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CHRONIK

PUSTERTALER VOLLTREFFER

NOVEMBER/DEZEMBER 2015

9

Ihr Vater war auch bei der

Waffen-SS.

Casagrande:

„Ja. Er war zu-

erst beimVölkischen Kampfring

Südtirol. Er war 16 Jahre alt als

er dort voll aktiv war. Mit 19

den VKS-Aktivisten auch der

Gedanke da, durch Freiwillig-

keit in der SS soviel Druck auf-

zubauen, dass eines Tages Süd-

tirol nach einem Sieg doch zu

Deutschland kommen würde.“

Wo war Ihr Vater an der

Front?

Casagrande:

„Auf fast allen

europäischen Kriegsschauplät-

zen. Dann von 1941 bis 1943 an

der Ostfront, dort wurde er

zweimal verwundet. Ende des

Krieges war er in Italien. Er stieg

dann aus Mannschaftsdiensträn-

gen in die Offiziersränge auf.“

Wie ging es mit ihm nach

dem Krieg weiter?

Casagrande:

„Er wurde von

der Rückoption ausgeschlos-

sen, weil er SS-Offizier gewe-

sen war. Mein Vater arbeitete

dann als Hausierer, Hilfsarbei-

ter, war in der Fluchthilfe in

Südtirol tätig und bis 1953 für

den deutschen Geheimdienst.

Danach war er Angestellter bei

einer Finanzbehörde. Er lebte

im Rhein-Main-Gebiet. 1990

starb er bei einem SS-Vetera-

nentreffen an einem Herzin-

farkt. Seit den 1950er Jahren

waren diese Treffen nicht ge-

heim. Aber sie erfolgten ohne

SS-Runen und Hakenkreuze.“

Machten Sie IhremVater nie

Vorwurfe wegen seiner einsti-

gen Mitgliedschaft bei der

Waffen-SS?

Casagrande:

„Natürlich

habe ich das gemacht – als ich

jung war. Heute kenne ich die

Verführbarkeit der Jugend.

Tagen. Eine vollständige Liste

gibt es leider nicht.“

Was war den Überlebenden

nach dem Krieg gemeinsam?

Casagrande:

„Die Traumati-

sierung. Daraus entwickelten

sich ein Alkoholmissbrauch,

Alpträume, Gewaltausbrüche,

aber auch Verleugnung, Recht-

fertigung und der Verweis auf

Verbrechen der Siegermächte,

die das eigene Handeln relati-

vieren.“

Jahren meldete er sich freiwil-

lig. Mit 20 Jahren kam er als

Mitglied der Waffen-SS an die

Front. Zu jung, um klüger zu

sein. Er erhoffte sich dadurch

Anerkennung und gesellschaft-

lichen Aufstieg, was ihm ja auch

teilweise gelang. Er wollte zu

einer militärischen ‚Elite’ gehö-

ren, etwas Besonderes sein.

Der VKS ermunterte zudem die

Mitglieder zur Freiwilligkeit

bei der Waffen-SS. Es war bei

12. – 15. November (4Tage)

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4*LifeClassHotelApollo

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21. – 22. November (2Tage)

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4*HotelParentium

Bus, 1 x VP, Hallenbad, Musikunterhaltung, zusätzl. Mittagessen,

große AlpenlandReisepreisverlosung

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CHRISTKINDLMÄRKTE inMÜNCHEN

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WIEN– CHRISTKINDLMÄRKTE

Bus, 2 xNF im4* Hotel Ananas

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07. – 08. Dezember (2Tage)

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Bus, 2 xNF, Stadt ührungNürnberg

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Savona – Neapel – Athen – Katakolon (Olympia) – Korfu – Dubrovnik – Triest –

Bustransfer,

Kreuzfahrt indergebuchtenKategorie,VP, Innen

ab € 569,-,

Außen

ab € 679,-,

Balkonab

€ 849,-

Bus, 3 x HP, Bademantel und Badetuch imZimmer,

unbegrenzterThermeneintritt inkl. Sauna

19. – 22. November, 3. – 6. oder

23. – 26. Dezember 2015 (je 4 Tage)

THERMANA LASKO –

4*Superior

275,-

AUSGEWÄHLTE REISEN:

9900 Lienz, Dolomitencenter

Tel. +43 (0)4852/65111

www.alpenland-reisen.at

77128

SS-

Ausbil-

dung

1940

in

Mün-

chen –

Casa-

grande

(l.) mit

einem

Süd-

tiroler

Kame-

raden

vor

der

Sieges-

säule.

mein Vater zur Waffen-SS“

Die SS-Kavallerie.