihre „blütenpräch-
tigen“ Almwiesen prämiert.
Ursula und Franz Glabischnig
leben mit ihren vier Kindern
Franz-Stefan (24 Jahre), Peter
(22 Jahre), Anna (19 Jahre) und
Simon (16 Jahre) auf dem Mill-
stätter Hochplateau und haben
sich seit Jahrzehnten dem Frem-
denverkehrswesen verschrieben.
Neben dem Gasthof „Zur schö-
nen Aussicht“ und der Landwirt-
schaft in Öttern bewirtschaften
„Uschi und Franz“, wie sie von
ihren Gästen liebevoll genannt
werden, die „Alexanderhütte“
und eine Sennerei auf 1.800 Me-
tern Seehöhe. Dass ein dement-
sprechend umfangreiches Aus-
maß an Arbeit nur gemeinsam
zu bewerkstelligen ist, beweisen
die Kinder Franz-Stefan, Peter,
Anna und Simon, die seit
frühester Kindheit an im Fami-
lienbetriebsgeschehen miteinge-
bunden sind.
„Natur verbindet“
Anfang September 2016 wurde
der Familie eine besondere Ehre
zuteil: Die Kampagne „Natur
verbindet“, die unter anderem
das Ziel verfolgt, ein Netz an
unterschiedlichsten regionalen
„Vielfalts-Kulturen“ zu schaffen,
zeichnete den Familienbetrieb
für ihre außergewöhnlich viel-
seitigen Almwiesen aus. Die
Alexanderhofalm besteht aus
artenreichen süd- bis südostsei-
tigen Magerwiesen auf Urge-
stein-Untergrund. Vom rund 80
Hektar großen Almbereich wer-
den etwa sechs speziell zur För-
derung der Blumenvielfalt be-
wirtschaftet. Damit die wachsen-
den Almblumen auf 1.800
Metern überleben können, mäht
Franz einen beträchtlichen Teil
seiner Almwiesen einmal im
Jahr. Durch den landwirtschaft-
lichen Einsatz zur Erhaltung der
Bergmähder zeigt die Familie
Glabischnig, dass traditionelle
Wiesennutzung nicht nur dem
Naturschutz hilft, sondern auch
ein großes Potenzial für den
Tourismus darstellt. Die Bewirt-
schaftungsform der Alexander-
hofalm steht als Zeichen dafür,
dass die über Generationen
betriebene landwirtschaftliche
Kultivierung im Berggebiet eine
Zukunft hat.
Stefanie Glabischnig
V. l.: Franz Reisecker (Vize-
präsident Landwirtschaftskammer
Österreich), Franz Glabischnig
(Preisträger), Birgit Mair-Markart
(GF Naturschutzbund Österreich),
Hans Schuster (Bürgermeister
Millstatt) und Roman Türk (Präsi-
dent Naturschutzbund Österreich).
Foto: Wolfgang Schruf