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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
1. JUNI 2015
CHRONIK
Finanzierung ist auf
Schiene. Für Begleitmaß-
nahmen sind bereits
250.000 Euro vom Bund
genehmigt“, so Benger.
Neue Heraus-
forderungen
In Bezug auf die immer
öfter auftretenden Natur-
katastrophen stellte Kaiser
fest: „Neue Herausforde-
rungen kommen auf uns
zu.“ Davon ist auch Be-
zirkskommandant OBR
Johann Zmölnig über-
zeugt: „Dieser Brand, der
mit einem Feuersturm über den
Berg gezogen ist, wird kein Ein-
zelfall bleiben, daher appelliere
ich an die Verantwortlichen, den
Flugstützpunkt unbedingt zu er-
halten.“ „Für die Erhaltung des
Flugstützpunktes habe ich mich
kürzlich sowohl beim Bundes-
präsidenten als auch beimVertei-
digungsminister eingesetzt“, be-
tonte der Landeshauptmann.
Wenn in dieser Hinsicht keine
Einsicht bestehe, werde sich
Kärnten trotz seiner angespann-
ten finanziellen Lage etwas über-
legen. „Denn wie man hier
gesehen hat, konnte nur mit
Hilfe von Hubschraubern men-
schenunmögliches möglich ge-
macht werden.“
Wochenend-Bereitschaftsdienst der
Ärzte, Zahnärzte und Apotheken
Unter der Ärzte-Service-Nummer
0900/88088 + der jeweiligen
Postleitzahl kommen Sie direkt
zum diensthabenden Arzt.
Mit der Nummer 14844 (ohne Vor-
wahl) können Sie beim Roten Kreuz
einen Krankentransport anfordern.
Zahnärztlicher Notdienst
Welcher Zahnarzt in Ihrer Nähe am
Notarzt
Notruf
141
Apotheker-
dienste
Spittal:
Hubertus Apotheke,
Tiroler Straße 14, Tel. 04762/2333
(bis 6. Juni, 12 Uhr).
Malchus Apotheke,
Villacher Straße 15, Tel. 04762/4394
(ab 6. Juni, 12 Uhr).
Wochenende und an Feiertagen
Notdienst leistet, erfahren Sie bei allen
Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.
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Greifenburg:
Laurentius Apotheke,
Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288
(bis 6. Juni, 12 Uhr).
Obervellach:
Adler Apotheke,
Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244
(bis 6. Juni, 12 Uhr).
Radenthein:
Paracelsus Apotheke,
Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055
(bis 6. Juni, 12 Uhr).
Seeboden:
Jakobus Apotheke,
Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602
(bis 6. Juni, 12 Uhr).
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Schattenwirtschaft
Die Diskussion um die geplante Kon-
tenöffnung sorgt für Aufregung.
WK-Präsident Christoph Leitl nennt
sie ein „unsägliches Kapitel“, Bun-
deskanzler Werner Faymann die
„größte Steuerreform aller Zeiten“.
Der Gesetzesentwurf sieht eine
deutlich erleichterte Einschau in
Konten für die Finanz vor. Derzeit
muss die Abgabenbehörde ein
Finanzstrafverfahren einleiten, um
das Bankgeheimnis aufzuheben.
Laut Entwurf genügt in Zukunft,
dass sie einseitig Bedenken gegen
die Richtigkeit der Abgabenerklä-
rung hat. Mit diesen Bedenken kann
sie ein Auskunftsverlangen an die
Bank richten. Jetzt befürchten viele,
dass irgendwo ein Finanzbeamter
sitzt und per Knopfdruck den Konto-
stand ansehen kann. Ob und wie
das Bankgeheimnis auch verwässert
wird entscheiden unsere Volksver-
treter. Eines ist aber zu hoffen: Eine
Einsichtnahme in ein Konto sollte es
nur unter bestimmten Vorausset-
zungen geben, es muss genau gere-
gelt werden, wer unter welchen Be-
dingungen Einsicht bekommen soll.
