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WISSENSCHAFT

PUSTERTALER VOLLTREFFER

APRIL/MAI 2016

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Experten des Biologi-

sche Labors der Lan-

desumweltagentur for-

dern: „Die Vorsorge

gegen Tigermückenlar-

ven muss in Südtirol ab

sofort beginnen! Denn

diese Mücken machen

nicht nur den Aufent-

halt in Gärten und

Parkanlagen unerträg-

lich, sondern erhöhen

auch das Risiko einer

Übertragung von Virus-

erkrankungen.“

Das Biologische Labor der

Landesumweltagentur beschäf-

tigt sich seit einigen Jahren mit

der Tigermücke und nimmt die

Entwicklung deren Population

unter die Lupe. Üblicherweise

wird diese Mücke erst im

Sommer zum Thema, nachdem

sie sich explosionsartig ver-

mehrte. „Doch hierzulande

treten jetzt schon erste Larven

auf, begünstigt durch unge-

wöhnlich milde Temperaturen.

In Leifers, wo wir unseren Sitz

haben, gab es in einem sonnen-

exponiertem Gully die ersten

Larven“, heißt aus dem Labor.

Das zeigt, dass in den wärme-

begünstigten Haupttallagen jetzt

mit der Vorsorge gegen Tiger-

mückenlarven zu beginnen ist.

„Erwachsenwerden“

verhindern

Es gilt, die Entwicklung der

Larven zu erwachsenen, ste-

chenden Tigermücken möglichst

zu unterbinden. Das sei die ein-

zige Möglichkeit, um einer Ti-

germückenplage im Spätsom-

mer vorzubeugen. „Diese macht

nicht nur den Aufenthalt in Gär-

ten und Parkanlagen unerträg-

lich, sondern erhöht auch das

Risiko einer Übertragung von

Viruserkrankungen.“

Alle Bürger sind deshalb

aufgerufen, kleine Wasseran-

sammlungen im Freien in Gar-

ten und Hof sowie auf dem Bal-

kon möglichst zu vermeiden.

„Dadurch wird eine Eierablage

durch die erwachsenen Tiger-

mücken verhindert“, unterstrei-

chen die Experten.

Die Mücke ist nicht

wählerisch

Neben natürlichen Wasseran-

sammlungen in Baumhöhlen

oder Stammachseln füllen sich

unbedacht liegen gelassene Be-

hälter nach einem Regenguss

mit Wasser und können zur

Brutstelle werden. Die Tiger-

mücke ist nicht wählerisch: Sie

legt ihre Eier in gelagerte Auto-

reifen, in auf dem Sandkasten

vergessenes Kinderspielzeug,

in verstopfte Regenrinnen, in

eine nicht regelmäßig geleerte

Vogeltränke oder Hundeschüs-

sel, in eine Gießkanne oder auf

eine ungespannte Abdeckplane.

Larvizide

Wo Wasseransammlungen

nicht vermieden werden können

(etwa in Straßenabläufen, Gullys,

Schächten, Regenwassereinläu-

fen), muss man bis Oktober re-

gelmäßig Larvizide verwenden.

Dies gilt vor allem in den Sied-

lungsräumen der Haupttallage

des Unterlandes/Etschtales von

Salurn bis Meran. Damit die Be-

handlung wirksam ist, sind die

Larvizide im gesamten städti-

schen Raum gezielt einzusetzen.

Die Gemeindeverwaltung ist

für die Behandlung auf öffentli-

chen Flächen zuständig, auf

privatem Grund müssen sich die

Eigentümer darum kümmern.

Weitere Informationen zur

Tigermücke und zu den wich-

tigsten Vorsorgemaßnahmen fin-

det man unter

www.provinz.bz

.

it/tigermuecke.

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Eier der Tigermücke.

Aedes

albopictus.

In einem sonnenexponierten

Gully in Leifers wurden die ers-

ten Tigermückenlarven entdeckt.