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Dellach/Gail:
Gemeinde mit einmaligen Kultur-Schätzen
„Wandern mit Kultur“ lautet die Devise in der rund 1.200 Einwohner zählenden Gemeinde Dellach im Oberen Gailtal.
Gleich neben dem Gemeindeamt erfährt man auf festen freistehenden Info-Tafeln viel Wissenswertes.
Es sind Hinweise auf eine ganz
besondere Gemeinde mit vielen
einmaligen Schätzen und Ange-
boten. Mit der Gurina kann Del-
lach auf eine einzigartige lange
Geschichte zurückblicken. Für
die prähistorische Siedlung Guri-
na ist eine Besiedlung zur Hall-
stattzeit nachweisbar. Auf der
Gurina, ein historisches und reli-
giöses Zentrum über 1.500 Jahre,
wurden keltische Münzen geprägt
und sie war zur Römerzeit eine
bedeutende römische Stadtanla-
ge. Über die Gurina wurden zahl-
reiche und auch ganz aktuelle
Forschungsergebnisse (nach Gra-
bungen ab 2004) publiziert. Erste
Grabungen gab es bereits 1884.
So gehört die Gurina zu den
leuchtenden Fixsternen der archä-
ologischen Forschung in Kärnten.
Ein gallo-römischer Herkule-
stempel wurde rekonstruiert und
nachgebaut und macht die ein-
stige enorme Bedeutung dieser
Siedlung bewusst. Das Hügelgrä-
berfeld am Schmeißer Boden,
weiterer Teil des Archäologie-
parks, erzählt von den span-
nenden Bestattungsformen der
Gurinafürsten. Auch am Vorplatz
vor dem Gemeindeamt in Dellach
steht seit kurzem eine Herkules-
statue. Diese wurde vom be-
kannten Drautaler Künstler Hans-
Peter Profunser geschaffen. Es ist
ein Torso aus Serpentin und will
als solcher ein Gedankenanstoß
sein. Die Pfarre St. Daniel ist die
Urpfarre des Gail- und Lesach-
tals. Ausgrabungen an der heu-
tigen Pfarrkirche St. Daniel ha-
ben Reste von vier Vorgänger-
bauten aus der Karolingerzeit bis
zur Spätromanik
freigelegt, was auf
eine Besiedlung ab
dem frühen Mittel-
alter
schließen
lässt. Die Burg
ruine Goldenstein
(seit 1325) ver-
weist auf das Mit-
telalter. Sie war
als schwer zu-
gänglicher
Sitz
eines – später mit
Pittersberg vereinigten – Landge-
richts für das obere Gailtal von
großer Bedeutung. Dellach wurde
nach dem Fund von Zink und
Kupfer seit dem ausgehenden
Mittelalter ein Zentrum der Me-
tallverarbeitung, im 18. und 19.
Jahrhundert wurde auch Eisenerz
abgebaut und verarbeitet, zeitwei-
lig lebten in Dellach an die 290
Knappen und Metallarbeiter.
Auch das Gemeindewappen ver-
weist auf den einstigen Bergbau.
Ein Juwel der Romanik ist die
Kirche St. Hele
na am Wieser-
berg. Vielbewundert ist der spät-
romanische Freskenzyklus in
dieser idyllischen Bergkirche.
Dann gibt es in Dellach noch
das Besucherzentrum GeoPark
Karnische Alpen. Hier kann
man in das Abenteuer Erdge-
schichte von 500 Mio. Jahren
eintauchen. Einer von fünf Geo-
trails führt zum Zollnersee in
den Karnischen Bergen. Übri-
gens weist die kulturell aktive
Gemeinde auch ein sehr sozi-
ales Profil auf: Sie wurde 2015
mit dem Gemeindeinnovations-
preis ausgezeichnet, in der Ka-
tegorie
„Soziales Engagement“.
Karl Brunner
Foto: kb