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Seite 32

12/2018

Vor 45 Jahren – da wir noch jünger waren,

erklärte „Oberascher Sepp“: es wäre furchtbar nett

wär‘ eine Volkstanzgruppe – er nähm’s unter die Lupe!

Sechs Paare waren bald da – eine bescheidene Schar,

doch wollten wir es wagen – den Haidenberger zu fragen.

Sechs Paare und noch eine Reihe Mander standen um des Pfarrer Gartens „Glander“.

Ein paar Mädels sollten ja noch kommen, damit die Volkstanzgruppe wär‘ vollkommen.

Wir nutzten schnell der Stunde Gunst, beim Heidenberger zu lernen die Kunst.

Manchmal war er etwas grantig und dazu ein bisschen hantig,

doch waren wir sehr gelehrig und schon bald ging es richtig „bärig“.

Wir beherrschten viele Tänze und wir setzten hoch die Grenze.

Die Burschen lernten zünftig platteln, dass nur so wackelten die Latteln.

Die Mädchen nähten fleißig Trachten in so manchen langen Nächten!

Und dann stand stolz auf dem Plakat: Der

erste

Heimatabend findet statt!

Nicht zu beschreiben unsre Gefühle – im Pfarrsaal war’n besetzt alle Stühle!

Wir ließen auf uns regnen den Applaus und unsre Gedanken gingen hoch hinaus.

Ja, unsre Gruppe fand großen Anklang und das war doch erst der Anfang!

Nun gesellten sich zu uns auch viele Neue, manche blieben kurz, manche hielten

lang die Treue.

Bei vielen Festen, Hochzeiten und so fort, war die VTG stets vor Ort

und brachte mit dem „Bandltanz“ ins Leben Freude, Licht und Glanz.

Einst fuhren wir ins Kärntner Land, im schönen Rosental erlebten wir allerhand!

Es war lustig, witzig, wunderschön – möchte doch uns’re

Gemeinschaft nie vergeh’n!

Beim Villacher Kirchtag warn wir auch dabei, wir tanzten

auf der Straße eins – zwei –drei.

Und plötzlich, mitten im Walzerschritt macht die Harmonika

nicht mehr mit.

Peinliche Pause – alle stehen still, weil der Renate die Melodie

nicht mehr einfallen will.

So etwas kam des Öfteren vor, doch die Leute lachten und

klatschten im Chor.

Die Gäste, die aus Holland und Deutschland waren, blieben

uns treu in all den Jahren.

Sie hatten uns ins Herz geschlossen, ihr Andenken bleibt

unvergessen.

Viele Jahre sind darüber vergangen. Wie das Leben halt ist mit

Freuden und Bangen!

So sind inzwischen auch einige verstorben, um die der Sepp

hat einst geworben.

Wir „alten Jungen“ und „jungen Alten“ sind nun ernsthaft

angehalten

Gott zu loben und zu preisen, auf allerlei irdische und himm-

lische Weisen.

Tanz und Gesang hat ER uns ins Herz gelegt, auszudrücken,

was uns bewegt.

Der Tag ist um, vollendet alle Tänze, wir gehen nach Hause,

im Herzen Siegeskränze.

Wir haben’s geschafft, die Menschen zu begeistern,

haben selbst die größte Freude und zähl’n uns zu den

„Meistern“!

„ANTIKE“ hat man uns genannt – was in fünf Jahren ist?

Wir sind gespannt!

Renate Stanglechner

Biene und Wespe

Die armen Bienen es nicht verdienen

dass sie verderben und müssen sterben!

Es ist so kalt, nirgends ein Spalt,

sie liegen im Schnee und leiden Weh!

Sie sind erstarrt auf Eis, so hart –

ein Schuh tritt drauf – das war ihr Lauf.

Das Wespenleben hat Gott gegeben!

Keiner mag sie – heut‘ nicht und nie!

Auch sie wollen leben – es weitergeben,

auch sie sind schön – du musst’s nur

seh‘n!

Im Sonnenlichte, leicht an Gewichte

ihr Körperlein – fängt Strahlen ein!

Ein Flügelbeben – sie wird sich heben

und fliegt davon – kein Lärm, kein Ton!

Renate Stanglechner

Volkstanzgruppe „ANTIK“ zum 45 Jahr-Jubiläum

Erinnerungen an den Beginn