Die Erkrankung erhöht das Risiko
von Pilz- und Bakterieninfektionen der
Haut und geht oft mit einem erhebli-
chen Leidensdruck einher. In vielen Fäl-
len findet man für das übermäßige
Schwitzen aber keine bestimmte Ursa-
che, es gibt einige Grunderkrankun-
gen, die sich durch übermäßiges
Schwitzen äußern. Von einer fokalen
Hyperhidrose spricht man, wenn das
Schwitzen auf bestimmte Körperstellen
beschränkt ist. Unter den Achseln, an
den Handflächen oder Füßen befinden
sich die typischen Stellen. Betrifft das
Schwitzen den ganzen Körper, spricht
man von einer generalisierten Hyper-
hidrose.
Behandlung der Hyperhidrose
Mit übermäßigem Schwitzen muss
man aber nicht leben. Mit schweiß-
hemmenden Mitteln und Medikamen-
ten reduziert man das Schwitzen. In
schweren Fällen kann eine Operation
helfen: Dabei werden Nervenbahnen
durchtrennt, die für die übermäßige
Schweißproduktion verantwortlich
sind. Auch mit Botox können die ent-
sprechenden Nervenbahnen lahm ge-
legt werden.
Mit zu viel Schweiß
muss man nicht leben
Wenn man übermäßig viel schwitzt (Hyperhidrose), wird dies für die
Betroffenen zur Belastung. Die Ursache für übermäßiges Schwitzen
ist jedoch oft unklar.
„Feste Abendrituale sind wichtig. Sie
signalisieren dem Unterbewusstsein,
dass es Zeit ist, müde zu werden“, be-
tont Karina Stewart, Master der Tradi-
tionellen Chinesischen Medizin. Wäh-
rend wir einfach „nur“ schlafen, laufen
im Körper lebenswichtige Regenerati-
onsprozesse ab. „Wer sich Nacht für
Nacht im Bett wälzt, wird anfälliger für
Infekte und leidet häufiger an chroni-
schen Krankheiten. Studien zufolge
kann sich sogar das Risiko von Über-
gewicht, Herzkrankheiten oder gar
Darmkrebs erhöhen. „Unser Organis-
mus lässt sich vor allem durch Routine
beeinflussen“, erklärt Stewart. Schon
täglich zehn Minuten einer entspan-
nenden Tätigkeit vor dem Zubettgehen
geben dem Körper zu verstehen, dass
er schlafen darf.
Regelmäßiger Schlaf-Wach-
Rhythmus
Weiters empfiehlt die Expertin:
„Regenerationsphasen von mindes-
tens acht Stunden einhalten, wenn
möglich immer zur selben Zeit.“ Opti-
male Zeit fürs Zubettgehen: zwischen
21 und 22 Uhr. Studien zufolge inter-
pretiert der Körper spätere Aktivitäten
als Stress. Die Nebennieren schütten
Cortisol aus, um den Organismus für
weitere drei bis vier Stunden auf Trab
zu halten – wodurch der Schlaf deut-
lich weniger erholsam ist. „Außerdem
stören schweres Essen, Alkohol oder
schlecht gelüftete Zimmer die Bett-
ruhe.“ Angenehme Schlafbedingungen
(dunkel, kühl, ruhig) sowie nicht zu
späte Mahlzeiten (bis maximal drei
Stunden vor dem Schlafen) sind daher
Grundvoraussetzungen.
Ab in die Wanne
Ein warmes Bad mit ätherischen
Ölen entspannt die Muskeln und den
Geist, auch ein Fußbad mit Lavendelöl
oder eine Fußmassage. Danach Socken
an und ins Bett. „Man sollte sich au-
ßerdem mindestens eine Stunde vor
dem Schlafen den Verlockungen von
Handy, Computer oder TV entziehen,
da die blauen Wellenlängen des Lichts
unsere Nervenzellen stimulieren, und
alle elektrischen Geräte aus der Nähe
des Bettes verbannen, um Strahlungen
zu reduzieren.“ Zur Entspannung rät
Stewart abends die Einnahme von
Magnesium (300 bis 500 mg). „Auch
Maulbeerblätter- und Kamillentee
haben eine beruhigende Wirkung auf
Körper und Geist.“
Der Körper braucht Signale
fürs Müdewerden
Die immerwährende Aufgaben-Liste, eine neue Liebe, der späte Krimi oder E-Mails auf dem Smartphone
sind nur einige Gründe für schlechten Schlaf. Erst wenn das zentrale Nervensystem zur Ruhe kommt,
kann sich der Körper optimal regenerieren.
Schwitzt
man
über-
mäßig
viel
leidet
man
an
der Er-
kran-
kung
Hyper-
hidrose.
Infos für Ihr Wohlbefinden
Was sind Schwer-
punktziele der
Plastischen
Chirurgie in den
nächsten Jahren
in Südtirol?
Stocker:
„Die plastische Chi-
rurgie soll allen Südtiroler Patien-
ten im Rahmen der Möglichkeiten
zugänglich gemacht werden. Dass
sie nach Unfällen, Verbrennungen,
Krebserkrankungen und bei Fehl-
bildungen Formen und Funktio-
nen auf der gesamten Körper-
oberfläche bestmöglich wieder
hergestellt werden. Die Forschung
hat dabei vor allem in den ver-
gangenen Jahren neue Meilen-
steine gesetzt und durch die Ent-
wicklung neuer Techniken beson-
ders schonende mikrochirurgische
und endoskopische Operations-
techniken hervorgebracht.
Einen der Schwerpunkte wird die
Brust- und Brustwiederherstel-
lungschirurgie in Kooperation mit
den Südtiroler Brustgesundheits-
zentren bilden. Denn statistisch
gesehen ist jede achte Frau im
Laufe ihres Lebens von Brustkrebs
betroffen.“
GESUNDHEIT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
MAI/JUNI 2016
32
Gesundheits-
Landesrätin
Martha
Stocker
Erst wenn das zentrale Nervensystem zur Ruhe kommt, kann sich der Kör-
per optimal regenerieren.
Foto: Kamalaya