Hugo Schneider erinnert sich noch
gut an seine Zeit in Uganda und an
die Sorgen um die Menschen. Er er-
zählt von einem Kind mit Kinderläh-
mung, das sich nur auf Knien und
Ellenbogen bewegen konnte. „Wir
haben damals dafür gesorgt, dass es
ein paar Mal operiert werden konn-
te. Das Kind hat jedoch nicht über-
lebt“, berichtet der Pfarrer. Verges-
sen sind auch nicht die Einheimi-
schen, die an Malaria gelitten haben.
„Das Endstadium war schlimm mit
anzusehen. Daher galt unsere An-
strengung auch, eine Krankenstation
aufzubauen“, so Schneider.
Weitere Aufgabengebiete in Uganda
waren neben der „Pfarrarbeit“ (Tau-
fen, Gottesdienste...) der Aufbau ei-
ner Handwerksschule und Jugendar-
beit. Gemeinsam wurde auch eine
Fußballmannschaft gegründet und
mit Schuhen ausgestatet. Probleme
hatte der warmherzige Pfarrer kei-
ne, denn er bemühte sich von An-
fang an, die einheimische Sprache
zu erlernen. „Das Beeindruckendste
war für mich eine Geburt in meinem
Auto, und dass dabei ein kleiner
Hugo auf die Welt gekommen ist“,
erzählt er mit einem Lächeln.
Der Pfarrer kennt die Facetten des
Lebens – das Leid und die Freude. In
die Gemeinde Mallnitz hat der Pfar-
rer viel Freude gebracht. Er hat alte
Traditionen wieder aufleben lassen
und daher viele Feste und Prozessi-
onen veranstaltet. So wurde durch
Hugo Schneider die Tauernprozes-
sion zur Hagener Hütte wieder be-
lebt. Die Prozession findet jedes Jahr
mit der Trachtenkapelle Mallnitz am
15. August statt.
Feste zu feiern stärkt eine Gemein-
schaft, und es war das Ziel von Pfar-
rer Hugo Schneider, die Gemein-
schaft und die Zusammenarbeit in
der Pfarre zu stärken und aufzubau-
en. Nun wird Schneider mit seinem
Abschiedsgottesdienst Ende August
2011 seine Pension antreten. Doch
er bleibt in Kärnten – Villach wird
sein neuer Lebensmittelpunkt und
er nimmt sich vieles mit: „Freund-
schaftliche Verbindungen, die hier
entstanden sind – wirkliche Freunde,
die Natur und die Berge“, resümiert
der Pfarrer, der sogar den Kiliman-
dscharo erklommen hat, über sein
Leben in Mallnitz. Bianka Kumer, Ob-
frau der TK Mallnitz: „Ich finde es
sehr schön, Jung und Alt in einem
Verein zusammen zu führen. Jeder
meiner Altmusikanten ist zu bewun-
dern, so wie auch unser Pfarrer. Er
ist für die Jugend ein Vorbild, weil
man hier sehen kann, dass man trotz
eines anstrengenden und zeitauf-
wändigen Berufs, auch immer noch
Zeit für das Musizieren finden kann.
Wir wünschen unserem Pfarrer ei-
nen wohlverdienten Ruhestand und
viel Gesundheit, damit er jetzt noch
mehr Zeit hat, um mit uns seinem
Hobby demMusizieren, nachzukom-
men.
11. Juni
TK Mallnitz
Anlass: Benefizkonzert
Beginn: 18 Uhr
Ort: Mallnitz
18. Juni
Bezirk Spittal
Anlass: Marschwertung 2011
Beginn: 14 Uhr
Ort: Hauptplatz Gmünd
23. Juni
MV TK Molzbichl
Anlass: Tag der Blasmusik
Beginn: 9 Uhr
Ort: Molzbichl
23. Juni
TK Stall
Anlass: Fronleichnams-
konzert
Beginn: 11 Uhr
Ort: Festgarten Stall
TERMINE
Hugo Schneider: ein Pfarrer mit
Vielseitigkeit und Offenheit
Wie berichtet, verbrachte der Mallnitzer Pfarrer und Musiker Hugo Schneider zehn Jahre seines Lebens
in Uganda. Die Jugend der Trachtenkapelle Mallnitz spielt morgen in der Kirche in Mallnitz um 18 Uhr
eine Benefizmesse, deren Erlös für Hilfsprojekte in Uganda eingesetzt wird.
von Johanna Höritzauer
Musik voller Taktgefühl
TEIL 2
Pfarrer und Musiker Hugo Schnei-
der erfüllte seine Aufgaben mit viel
Inbrunst.
Die Sängerrunde
Irschen feiert Jubiläum
Die Sängerrunde Irschen feiert am 11. und 12. Juni ihr
130-jähriges Bestehen. Dieses große Jubiläum begeht
der Chor unter der Leitung von Stefan Wallner mit einem
Jubiläumsliederabend und tags darauf mit einer heiligen
Messe und anschließendem Frühschoppen, Festakt und
Platzlsingen mit zahlreichen Gastchören.
Erstmals erwähnt wurde die
Sängerrunde Irschen 1881. Das
heurige 130-Jahr-Fest ist auch
für den aktuellen Chorleiter ein
Jubiläum: Stefan Wallner lei-
tet die Sängerrunde bereits seit
2001. Als Obmann fungiert
Matthias Stefan. Die Sänger-
runde ist nicht nur für ihr breites
musikalisches Repertoire be-
kannt, sondern auch der Spaß
kommt nie zu kurz: So treten
die Sänger mitunter auch gerne
in knielangen Röcken, besser
bekannt als „Kilt“, auf. Außer-
dem veranstalten sie seit meh-
reren Jahren die „Highland-
games Irschen“: Männer- und
Frauenteams messen sich dabei
in den Disziplinen „Gummistie-
fel werfn“, „Stroahbole welgn“,
„Bam
schmeißn“,
„Bierle
zupfn“ und „Strick ziagn“. Die
Highlandgames nden heuer am
15. und 16. Juli statt.
Die Sängerrunde Irschen feiert
ihr 130-jähriges Bestehen.