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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
3. OKTOBER 2016
CHRONIK
und auch den Lehrern – sehr be-
liebt, der absolute Renner ist aber
nach wie vor Kakao. Der Bezirk
Hermagor wird vom Bio-Bauern-
hof Schwenner in Hohenthurn
aus beliefert. Dieser Betrieb ver-
sorgt ebenfalls schon seit zwei
Jahrzehnten über 40 Schulen und
Kindergärten im Raum Villach
Land/Stadt und Hermagor. Drei
Schulen in Hermagor erhalten
täglich rund 200 Portionen von
Milchprodukten, neben Milch
und Kakao wird auch Trink-
joghurt in fünf Sorten angeboten.
„Es gibt aber auch mit dem selbst
zubereiteten Bio-Holundersaft
eine gesunde Alternative, falls
ein Kind eine Laktose-Intoleranz
hat“, erzählt Astrid Schwenner.
Kuhle Milch für coole Kids
„Mit der Belieferung der
Schulen leisten die Bauern nicht
nur einen Beitrag zu einer gesun-
den Ernährung, sondern bringen
den Kindern auch die Qualität
der heimischen Lebensmittel
näher“, betont der Präsident der
Landwirtschaftskammer Kärnten,
ÖR Ing. Johann Mößler. Er ver-
weist stolz darauf, dass die LK
durch ihre Betreuung der Schul-
milchbauern
einen
wichtigen Beitrag zu
dieser
Erfolgsge-
schichte leistet. Mit
der Gründung einer
Arbeitsgemeinschaft –
Obmann ist Peter
Hartlieb - sowie per-
manenter, bis heute
andauernder Unter-
stützung der Schul-
milchbauern durch die
LK Kärnten in Form
von Schulungen, Er-
fahrungsaustausch, Öffentlich-
keitsarbeit u.v.m. wurde der
Schulmilchbereich in vielen
Schritten aufgebaut, professiona-
lisiert und so der Grundstein für
eine ächendeckende Versorgung
von Kindergärten und Schulen
mit frischer Milch gelegt. Woher
ihre Schulmilch kommt und wel-
chen Weg sie nimmt, bis sie im
Klassenzimmer ankommt, kön-
nen Kinder im Rahmen von
Lehraus ügen zu den Schul-
milch-Bauernhöfen
erfahren.
Den Themenkreis „Milch“ brin-
gen aber auch die Seminarbäue-
rinnen im Rahmen des Work-
shops „Milchlehrpfad – Kuhle
Milch für coole Kids“ in die
Klassenzimmer. Die Kinder kön-
nen dabei aus Schlagobers die
Butter fürs Jausenbrot herstellen
oder sich beim Wettmelken mes-
sen. Unterstützt wird das Schul-
milchprogramm von der EU, was
den Eltern bzw. Kindern höchste
Qualität an regionalen, gentech-
nikfreien Milchprodukten zu
einem angemessenen Preis si-
chert. Auch die Marketingmaß-
nahmen seitens der AMA bieten
eine wertvolle Unterstützung für
dieses Programm.
Unter der
Ärzte-Service-Nummer
0900/88088 + der jeweiligen Postleit-
zahl kommen Sie direkt zum dienst-
habenden Arzt.
Mit der Nummer 14844 (ohne Vorwahl)
können Sie beim Roten Kreuz einen
Krankentransport anfordern.
Welcher
Zahnarzt
in Ihrer Nähe am
Wochenende und an Feiertagen Not-
dienst leistet, erfahren Sie bei allen
Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.
Notarzt
Notruf
141
Apotheker-
dienste
Spittal:
Malchus Apotheke,
Villacher Straße 15, Tel. 04762/4394
(bis 8. Oktober, 12 Uhr).
Apotheke Zur Hygiea,
Hauptplatz 4, Tel. 04762/5607-0
(ab 8. Oktober, 12 Uhr).
Millstatt:
See Apotheke,
Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130
(ab 8. Oktober, 12 Uhr).
Möllbrücke:
Teurnia Apotheke,
Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234
(ab 8. Oktober, 12 Uhr).
Gmünd:
Heiligen Geist Apotheke,
Hauptplatz 9, Tel. 0676/3712779
(ab 8. Oktober, 12 Uhr).
Obervellach:
Adler Apotheke,
Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244
(bis 8. Oktober, 12 Uhr).
Radenthein:
Paracelsus Apotheke,
Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055
(bis 8. Oktober, 12 Uhr).