Der Finanzminister will als Teil der
Gegenfinanzierung der Steuerre-
form die Staatskassen über die Be-
trugsbekämpfung mit 700 Mio Euro
aufwerten, und die „Schattenwirt-
schaft“ einschränken. Laut „Kurier“
entgehen dem Staat heuer durch
die „Pfuscher“ Steuern und Sozial-
beiträge in Höhe von 2 bis 3,5 Mrd
Euro. Allerdings ist auch hier etwas
Positives zu finden: Das „schwarz“
verdiente Geld gelangt wieder in
den offiziellen Wirtschaftskreislauf –
damit hält sich der Steuerverlust in
Grenzen. Denn viele „Kleine“
könnten sich Einiges gar nicht leis-
ten, wenn sie nicht ab und zu einen
„Pfuscher“ zur Hand hätten.
Die Autorin erreichen Sie unter:
Millstatt:
See Apotheke,
Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130
(ab 6. Juni, 12 Uhr).
Möllbrücke:
Teurnia Apotheke,
Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234
(ab 6. Juni, 12 Uhr).
Hermagor:
Gailtal Apotheke,
Gösseringlände 7, Tel. 04282/25381
(1. bis 8. Juni, 8 Uhr).
Nußdorf-Debant:
Dolomitenapotheke,
Glocknerstraße 20 b, Tel. 04852/65565
(6./7. Juni).
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Maria
Spitaler
Kommentar von
Bilanz des größten Brandeinsatzes
in Kärnten
Noch nie gab es in Kärnten einen Waldbrand mit solchen Ausmaßen. Begonnen hat
er am 22. April, die „Haupt-Löscharbeiten“ dauerten bis 2. Mai. Betroffen waren rund
75 Hektar Hochwald. Nun müssen 160.000 m² begrünt werden und durch die extreme
Hitze beim Brand treten neue Gefahren auf.
Von Seiten des Bundesheeres
hieß es, die Flammen seien teil-
weise 60 bis 70 Meter hoch ge-
wesen. Um die Sicherheit der
Löschflüge zu gewährleisten,
wurde in diesem Bereich sogar
der Luftraum gesperrt. Zum Ein-
satz kamen verschiedene Feuer-
wehren aus ganz Kärnten. In
rund 25.000 Einsatzstunden wa-
ren insgesamt 2.620 Personen
mit 260 Fahrzeugen im Einsatz.
Für das extreme und felsige Ge-
lände wurden Feuerwehrleute
mit MRAS (Menschenrettung
und Absturzsicherung) Ausbil-
dung in großer Zahl benötigt. Es
wurden rund zehn Kilometer
Schlauchleitungen
ausgelegt,
40.000 Liter Kerosin verflogen
und ca. eine Million Liter Was-
ser abgeworfen. LH Peter Kaiser
bedankte sich in einer Presse-
konferenz bei allen, die Verant-
wortung getragen haben, für ih-
ren großartigen Einsatz und
lobte die vorbildliche Zusam-
menarbeit aller – ob Feuerwehr,
Bundesheer, Bergrettung, Rotes
Kreuz, Behörden und Firmen.
Der Landeshauptmann hob auch
die großartige Unterstützung der
örtlichen Bevölkerung hervor.
„Beim bisher größten Brandein-
satz in Kärnten wurde Groß-
artiges geleistet. Unser Ensem-
ble an Einsatzorganisationen ist
österreichweit führend in der
Qualität, das macht uns stolz“,
sagte der Landeshauptmann.
Muren drohen
„Das Thema ist aber leider
nicht vorbei, jetzt droht eine an-
dere Dimension an Gefahr“, er-
klärte der Land- und Forstwirt-
schaftsreferent Christian Benger.
Das Gefüge im Boden sei durch
die extreme Glut zerstört und
der Fels gesprengt worden. „Es
ist Gefahr im Verzug, denn Mu-
ren drohen.“ Der Schutzwald,
der die darunter führen-
de Eisenbahn und die
Siedlungen sichert, sei
aufgelöst und werde nun
von Borkenkäfern weiter
aufgelöst. 160.000 Qua-
dratmeter müssten be-
grünt werden. „Ein Maß-
nahmenplan steht und die
1 3,4,5,6,7,8,9,10,11,12,...28
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