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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
1. JUNI 2015
CHRONIK
Gedenken an NS-Opfer
aus der Region
Zahlreiche Befreiungsfeiern werden in diesem Jahr in
ganz Österreich abgehalten. Im Mittelpunkt einer sol-
chen Gedenkfeier in Greifenburg standen die NS-Opfer
aus dem Oberen Drautal.
Peter Pirker, Initiator der Ge-
denkstätte in der Drautaler
Marktgemeinde, erinnerte in sei-
ner Begrüßung an die Bedeutung
des Widerstandes der Partisanen
in Kärnten, an die Bedeutung
der Anti-Hitler-Koalition für die
Wiedererrichtung des österreichi-
schen Staates nach dem Zweiten
Weltkrieg und an die „histo-
rische Verpflichtung heute ande-
ren zu helfen, dort wo Bürger-
kriege und wirtschaftliche Not
Flüchtlinge hervorbringen“. Die
Gedenkrede bei der Befreiungs-
feier hielt die ehemalige Vorsit-
zende des Kärntner Partisanen-
verbandes, Katja Sturm-Schnabl.
Als Zeitzeugin haben ihre Aus-
führungen besonderes Gewicht.
Im April 1942 wurde sie im Al-
ter von sechs Jahren mit ihrer
slowenischen Familie vom elter-
lichen Bauernhof deportiert und
musste dreieinhalb Jahre ihrer
Kindheit in Lagerhaft verbrin-
gen. In ihrer Rede stellte sie aber
vor allem den Dialog zwischen
Ober- und Unterkärnten, der bis-
her nur spärlich geführt wurde,
in den Mittelpunkt. ZumAuftakt
der Veranstaltung erinnerten
Schüler der HLW Spittal in einer
berührenden szenischen Lesung
an die Flucht des Oberdraubur-
ger NS-Gegners Otto Festin aus
dem KZ Dachau im Winter
1944/45. Mit außergewöhn-
lichem Mut versteckten seine
Frau, Verwandte und Bekannte
Otto Festin bis zum 8. Mai 1945,
bis die ersten britischen Soldaten
über den Plöckenpass kamen
und der politischen Verfolgung
ein Ende setzten. Musikalisch
erinnerte das Frauenterzett Pra-
protnice an den antinazistischen
Widerstand. Begleitet von Jörg
Errenst am Akkordeon sangen
Hanca Pörtsch, Irene Strasser
und Rozka Tratar Sticker Wider-
standslieder von einst und jetzt.
Alexander
Kilzer,
Jana
Egger,
Coby
Walder,
Roman
Liesinger
bei ihrer
Lesung.
Zeitzeugin Katja Sturm-Schnabl.
Der Neubau des FF-Hauses in Möschach wurde im Dezember
­beschlossen, der Baubeginn erfolgte vor wenigen Tagen mit der
Spatenstichfeier, die Fertigstellung ist für Herbst 2016 geplant: Ein
weiterer Meilenstein in der Geschichte der Ortswehr wurde einge-
leitet. Das Erdgeschoss wird in Massivbauweise und das Ober­
geschoss in Holzbauweise ausgeführt. Die Kosten dafür belaufen
sich auf rund 250.000 Euro. Von den Kameraden der Freiwilligen
Feuerwehr Möschach werden Eigenleistungen im Wert von rund
65.000 Euro erbracht.
Feuerwehr Kötschach-Mauthen feiert
140-jähriges Bestandsjubiläum
„Was einst begonnen, führen wir in Ehre weiter.“ Unter diesem Motto leisten die
Frauen und Männer der FF Kötschach-Mauthen seit 140 Jahren ihren Dienst.
Die Gründungsväter er-
kannten schon damals die Not-
wendigkeit einer organisierten
Katastrophenbekämpfung und
dass es nur gemeinsam möglich
ist, Feuer, Überflutungen und
andere Naturkatastrophen zu be-
wältigen. Gewarnt durch ver-
heerende
Elementarkatastro-
phen ging man daran, eine Insti-
tution zu schaffen, die alle
Männer vereinen soll, die be-
reits Feuereinsatz und Rettungs-
arbeit geleistet haben. Mit der
Gründung der FF Kötschach am
10. Oktober 1875 und der FF
Mauthen am 1. Mai 1876 wurde
diese Idee schließlich realisiert.
Die Zusammenlegung der bei-
den Wehren erfolgte im Jahre
1977. Generationen von Feuer-
wehrleuten stellten seither bei
unzähligen Einsätzen ihren Mut
und ihre Opferbereitschaft unter
Beweis. Möge diese idealis-
tische Einstellung auch in Zu-
kunft in unserer Wehr zum
Der Oberkärntner Volltreffer
verlost 5 x 2 Eintrittskarten für
den Abend mit den „Jungen
Mölltalern“ am Samstag, 13.
Juni.
Mitmachen und gewinnen ist
ganz einfach. Beantworten Sie
die folgende Frage richtig:
„Welches Jubiläum feiert die FF
Kötschach-Mauthen?“
Wenn Sie die richtige Antwort
wissen, rufen Sie an unter Tel.
0901/050341 (0,50 € pro An-
ruf). Sie können sich rund um
die Uhr einwählen. Alle Anrufer
bis Mittwoch, 3. Juni, 9 Uhr,
sind bei der Ziehung dabei.
Die Gewinner werden im
nächsten OVT veröffentlicht.
Viel Glück!
O
BERKÄRNTNER
5 x 2
Eintrittskarten
Der Großbrand beim Fensterwerk Hasslacher.
Wohle unserer Bevölkerung
weiterleben. Denn eines darf
man nicht vergessen: Die Feuer-
wehrfrauen und Feuerwehrmän-
ner bekommen für ihr Tun kein
Geld – ihr Lohn ist Dank und
Anerkennung der Bevölkerung.
Zahlreiche große Einsätze
„Die ersten Löschgeräte wa-
ren nicht zweckmäßig und des-
halb wurde 1893 ein Hydrophor
angeschafft. Die erste motorbe-
triebene Spritze der FF Mauthen
war eine Fiat der Firma Rosen-
bauer aus dem Jahre
1928, welche 12.301
Schilling kostete. Heu-
te umfasst der Fuhr-
park der FF Kötschach-
Mauthen vier Fahr-
zeuge
und
zwei
Anhänger“, erzählt Ing.
Gerald Praster, der seit
2009 gemeinsam mit
Christian Kogler die FF
Kötschach-Mauthen
leitet. In den letzten 140 Jahren
waren zahlreiche große Einsätze
zu bewältigen, unter anderem
1966 das Jahrhunderthochwas-
ser oder in der jüngsten Zeit die
Schneekatastrophen und auch
der Großbrand beim Fenster-
werk Hasslacher. Derzeit sind
82 Männer und zwei Frauen bei
der Feuerwehr. Sie rücken
durchschnittlich zu 50 bis 80
Einsätzen im Jahr aus, wobei
sich der Schwerpunkt von den
klassischen Brandeinsätzen hin
zu den technischen Einsätzen
verlagert hat. Das 140-Jahr-­
Jubiläum wird am 13. und 14.
Juni mit einem zweitägigen Fest
gebührend gefeiert, zu welchem
die Bevölkerung von Kötschach-
Mauthen und Umgebung recht
herzlich eingeladen ist.
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