Seeboden:
Jakobus Apotheke,
Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602
(bis 8. Oktober, 12 Uhr).
Greifenburg:
Laurentius Apotheke,
Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288
(bis 8. Oktober, 12 Uhr).
Hermagor:
Gailtal Apotheke,
Gösseringlände 7, Tel. 04282/25381
(bis 10. Oktober, 8 Uhr).
Lienz:
Linden-Apotheke,
Kärntner Straße 26, Tel. 04852-63305
(8./9. Oktober).
Maria
Spitaler
Kommentar von
Ein Produkt mit Geschichte
Der Gailtaler Almkäse führt seit
zwei Jahrzehnten die Markenbe-
rechtigung, verliehen von der EU.
Die Milch dafür darf nur von den
Almen kommen. 60.000 Kilo Käse
verlassen jedes Jahr die 13 Gailtaler
Almen, 650 Kühe produzieren die
Milch dafür. Von der hohen Qualität
dieses Produktes konnte man sich
beim Käsefest in Kötschach-Mauten
überzeugen. Die Käseproduktion im
Gailtal hat eine lange Geschichte.
Schon in Aufzeichnungen aus dem
14. Jhd. werden Angaben über die
Erzeugung von Käse auf den Almen
des Gail- und Lesachtals gemacht.
Im Jahr 1949 gab es im Gailtal noch
39 Almsennereien, ab den 1960er-
Jahren verloren sie an Bedeutung,
bis in den 1970er-Jahren nur noch
sieben von ihnen aktiv waren. Dann
verhalf ein Umdenkprozess in der
Landwirtschaft der Almwirtschaft
zu neuem Aufschwung. Vor 20 Jah-
ren haben die Gailtaler Almbauern
dann ihre Chance mit der EU-Mar-
kenberechtigung erkannt und wahr-
genommen. In einer Zeit, in der die
Regionalität noch kein so großes
Thema war wie heute. Und der Er-
folg gibt ihnen Recht. Denn immer
mehr Menschen sind inzwischen
von dem überzeugt, was NR Gabriel
Obernosterer bei der Eröffnung
des Käsefestes feststellte: „Unsere
Stärke ist der Ursprung!“
Die Autorin erreichen Sie unter:
redaktion@volltreffer.co.atO
BERKÄRNTNER
Wöchentlich besser informiert.
Beachten Sie die heutige Beilage
im Oberkärntner Volltreffer:
Große Zirbenwoche
Gesundheit mit der Heilkraft der Zirbe
vom 7. bis 17. Oktober 2016
(Teilbelegung Oberkärnten)
38000
Obervellach
Schulmilchbauern feiern
20-jähriges Jubiläum
Nach dem Ende der Schulmilchlieferung durch die Molkereien begannen einige Kärntner
Landwirte vor 20 Jahren mit viel Idealismus mit der direkten Belieferung der Schulen.
Kärntenweit kommen 16.000 Kinder in Schulen und Kindergärten in den Genuss von
frischer Milch und Milchprodukten.
Im Bezirk Spittal sind Peter
und Elisabeth Hartlieb aus Gen-
dorf bei Baldramsdorf die ein-
zigen „Schulmilch-Bauern“. Ge-
meinsam mit den Eltern und ih-
ren drei Töchtern bewirtschaften
sie den Betrieb vulgo Schneider-
franz. Täglich werden in der
hofeigenen Molkerei rund 500
Liter Milch verarbeitet, ihre
Schulmilchprodukte sind mit
dem Gütesiegel „Gutes vom
Bauernhof“ und „Genussland
Kärnten“ ausgezeichnet. Peter
Hartlieb ist Schulmilchbauer von
Anfang an. „Begonnen hat es mit
einer einzigen Schule, zwei Wo-
chen später kam von der zweiten
eine Anfrage. Inzwischen belie-
fern wir 55 Schulen in Ober-
kärnten bis in den Raum Lienz“,
erzählt er. Milch und Trink-
joghurt sind bei den Kindern –
Die Milch von Peter Hartliebs Kühen
schmeckt den Kindern.
Über „20 Jahre Schulmilch-
bauern in Kärnten“ freuen
sich Peter Hartlieb (Obmann
der ARGE Schulmilchbauern
Kärnten), LK-Präsident Johann
Mößler und Direktor Traugott
Graf (VS Gmünd) ebenso wie die
Schüler der Volksschule Gmünd.