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OBERKÄRNTNER

VOLLTREFFER

3. OKTOBER 2016

CHRONIK

Was sagen Sie zur Wahl des Bundespräsidenten im Advent?

Horst Regensberger (78), Greifenburg

Sternzeichen: „Widder“

Diese ganze Bundespräsidenten-Wahl ist ein

Witz. Insgesamt sollen uns alle drei Wahlen ja

rund 65 Mio Euro kosten – und das für ein Amt,

bei dem es bis 4. Dezember dann ein dreiviertel

Jahr auch ohne Präsidenten gegangen ist. Es

gibt nur ein einziges Wort dafür, nämlich

„unverständlich“. Und so ganz nebenbei

machen wir Österreicher uns damit in der Welt

nur lächerlich.

Nadine Burkhart (29), Greifenburg

Sternzeichen: „Steinbock“

Den Bundespräsidenten brauchen wir schon

und wir sollen ihn auch wählen, aber eigentlich

sollten wir gleich unser ganzes politisches

System neu wählen, sozusagen einmal „auf-

räumen“. Denn es kann mir keiner erzählen,

dass das mit diesem Klebstoff-Fehler und als

Folge vielleicht einer weiteren Anfechtung

nicht bis Ende Oktober etwa zu schaffen sein

müsste.

Karin Ganatschnig (47), St. Margarethen/Lungau

Sternzeichen: „Fische“

Was für ein Zufall. Derzeit bin ich gerade mit

meinen Gemälden im Spittaler Parkschlössl und

es trifft mich der lokale „Volltreffer“. Tja, Politik

ist nicht so meins, denn als Künstlerin mag ich

alle Farben! Ich empfinde diese Wahl jedoch

schon ein wenig als Schildbürgerstreich. Da

wird nämlich viel Geld verschwendet, das man

wohl anderweitig gut einsetzen könnte.

Günther Glantschnig (59), Spittal

Sternzeichen: „Steinbock“

Meiner Meinung nach machen die Repräsenta-

tionspflichten ja in erster Hinsicht das Amt des

Bundespräsidenten aus, demzufolge bräuchte

es ihn nicht mehr. Deshalb finde ich diese Wahl

ganz einfach als Sauerei. Eine Sauerei, die uns

allen rund 65 Mio Euro kosten wird. Geld, mit

dem man vielen anderen helfen könnte, als es

stattdessen so zu verprassen.

Die Volltreffer-Umfrage der Woche

von Herbert Hauser

Aus dem Leben eines

Bergdoktors

Am Montag, 10. Oktober, findet im CineX in Lienz um

18.15 Uhr in Lienz die Tirol-Premiere des Filmes „Bei Tag

und Nacht – aus dem Leben eines Bergdoktors“ in Anwe-

senheit des Filmemachers und aller Protagonisten statt.

Dr. Martin Guttner ist der

„Bauerndoktor“ von Oberdrau-

burg, Knotenpunkt einer bäuer-

lichen Lebenswelt, die der Film

erkundet. In dieser Welt hat der

Doktor seinen ganz spezi schen

Platz, er ist nicht nur Arzt, son-

dern auch Beichtvater, Seelsor-

ger und Dorfautorität: Zu ihm

kommen 90 % der Leute, und

wer zu alt oder zu krank ist, zu

denen kommt er. Die Wirklich-

keit hinter der Fiktion von Fern-

sehserien und Arztromanen: ein

realistisches Porträt, das von den

schönen und beschwerlichen

Momenten des Landarztes über

den Zeitraum eines Jahres er-

zählt, in einer Zeit, in der dieser

Beruf mehr und mehr ver-

schwindet. Nebenbei erkundet

der Film eine bäuerliche Welt,

wie sie sonst selten geworden

ist. Das Ganze in der grandiosen

Berglandschaft der Lienzer Do-

lomiten und Gailtaler Alpen.

In Baldramsdorf fand vor kurzem zum ersten Mal ein Krippenbau-

kurs statt. Gerhard Keuschnig, einer der besten Krippenbaumeister

Oberkärntens, leitete den Kurs im Dorfgemeinschaftshaus. „Von

Keuschnigs Vorbereitungen sehr unterstützt, aber doch von der

Intensität der Fülle neuer Eindrücke und Möglichkeiten im

Krippenbau gefordert, kamen fast alle Kursteilnehmer mehrfach an

den Rand ihrer Leistungsfähigkeit. Abends waren alle mehr als

müde“, so GR Friedrich Paulitsch, einer der Teilnehmer. Doch am

Ende, nach fast 80 Arbeitsstunden, waren alle mit ihrem Ergebnis

zufrieden und nahmen eine gelungene, vor allem aber selbst ge-

baute Krippe mit nach Hause.

Großen Anklang fand die von „kultur.im.puls“ initiierte Herbert

Hecher-Gedächtnisausstellung in Dellach/Drau. „Industrie trifft

Kunst“, so die Idee von Helmuth Kubin, Geschäftsführer von

Europlast, in dessen Räumlichkeiten die Ausstellung vom kunst-

sinnigen Mitarbeiter Erwin Zeber inszeniert wurde. Rund 120

Besucher kamen zur Vernissage, wo die Werke von Herbert Hecher

mit sehr viel Sensibilität arrangiert wurden. Den Abend beglei-

teten anregende musikalische Interpretationen von „de viere do“.

Interessante Gespräche unter Gleichgesinnten, Begegnungen und

Erinnerungen an den vor zwei Jahren verstorbenen, in Dellach gut

bekannten Künstler, für den das Malen auch Therapie war, ließen

den Abend zu einem ganz besonderen Erlebnis werden.

Foto: kultur.im.puls