VO 2015 23 - page 6

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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
von Herbert Hauser
Interview
Wer rastet, der rostet!
Sieglinde Elwitschger war Bäuerin, Hotelgewerbe-Allrounderin, Hirtin und von 1979 bis 1981 als Chef-Stewardess
auf der „MS Deutschland“ im Atlantik und Mittelmeer unterwegs. 2006 ging sie in Rente, machte nun das Reisen in
Mitteleuropa zum Hobby. Sieglinde Elwitschger lebt in Unterdellach im Drautal.
Alle Interviews unter
Kurz gefragt:
Sieglinde Elwitschger
(Dellach/Drau)
Nimmermüde Rentnerin
Sternzeichen:
Widder
Ich höre gern:
Helene Fischer,
Hansi Hinterseer uvm.
Ich trinke gerne:
Kaffee darf
immer mal sein
Lieblingsblume:
Eine weiße
Calla
Lebensmotto:
Ich helfe für
mein Leben gern
OVT: Frau Elwitschger, was war
das Verrückteste, das Sie gemacht
haben?
Sieglinde Elwitschger:
2009 war ich
am Jakobsweg. Bei einem Info-Abend
eines Reisebus-Unternehmens habe
ich damals gleich vor Ort gebucht. Bei
den vielen Tagesetappen blieb mir vor
allem eine in der Mitte in Erinnerung.
Da dachte ich nämlich, dass ich meine
Mitpilger mal verliere und dann hieß
es für mich nur noch „Augen zu und
durch“. Am Schluss war es für alle be-
wegend, viele hatten Tränen in den
Augen. Ich kann es nur empfehlen.
Das Reisen zählt ohnehin zu Ihrer
großen Leidenschaft?
Ja. Seit der Pensionierung bin ich gern
insbesondere in Österreich, von
Vorarlberg ins Burgenland, unterwegs.
Aber auch in Südtirol hat es mir im-
mer gut gefallen. Meine geheime Lie-
be gehört aber Ungarn. Und zwar des-
halb, weil die Vorfahren meines Vaters
von dort stammen. Irgendwie habe
ich Sehnsucht nach der Puszta, die-
sem weiten Land mit seinen Pferden.
Ich weiß ganz genau, das erfülle ich
mir noch.
Mit Tieren haben Sie es ja auch
ein wenig. Wie jüngst mit einem
Widder?
Beim „Öttinger Widderopfer“ ging es
nach der Kirche zur Versteigerung –
der Widder war übrigens bei der drei-
maligen Umrundung des Altars davor
so brav, als hätten die ihm K.O.-Tropfen
gegeben – und beinahe gehörte er mir
auch schon. Nur wurde leider gerade
„zum Dritten“ gerufen und damit war
es für mich aus und vorbei. Ich hätte
mich so gefreut, bin ich doch vom
Sternzeichen auch Widder. Dafür be-
kam ich aber ein schönes Erinnerungs-
foto mit dem Widder und mir.
Machten Sie im Hotelgewerbe Be-
kanntschaft mit der Prominenz?
Gerade 1976 – da war ich während der
Olympischen Spiele in einem Inns-
brucker Hotel. Ob mit dem Schah von
Persien, Königin Silvia von Schweden –
sie hieß damals noch Sommerlath –
oder mit Peter Alexander, Vico Torriani,
O. W. Fischer, Niki Lauda – ich hatte mit
allen Kontakt, gab vielen die Hand. Und
so anfangs der 2.000er-Jahre bediente
ich Semino Rossi in Lech am Arlberg.
MS Deutschland und „Traum-
schiff“: Ebenfalls eine besondere
Geschichte?
Das wahre Leben und die Realität sind
mit der Fernseh-Serie „Traumschiff“ in
keinster Weise zu vergleichen. Den
Gästen wird natürlich auf dem Schiff
schon viel Luxus geboten, doch für die
Angestellten an Bord ist es ein bein-
harter Job.
Helfen liegt Ihnen auch am Herzen?
Ja. Mein menschliches Highlight er-
lebte ich 2005. Da konnte ich nämlich
den Kontakt zwischen einem Mann,
der in Frankreich lebt, und seiner
Mutter in Köln herstellen. Beide wur-
den bei der Geburt – seinerzeit in
Vorarlberg – getrennt. Und das nur
durch meine Kontakte hier im oberen
Drautal! Eines Tages stand der Blu-
menverkäufer mit einem Riesenstrauß
herrlicher Blumen als Dankeschön für
die Zusammenführung vor mir.
Warum ist generell wichtig, in
der Pension aktiv zu bleiben?
Man muss für alles bloß ein bisschen
Interesse haben, dazu ein wenig Sport
betreiben – ich fahre gern Rad – und
vor allem darf man nicht beim Herd
oder vorm Fernseher hängen bleiben.
Erlebten Sie eigentlich einen
Pensionsschock?
Für mich war es nur insofern schwer,
weil ich ja immer unter vielen netten
Leuten war. Und dann war ich auf ein-
mal nur mehr von den eigenen vier
Wänden umgeben. Aber doch weit
entfernt vom Pensionsschock. Da be-
gann dann auch meine Reisefreudig-
keit.
Welchen Wunschtraum haben Sie
noch?
Also ein Tandemflug mit dem Dra-
chen, das würde mich noch so sehr in-
teressieren. Schaffe ich es etwa noch
mit dem Weglaufen? Wie ist die Luft-
fahrt? Höhenangst kenne ich bis heu-
te auch keine. Tandem deswegen, weil
mir doch Vertrauen zu zweit wichtig
ist und das Alleinsein bin ich ohnedies
gewöhnt – das ist aber nicht so schön.
Und wie gefällt Ihnen der
„Oberkärntner Volltreffer“?
Sehr gut, weil er viel Regionales bie-
tet. Allerdings könnte der Volltreffer
im Hinblick auf das Bauerntum gene-
rell noch mehr drinnen haben.
25492
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Reservierungen: Tel. 04852/67111
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ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN
1. – 4. JUNI 2015
MO DI
MI
DO
Premiere:
Spy – Susan Cooper Undercover
ab 12
20.30
16.00 | 18.15
20.30
San Andreas
„3D Digital“
ab 12
18.00 | 20.15 18.00 | 20.15 18.00 | 20.15
22.15
15.00 | 17.30
20.00
Poltergeist
„3D Digital“
ab 16
18.15 | 20.15 18.15 | 20.15 18.15 | 20.15
22.30
20.15
A World Beyond
ab 10
18.00
18.00
18.00
18.00
Abschussfahrt
ab 12
16.20 | 20.30 16.20 | 18.15 16.20 | 20.30
20.30
Pitch Perfect 2
ab 12
18.15
20.30
18.15
15.30
Mad Max: Fury Road
„3D Digital“
ab 16
20.30
20.30
22.15
18.00
Ostwind 2
ab 6
16.20
16.20
16.20
16.00
Tinkerbell und die Legende vom Nimmerbiest
ab 6
16.20
16.20
16.20
14.20
Shaun das Schaf – Der Film
ab 6
16.20
16.20
16.20
14.20
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